Projekte – Tiefgang https://www.tiefgang.net Kultur, Politik, Kulturpolitik und mehr Sat, 27 Apr 2024 14:18:28 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.9.25 Die Zukunft der südlichen Deichtorhalle https://www.tiefgang.net/die-zukunft-der-suedlichen-deichtorhalle/ Sat, 27 Apr 2024 14:18:28 +0000 https://www.tiefgang.net/?p=10792 [...]]]> Die südliche Deichtorhalle wird seit 2021 grundlegend saniert und erweitert. Ein Besuch zum Zwischenstand …

Ziel ist es, nicht nur die gravierenden Schäden an dem mehr als 100 Jahre alten Baudenkmal zu beheben, sondern zugleich das international renommierte Ausstellungshaus für die Besucher*innen deutlich attraktiver zu machen und technisch zeitgemäß zu modernisieren. Bei dem kürzlichen Baustellenbesuch mit Kultursenator Carsten Brosda, Finanzsenator Andreas Dressel, Dirk Luckow, Intendant der Deichtorhallen Hamburg, Bert Antonius Kaufmann, Kaufmännischer Direktor der Deichtorhallen Hamburg und Martin Görge, Geschäftsführer der Sprinkenhof, wurde der Umfang der denkmalgerechten Sanierung der südlichen Deichtorhalle deutlich. Die Substanz der direkt am Wasser gelegenen Halle weist erhebliche Schäden auf. Im Zuge der Sanierung entstehen zudem unter anderem neue zusätzliche Flächen für die Sammlung F. C. Gundlach und Räume für die kulturelle Bildung. Darüber hinaus wird sich die südliche Halle der Deichtorhallen mit zusätzlichem Foyer, Buchhandlung und Gastronomie deutlich sichtbarer in den Stadtraum öffnen. Realisiert und finanziert wird das anspruchsvolle Projekt im Rahmen des sogenannten Mieter-Vermieter-Modells durch die städtische Realisierungsgesellschaft Sprinkenhof. Beim Sanierungsbeginn 2021 war ursprünglich eine rund dreijährige Sanierungszeit vorgesehen. Aufgrund erheblich größerer Schäden als ursprünglich angenommen und der Insolvenz eines Planers, verbunden mit einer Neuausschreibung der vollumfänglichen Planung, werden die Sanierungsarbeiten bis Sommer 2027 andauern.

Mit ihrer Industriearchitektur vom Beginn des 20. Jahrhunderts sind die Deichtorhallen als Ensemble eines der wichtigsten technischen Kulturdenkmale der Stadt Hamburg. Nachdem 2015 die Sanierung der nördlichen Deichtorhalle erfolgreich abgeschlossen werden konnte, wird nun die Südhalle in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutzamt umfassend saniert. Im Rahmen der Sanierung werden unter anderem gravierende Schäden an der Tragwerkskonstruktion behoben und die Fassaden erneuert. Dabei bleibt die charakteristische und durch das Dach geprägte Silhouette des Denkmals erhalten und die filigrane Gliederung der Giebelverglasung aus der Entstehungszeit wird wiederhergestellt. Gleichzeitig wird sich das Haus zu allen Seiten öffnen und so die Innenstadt mit der HafenCity und dem Kreativquartier Oberhafen verbinden.

Das Foyer am Haupteingang der Nordfassade wird neugestaltet und durch den Rückbau der momentan eingezogenen Geschossebene wieder in seiner ganzen Höhe erlebbar gemacht. Die imposante zentrale Ausstellungshalle wird in ihrem bisherigen Charakter als große flexibel nutzbare Fläche mit über 1.000 Quadratmetern erhalten bleiben, aber technisch vollständig modernisiert. Die Halle öffnet sich zukünftig auch zur Westfassade mit einem Eingang, über den eine neu geschaffene Publikumsfläche im ersten Obergeschoss zu erreichen sein wird. Hier entsteht ein zusätzlicher Bereich zur Präsentation der Sammlung F. C. Gundlach, bestehend aus einer Ausstellungsfläche, einem Schaudepot sowie der Bibliothek F. C. Gundlach. An der Ostseite wird ein neuer Workshopbereich für kulturelle Bildung entstehen. Dazu wird das bisher ungenutzte frühere Toilettenhäuschen der ehemaligen Markthallen mit seiner besonderen Architektur erstmals grundlegend saniert. Hier entsteht außerdem ein neuer Eingang zu den Büro- und Verwaltungsflächen im ersten Obergeschoss. Die Flächen der Buchhandlung und des Restaurants werden besser aufgeteilt und unterstreichen die Öffnung der Deichtorhallen in den Stadtraum.

Für die Sanierungszeit ist auf dem Deichtorplatz mit dem PHOXXI ein temporäres Haus der Photographie errichtet worden, in dem das Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm mit besonderen Formaten fortgesetzt wird und Büros der Deichtorhallen übergangsweise eingezogen sind. Zusätzlich finden punktuell fotografische Ausstellungen auch in der Halle für aktuelle Kunst und der Sammlung Falckenberg statt.

Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Die denkmalgeschützten Deichtorhallen sind vor über hundert Jahren als Markthallen errichtet worden und prägen bis heute das Bild der Stadt. Nach der erfolgreichen Sanierung der Nordhalle machen wir jetzt auch die südliche Deichtorhalle fit für den internationalen Ausstellungsbetrieb als ‚Haus der Photographie‘. Hamburg stärkt damit ein herausragendes Kulturensemble, das als Teil der Kunstmeile und in direkter Nachbarschaft zum Oberhafen und den neu einziehenden Clubs in den Bahn-Kasematten noch weiter an Bedeutung gewinnen wird. Die Sanierung dieses herausragenden Baudenkmals stellt uns allerdings vor große Herausforderungen, zumal in einer Zeit, in der die Baubranche stark unter Druck steht.“

Dr. Andreas Dressel, Finanzsenator und Sprinkenhof-Aufsichtsratsvorsitzender: „Bis die südliche Deichtorhalle wieder für Besucherinnen und Besucher zugänglich ist und mit vielen Neuheiten begeistern kann, wird es leider noch etwas dauern. Wir haben im Vorfeld umfangreiche Voruntersuchungen durchgeführt. Dennoch sind im Zuge der tatsächlichen Bauarbeiten immer mehr Herausforderungen zutage gefördert worden, die im Voraus trotz sorgfältigster Planung nicht abzusehen waren. Dazu kommt die angespannte Lage in der Baubranche und die Insolvenz eines Beteiligten, die das Projekt letztendlich stark verzögern. Wie wir mit damit verbundenen Kostensteigerungen umgehen, wird der Senat im Zuge der Haushaltsberatungen zeitnah entscheiden.“

Prof. Dr. Dirk Luckow, Intendant der Deichtorhallen Hamburg: „Die umfassende Sanierung des architektonischen Juwels der südlichen Deichtorhalle bestätigt und inspiriert unsere Pläne, die Deichtorhallen mit dem Haus der Photographie weiterhin als internationales Ausstellungszentrum für Fotografie zu etablieren. Wir danken der Stadt sehr, dass sie dieses herausfordernde Projekt realisiert. Bis zur Fertigstellung werden wir das Medium Fotografie dem Publikum in internationalen Ausstellungen kontinuierlich im PHOXXI, dem temporären Haus der Photographie, und punktuell in der nördlichen Deichtorhalle und in der Sammlung Falckenberg weiter präsentieren und Lust auf mehr machen.“

Bert Antonius Kaufmann, Kaufmännischer Direktor Deichtorhallen Hamburg: „Wir freuen uns darüber, dass die Deichtorhalle nicht nur als historisches Denkmal erhalten bleibt, sondern auch infrastrukturell modernisiert wird. Durch hochmoderne Energie-, Klima- und Lichttechnik sowie erweiterte Raumangebote für die Sammlung F. C. Gundlach und die kulturelle Bildung mit Ateliers, Dunkelkammer, Workshop- und Veranstaltungsräume sowie die Bibliothek F. C. Gundlach wird das Angebot noch attraktiver werden. Darüber hinaus wird der Ausstellungsbesuch durch eine erweiterte Gastronomie und ein neues Shop-Konzept bereichert. Und auch die Mitarbeitenden können sich auf moderne Büroräume freuen.“

Martin Görge, Geschäftsführer Sprinkenhof GmbH: „Bereits vor Sanierungsstart im Jahr 2021 war uns bewusst, dass es sich bei der Ertüchtigung der südlichen Deichtorhalle um eine sehr ambitionierte Bauaufgabe handeln wird. Es ist die erste umfangreiche Grundinstandsetzung innerhalb des Kulturportfolios der Stadt mit dem Ziel, den Werterhalt der städtischen Kulturimmobilien sicherzustellen. Wir hoffen nun auf Basis der guten Zusammenarbeit zwischen den Beteiligten und mit zuverlässigen Partnern im weiteren Bauverlauf keine weiteren wesentlichen Überraschungen mehr zu haben und die Sanierungsaufgabe erfolgreich und plangemäß durchführen zu können.“

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Was ist Literatur? https://www.tiefgang.net/was-ist-literatur/ Sat, 27 Apr 2024 14:01:26 +0000 https://www.tiefgang.net/?p=10786 [...]]]> Ende Mai diskutieren im Literaturhaus Hamburg zwölf europäische Autor*innen zur Frage „Was ist Literatur?“

Im Vorfeld der Europawahl 2024, vom 29. bis 30. Mai 2024, begegnen sich im Literaturhaus Hamburg hochkarätige Autorinnen und Autoren aus verschiedenen Regionen Europas zu politisch-ästhetischen Debatten. Bei dem von der ZEIT STIFTUNG BUCERIUS und der Behörde für Kultur und Medien geförderten Projekt Europa 24: Was ist Literatur? kommen zwölf Denkerinnen und Denker mit unterschiedlichen Hintergründen, mit klaren Positionen und Diskutierfreude sowie mit bemerkenswerten literarischen Werken zu Wort. Der Vorverkauf für die Abendveranstaltungen läuft.

Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „In der heutigen Weltlage kann das, was uns Schriftstellerinnen und Schriftsteller zu sagen haben, Orientierung bieten und Perspektiven öffnen. Von Margaret Atwood bis Feridun Zaimoğlu: Schon immer haben sie es verstanden, aktuelle Strömungen zu analysieren und fassbar und verständlich zu erzählen. Ich freue mich, dass so viele renommierte Autorinnen und Autoren im Vorfeld der Europawahl der Einladung des Literaturhauses folgen, um gemeinsam darüber nachzudenken, welche Chancen uns das aktuelle Europa bietet und wie wir sie am besten nutzen.“

Christine Neuhaus, Hauptbereichsleiterin Förderungen der ZEIT STIFTUNG BUCERIUS: „Seit jeher haben Autorinnen und Autoren sich die Fragen gestellt: „Was ist Schreiben?“, „Warum Schreiben?“ und „Für wen schreibt man?“. Ein berühmtes Beispiel ist Sartres Essay »Qu’est-ce que la littérature?« von 1947, worin er sich für eine gesellschaftsverändernde Rolle der Literatur aussprach. Siegfried Lenz wiederum geht in einem Interview 1976 zwar auch davon aus, dass ein Schreibender immer Stellung zu seiner Zeitgenossenschaft bezieht, weist in dem Zusammenhang aber auf die Gefahren eines zu großen politischen Engagements hin: der Schriftsteller könne so zum Diener der Aktualität werden und seine kreativen Impulse verschütten. Vor dem Hintergrund der zahlreichen Krisen, mit denen Europa konfrontiert ist, bin ich gespannt, wie Autorinnen und Autoren heute darüber denken und freue mich auf die Debatten im Literaturhaus Hamburg.“

Das Publikum ist an beiden Abenden eingeladen, zwei aufeinanderfolgende, ca. 75-minütige Panels mit jeweils drei Autor*innen mitzuverfolgen – vor Ort oder im Livestream. Die Veranstaltungen finden auf Englisch mit deutscher Simultanverdolmetschung statt.

Im ersten Panel beginnt die Diskussion von Francesca Melandri, Dorota Masłowska und Fiston Mwanza Mujila, aktueller Träger des Preises der Literaturhäuser, bei der Frage »Warum schreiben?«. Im zweiten Panel tauschen sich Alain Mabanckou, Monica Ali und Nino Haratischwili darüber aus, für wen Autor*innen schreiben. Das dritte Panel mit Sasha Marianna Salzmann, Aris Fioretos und Drago Jančar ist mit »Wer schreibt?« übertitelt. Im vierten Panel sprechen Zsófia Bán, Arnon Grünberg und Tanja Maljartschuk darüber, was Literatur heute bedeutet. Panel 1 und 2 finden am Mittwoch, Panel 3 und 4 am Donnerstag jeweils ab 19:00 Uhr statt.

Tagsüber diskutieren die zwölf Autor*innen ohne Publikum. Den Workshops zugrunde liegen Statements, die die Autor*innen im Vorfeld verfasst haben werden. Natascha Freundel und Rosie Goldsmith leiten die Diskussionen und moderieren die Abendveranstaltungen.

Weitere Informationen und Tickets unter: www.literaturhaus-hamburg.de/europa24.

 

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Fünf Titel für Buxtehuder Bullen nominiert https://www.tiefgang.net/fuenf-titel-fuer-buxtehuder-bullen-nominiert/ Fri, 19 Apr 2024 22:34:12 +0000 https://www.tiefgang.net/?p=10774 [...]]]> Der Wettstreit um den bereits 53. Buxtehuder Bullen ist auch in diesem Jahr eine reine Frauensache …

Buxtehude. Bereits zum dritten Mal in Folge setzen sich auf der Shortlist für den renommierten Jugendliteraturpreis „Buxtehuder Bulle“ ausschließlich Autorinnen durch. Aus rund 80 Titeln haben sich in den vergangenen Monaten unter den 22 Jurymitgliedern fünf Bücher herauskristallisiert. Die elf jugendlichen und elf erwachsenen Leser:innen schicken nun diese Neuerscheinungen des vergangenen Jahres ins Rennen um den 53. Buxtehuder Bullen – in alphabetischer Reihenfolge der Autorinnen:

Holly Bourne: Orte, an denen ich geweint habe (wegen dir) | dtv | 368 Seiten | 15 Euro |Übersetzung: Nina Frey

Aimée Carter | Royal Blood |ONE Verlag | 415 Seiten | 15 Euro |Übersetzung: Svantje Volkens

Yasmin Dreyer | Arcadia – Die Auserwählten | cbj | 448 Seiten | 16 Euro

Anja Reumschüssel: Über den Dächern von Jerusalem | CARLSEN | 329 Seiten | 16 Euro

Astrid Sy | Nenn keine Namen | GERSTENBERG | 500 Seiten | 24 Euro | Übersetzung: Rolf Erdorf

Die Bücher spiegeln die bunte Vielfalt der aktuellen (Jugend)-Literatur wider und sind dabei aktueller denn je: Der Nahostkonflikt, die Verfolgung jüdischer Menschen und der Widerstand während des 2. Weltkrieges in den Niederlanden stehen so selbstverständlich auf der Shortlist wie futuristische Tech-Fantasy, der Traum von einem royalen Leben und der Umgang mit einem gebrochenem Herzen.

„Ich bin gespannt, ob sich nach fast zehn Jahren, zuletzt war es David Safier mit „28 Tage lang“, mal wieder ein deutschsprachiger Titel durchsetzen kann. Neben den beiden Debüts aus Deutschland kämpfen in diesem Jahr Bücher aus den Niederlanden, Großbritannien und den USA um den Titel“, so Melanie Hainke, Verantwortliche des Bullen-Projektteams.

Um den Buxtehuder:innen und Gästen in den kommenden Wochen Lust auf die nominierten Titel zu machen, hat das Bullen-Team zusammen mit dem Einzelhandel und der Gastronomie wieder mehrere Leseplätze im Stadtgebiet aufgebaut.

„Es sind alles emotional packende Geschichten – Bücher, die mit Leidenschaft geschrieben worden sind. Die Autorinnen haben vielfach einen sehr persönlichen Bezug zum Thema, das spürt man sofort“, so Hainke weiter.

Die Preisentscheidung zum 53. Buxtehuder Bullen fällt am Dienstag, 11. Juni, ab 19 Uhr im Stieglitzhaus, Stieglitzweg 1L, in Buxtehude.  Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei.

Der Preis ist mit 5.000 Euro und einer stählernen Bullen-Plastik dotiert. Er wurde 1971 von dem Buxtehuder Buchhändler Winfried Ziemann initiiert und hat im Jahre 2021 seinen 50. Geburtstag gefeiert. Durch die traditionell paritätische Zusammensetzung der Jury aus elf Jugendlichen und elf Erwachsenen bildet der Preis die Schnittstelle zwischen literarischer Qualität, Lektürevorlieben Jugendlicher sowie Themen, die Jugendliche und Literaturexpert:innen gemeinsam bewegen.

Die Standorte der Leseplätze und Karten zum Preisentscheid am 11. Juni unter: www.buxtehuder-bulle.de

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Ein neues Zuhause für Künstlernachlässe https://www.tiefgang.net/ein-neues-zuhause-fuer-kuenstlernachlaesse/ Fri, 12 Apr 2024 22:30:32 +0000 https://www.tiefgang.net/?p=10750 [...]]]> Künstlerische Nachlässe zu sichern, wird zunehmend eine Herausforderung. Hamburg hat sie angenommen.

Wie die Behörde für Kultur und Medien Hamburg nun miteilt, soll eigens auf dem Grundstück Sootbörn 22 in Hamburg-Niendorf ein Neubau als Archivgebäude entstehen.  Der zweigeschossige Neubau soll neben dem bestehenden Künstlerhaus Sootbörn errichtet werden und ein Ort zum Bewahren, Erforschen und Ausstellen von Kunstwerken werden. Senat und Bürgerschaft wollen das Projekt des Forums für Künstlernachlässe mit 800.000 Euro aus dem Sanierungsfonds unterstützen und stellen das Grundstück für den Archivneubau unentgeltlich zur Verfügung, die Zustimmung der Bürgerschaft vorausgesetzt.

2003 gründeten engagierte Hamburger Bürgerinnen und Bürger den gemeinnützigen Verein Forum für Künstlernachlässe (FKN), der es sich zur Aufgabe gemacht hat, künstlerische Vor- und Nachlässe zu sichern, aufzuarbeiten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Seitdem entstanden deutschlandweit zahlreiche Einrichtungen mit gleicher Zielsetzung, die sich 2017 zum Bundesverband Künstlernachlässe (BKN) zusammenschlossen und dessen Vorsitz Hamburg anvertraut wurde.

Seit 2005 hat das FKN seinen Sitz im Künstlerhaus Sootbörn, ein Atelier- und Ausstellungshaus, das sich bereits seit 30 Jahren in dem ehemaligen Schulgebäude in Niendorf befindet. Das FKN macht durch das Bewahren und Erforschen der vielfältigen Nach- und Vorlässe die außerordentliche Bedeutung des künstlerischen Erbes sichtbar, das Malerei, Grafik, Bildhauerei, Objektkunst, angewandte Kunst, Fotografie, Film und vieles mehr umfasst. Mit dem Archivneubau bekommen diese Kunstschätze einen würdigen Ort für die wissenschaftliche Erforschung der Hamburger Kunst- und Kulturgeschichte und ihre Vermittlung durch Publikationen und Ausstellungen.

Die Stadt Hamburg stellt das Grundstück für den Archivneubau in einem unentgeltlichen Erbbaurecht zur Verfügung, die Zustimmung der Bürgerschaft vorausgesetzt. Die Bürgerschaft hat ihre Unterstützung zugesagt und wird die Stiftung Forum für Künstlernachlässe (SFKN) mit einem Zuschuss für den Bau des Gebäudes aus dem Sanierungsfonds in Höhe von 800.000 Euro unterstützen.

Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien Hamburg: „Mit dem Archivbau erhält das Forum für Künstlernachlässe nun die passenden Räume, um seine hervorragende Arbeit fortzusetzen und auszubauen. Der Verein leistet seit vielen Jahren einen wichtigen Beitrag zur Bewahrung und Erforschung künstlerischer Nachlässe und nimmt hier bundesweit eine Vorreiterrolle ein. Das wollen wir unterstützen. Damit das Forum eine langfristige Perspektive erhält, stellt die Stadt einen Grundstücksteil im Erbbaurecht sowie einen Zuschuss zu den ansonsten mäzenatisch getragenen Baukosten zur Verfügung. Ich hoffe auf eine fruchtbare Symbiose zwischen dem Künstlerhaus Sootbörn und dem Forum für Künstlernachlässe. Das Schaffen und das Bewahren von Kunstwerken rücken so schließlich noch enger zueinander.“

Prof. Dr. Gora Jain, Vorsitzende Forum für Künstlernachlässe e.V.: „Erinnerungskultur durch Künstlernachlässe lautet das Credo des Forum für Künstlernachlässe, denn künstlerisches Erbe ist kulturelles Erbe und seine Vielfalt gilt es zu bewahren! Wir freuen uns sehr, dass unsere langjährige Arbeit nunmehr gekrönt wird mit einem würdigen Ort und offenem Haus für die Hamburger Kunst- und Kulturgeschichte. Denn eines muss betont werden: Kunst(nachlass)archive sind keine passiven Sammelstellen, sondern aktive Zentren zielgerichteten Handelns zum Quellenerhalt, zum Schutz von Kulturgut und seiner Erforschung. Vor dem Hintergrund einer zunehmend digitalen und KI-generierten Visualität werden Archive und Museen immer mehr zu Orten der Sehnsucht auf der Suche nach Authentizität und real erfahrbarer Überlieferung. Für die Erinnerungskultur bilden sie als Schutzraum der Vergangenheitspflege die Basis für Gegenwartsreflexion und Zukunftsgestaltung. Unser Publikum bestätigt das, denn dicht dran an der Kunst, das ist man bei uns!“

Thomas Sello, Vorsitzender Stiftung Forum Künstlernachlässe Hamburg: „Die Zeit ist reif, nach über zwanzig Jahren seit Gründung des gemeinnützigen Vereins Forum für Künstlernachlässe ein Archivgebäude zu errichten. Denn die Sammlung ist inzwischen auf Werke von über neunzig Künstlerinnen und Künstlern angewachsen, konzentriert auf die Hamburger Kunstszene. Wir brauchen viel Platz, denn es geht ja nicht nur um die sachgerechte Lagerung und Archivierung der Bestände, sondern unsere Schätze sollen auch gesehen werden durch Angebote für Besucherinnen und Besucher: wechselnde Ausstellungen und die Möglichkeit, einzelne Werke im Archiv anzuschauen, insbesondere für die wissenschaftliche Arbeit. Es soll einen Atelierraum geben, wo (Schul-)Gruppen künstlerisch aktiv werden können, angeregt durch die Kunstbetrachtung ausgewählter Werke, angeleitet auch von Künstlerinnen und Künstlern des Hauses. Für diese Vision habe ich das von meinen Eltern 1939 zur Hochzeit erworbene Gemälde ‚Brücke‘ von Max Pechstein an das Zwickauer Pechsteinmuseum verkauft und von dem Erlös die Stiftung für den Neubau gegründet. Nun freue ich mich als einstiger Abteilungsleiter der Museumspädagogik der Hamburger Kunsthalle auf einen lebendigen Ort für die Kunstvermittlung.

Da es sich um ein bedeutendes Werk des Künstlers handelt, das die Sammlung des Museums hervorragend ergänzt, und weil es zudem bekannt war, dass der Erlös in die ‚Stiftung Forum für Künstlernachlässe‘ gehen sollte, fanden sich drei Stiftungen, die das Museum beim Ankauf großzügig unterstützten: Ernst von Siemens Kunststiftung, HERMANN REEMTSMA STIFTUNG und Kulturstiftung der Länder. Nun ist die ‚Brücke‘ großformatig auf dem Flyer zur zehnjährigen Jubiläumsfeier des Pechstein-Museums (im April 2024) zu sehen.

Das Gemälde hatten meine Eltern zu ihrer Hochzeit 1939 erworben. Es war der Grundstock ihrer Kunstsammlung und der Impuls ihrer Berufskarriere für die Kunst. 1945-51 führten sie im Zentrum Hamburgs die ‚Galerie der Jugend‘, in der bereits 1947 eine umfangreiche Pechstein-Ausstellung stattfand. Danach war Gottfried Sello Kunstkritiker und Schriftsteller, während Ingeborg Sello ein Fotoatelier eröffnete, in dem sich internationale Künstlerinnen und Künstler nicht nur für das Portraitfoto trafen. Und meine ältere Schwester Katrin leitete von 1976 bis 1988 den Kunstverein Hannover.

Es ist für Sara und mich als einstige Kunstpädagogen eine glückliche Fügung, dass das Archivgebäude neben dem Künstlerhaus Sootbörn errichtet wird, in dem der Verein von Anfang an seinen Sitz hatte. Die Nähe zur aktuellen Kunstszene gibt gewiss noch besondere Anregungen, vor allem dann, wenn Künstlerinnen und Künstler des Hauses Praxisangebote des Nachlassforums kunstpädagogisch begleiten. Dann wird der Besuch des Nachlassforums zum kreativen Kunsterlebnis.“

Der Neubau

Das neue Gebäude wird dem FKN Raum für die Bewahrung und wissenschaftliche Erforschung der Künstlernachlässe bieten. Er wird auf zwei Geschossen über 680 Quadratmeter Nutzfläche verfügen, auf die sich Räume für Depot, Ausstellungsbereich und Arbeitsräume verteilen. Baubeginn wird voraussichtlich noch dieses Jahr sein, die Bauzeit soll ein gutes Jahr betragen. Als Bauherrin zeichnet sich die eigens zu diesem Zweck gegründete Stiftung Forum für Künstlernachlässe Hamburg (SFKN) verantwortlich. Sie bringt auch den Hauptanteil der Kosten in Höhe von rund zwei Millionen Euro für den Neubau auf.

20 Jahre Forum für Künstlernachlässe

Im Juni 2024 feiert das Forum für Künstlernachlässe seinen 20. Geburtstag. Unter dem Motto „Entdeckt & Bewahrt!“ lädt das FKN am Freitag, 7. Juni 2024 um 17 Uhr zu einem interdisziplinären Kulturfest mit Kunstausstellungen, Musik und Theater sowie einem Grußwort von Kultursenator Dr. Carsten Brosda ein. Eine große Jubiläumsausstellung wird vom 7. bis 23. Juni gezeigt.

Weitere Informationen unter www.kuenstlernachlaesse.de.

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„Vorhang auf für Kultur“ https://www.tiefgang.net/vorhang-auf-fuer-kultur/ Fri, 05 Apr 2024 22:43:33 +0000 https://www.tiefgang.net/?p=10737 [...]]]> Bei der exklusiven Veranstaltung „Kultur Exklusiv“ am vergangen Mittwoch hat die Kulturförderung der Hansestadt das langersehnte neue Theater- und Konzertprogramm für die Saison 2024/2025 enthüllt.

Buxtehude. Die kommende Saison verspricht eine bunte und hochwertige Auswahl an Veranstaltungen, die für jeden Geschmack und jedes Alter etwas bieten. Bekannte Namen wie die Söhne Mannheims finden sich unter den sieben Konzertankündigungen, ebenso Salut Salon in Kooperation mit dem Kleinkunst Igel e.V. bei den zehn Sondergastspielen. Zusätzlich erwartet das Publikum eine Lesung mit dem Schauspieler Helmut Zierl, ein plattdeutsches Stück „Barfoot in’n Park – verliebt, verlobt, verkracht“ und die populäre „Musical Night in Concert“.
Für die jüngsten Zuschauer:innen gibt es sieben Kinderveranstaltungen, die auch Theater für Schulen und Kitas einschließen, sowie das Weihnachtsmärchen „Steffi und der Schneemann“. Diese Kinderveranstaltungen werden durch die großzügige Unterstützung der Else und Heinrich Klindtworth-Stiftung ermöglicht.
Das Theaterangebot der Saison umfasst insgesamt 18 Veranstaltungen, darunter sechs Komödien, sechs Schauspiele, zwei Klassiker und drei zeitgenössische Stücke, die gesellschaftlich relevante und politisch aktuelle Themen aufgreifen. Auf der Bühne werden bekannte Schauspielerinnen und Schauspieler wie Rufus Beck
und Peter Kremer in „Zwei Männer ganz nackt“, Karoline Eichhorn und Catrin Striebeck in „Die Vodkagespräche“, Waldemar Kobus in „Nebenan“, Jochen Busse, Alexandra Kamp, Anna Thalbach, Martin Lindow und Torsten Münchow das Publikum mit ihren Darbietungen begeistern.
Kooperationen mit dem Stadeum Stade ermöglichen die Aufführungen des Schauspieles „Im Westen nichts Neues“ und der Breakdance-Show „Brodas Bros – Around the World“ (im Stadeum Stade). Während der schriftlichen Bestellphase, die bis zum 3. Mai 2024 läuft, haben Interessierte die Möglichkeit, Abonnements und Einzelkarten per Zeichnungserklärung oder per E-Mail zu bestellen.

www.buxtehude.de/kulturprogramm

Ermäßigungen werden grundsätzlich nur gewährt, wenn bei der jeweiligen Veranstaltung eine Ermäßigung ausgewiesen ist.
Den Rabatt erhalten:
– Schüler:innen und Student:innen bis 27 Jahre
– Soldat:innen im freiwilligen Wehrdienst
– Freiwillige (Bundesfreiwilligendienst / Freiwilliges Soziales Jahr)
– Empfänger:innen des Arbeitslosengeldes I und II
– Empfänger:innen von Leistungen nach dem SGB XII – Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung
– Schwerbehinderte (ab GdB 80%) bei Vorlage des für die Spielzeitgültigen entsprechenden Ausweises mit der Einzelkartenbestellung oder beim Kauf der Karten. Schwerbehinderte, die auf eine Begleitperson angewiesen sind und dieses im Ausweis mit einem „B“ vermerkt ist, erhalten beide Karten zum ermäßigten Preis.
Es wird grundsätzlich nur eine Ermäßigung pro Karte gewährt.
Infos zu den Vorteilen der Live-Kino-Card finden Sie online unter: www.buxtehude.de/service
KINDERGÄRTEN & SCHULKLASSEN
Kindergärten und Schulklassen zahlen ab einer Gruppe von 10 Personen für alle Veranstaltungen 5,00 Euro pro Karte. Eine Begleitperson erhält freien Eintritt, ab 20 Personen erhalten zwei Begleitpersonen freien Eintritt usw. Die Preise für Sonderveranstaltungen, Konzerte, Kinder- und Jugendveranstaltungen finden Sie jeweils auf der entsprechenden Seite im aktuellen Theater- und Konzertprogramm.

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Dire Straits auf Gitarre und Cello https://www.tiefgang.net/dire-straits-auf-gitarre-und-cello/ Fri, 05 Apr 2024 22:14:41 +0000 https://www.tiefgang.net/?p=10722 [...]]]> Mit Gitarre und Cello widmen sich Arne Jansen und Stephan Braun am Freitag, den 19. April, der britischen Rockband Dire Straits.

Das Konzert startet um 20 Uhr und ist Teil der Reihe „Jazz im Pferdestall“ auf Schloss Agathenburg. Vor Beginn kann das Schloss mitsamt der Karikaturenausstellung kostenlos besichtigt werden.

Flohmarkt-Kassette entfacht Leidenschaft für Musik

Mit seinen Jazz-Rock-Interpretationen der Dire Straits nimmt Arne Jansen das Publikum mit auf eine Reise zu den Wurzeln seiner Leidenschaft für Musik. Denn: Der zündende Funke für seine erfolgreiche Karriere als Gitarrist kam mit einer Kassette vom Flohmarkt. Anstatt des gewünschten „Die drei Fragezeichen“-Hörspiels hatte der Vater „Love Over Gold“ der Dire Straits mit dem epischen Opener „Telegraph Road“ gekauft.

„Der Song ‚Telegraph Road‘ ist der Grund, warum ich angefangen habe, Gitarre zu spielen.“
Arne Jansen, Gitarrist und zweifacher ECHO Jazz Gewinner

Auf dem Album „Going Home“ hat Arne Jansen die Songs der britischen Rockband zusammen mit dem Cellisten Stephan Braun neu interpretiert. Mit ganz wenigen Tönen erzählt das Duo zutiefst persönliche Geschichten.

Eintritt frei im Schloss
Wer mag, kann den Konzertbesuch mit einem Rundgang durch das Schloss Agathenburg mitsamt der beliebten Karikaturenausstellung abrunden. Der 19. April ist ein „Frei-Tag“ – mit freiem Eintritt und verlängerten Öffnungszeiten bis 20 Uhr. Wenige Restkarten für das Konzert im ehemaligen Pferdestall auf Schloss Agathenburg gibt es u.a. online unter www.schlossagathenburg.de zum Preis von 23, 18 oder 5 Euro.

Die Reihe „Jazz im Pferdestall“

Bei den Jazzkonzerten im Pferdestall auf Schloss Agathenburg genießen Publikum und Bands die lockere Jazzclub-Atmosphäre mit ländlichem Flair. Schloss Agathenburg und der Künstlerische Leiter Nils Wülker präsentieren in der Reihe „Jazz im Pferdestall“ junge Talente, vertraute Gesichter und auch die großen Namen der Szene geben sich die Ehre. Mit dem NDR Kultur hat die Reihe einen starken Kulturpartner an ihrer Seite. Die Jazzkonzerte im ehemaligen Pferdestall von Schloss Agathenburg haben sich als feste Größe in der norddeutschen Jazzszene etabliert und sind meist restlos ausverkauft.

Tickets: € 23,- / € 5,- erm.
€ 18,- für Mitglieder des Freundeskreises Schloss Agathenburg e.V.

Lage und Anfahrt: Schloss Agathenburg | Hauptstraße 45 | 21684 Agathenburg

Mit der S-Bahn von Hamburg aus: S5 Richtung Stade bis Agathenburg, 5 Minuten Fußweg von der Haltestelle bis zum Schloss.

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„Die drei ???“-Star Jens Wawrczeck liest https://www.tiefgang.net/die-drei-star-jens-wawrczeck-liest/ Thu, 28 Mar 2024 23:49:43 +0000 https://www.tiefgang.net/?p=10699 [...]]]> Verfilmt von Alfred Hitchcock und gelesen von Jens Wawrczeck: Der Roman „Das Fenster zum Hof“ nun auf Schloß Aagthenburg!

Auszüge aus dem Roman „Das Fenster zum Hof“ garantieren am Donnerstag, den 18. April, um 19.30 Uhr Krimispannung im Pferdestall auf Schloss Agathenburg. Neben der berühmten Stimme eines Sprechers der „drei ???“ ist auch Live-Musik vom Saxophon zu hören.

Sein Gesicht ist den meisten Leuten wohl unbekannt, aber die Stimme erkennt man sofort: Am Donnerstag, den 18. April, um 19.30 Uhr kommt Jens Wawrczeck in den Pferdestall auf Schloss Agathenburg. Der Schauspieler, Sänger und Synchronsprecher erlangte mit seiner Rolle als Detektiv Peter Shaw in der Hörspielserie „Die drei ???“ einen Kultstatus, der bis heute anhält. Seine große Leidenschaft gilt Alfred Hitchcock und den Romanen und Erzählungen hinter den Filmerfolgen, die er in der Lesereihe HITCH & ICH präsentiert.

Auf Schloss Agathenburg geht es diesmal um „Das Fenster zum Hof“ von Autor Cornell Woolrich: Der Blick in die Wohnungen gegenüber ist für Hal Jeffries mit seinem eingegipsten Bein wie Kino. Auf dem Programm stehen Slapstik, Drama – und Mord. Die passende musikalische Untermalung kommt von Vincent Dombrowski am Saxophon. Tickets kosten 22 Euro und sind u.a. unter www.schlossagathenburg.de erhältlich.

Lage und Anfahrt:

Schloss Agathenburg | Hauptstraße 45 |21684 Agathenburg

Mit der S-Bahn von Hamburg aus: S5 Richtung Stade bis Agathenburg, 5 Minuten Fußweg von der Haltestelle bis zum Schloss.

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Werde Teil des „Sommer im Park 2024“ https://www.tiefgang.net/werde-teil-des-sommer-im-park-2024/ Thu, 28 Mar 2024 23:46:15 +0000 https://www.tiefgang.net/?p=10718 [...]]]> Macht mit und werdet Teil des „Sommer im Park 2024“!

Es ist offiziell! Das Festival „Sommer im Park“ wird in diesem Jahr vom 23. bis zum 28.07. auf der idyllischen Freilichtbühne im Herzen des Harburger Stadtparks stattfinden. Kreative Köpfe aus den Bereichen Musik, Theater, Comedy, Tanz, Sport und anderen kulturellen Sektoren sind herzlich eingeladen, an diesem Event teilzunehmen – unsere Bühne bietet eine vielfältige Plattform für jede Art von Talent!
Im Rahmen des „Sommer im Park 2024″, der in der ersten Woche der Hamburger Sommerferien stattfindet, wird von den Organisator:innen ein abwechslungsreiches Ferienprogramm für die gesamte Familie zusammengestellt. Startups, Unternehmen, Institutionen und Privatpersonen sind eingeladen, den Harburger*innen ihren Beitrag zu unserem Bezirk zu präsentieren, Aktionen oder Informationsstände anzubieten. Ob Hundetraining, Kinderschminken, Poetry Slam, Workshops oder Open Air Yoga. Die Ideen der Harburger:innen sind gefragt! Lasst uns Eure Ideen wissen und gestaltet mit uns einen unvergesslichen „Sommer im Park 2024“!

Wie kann man sich bewerben?
Interessierte können ab sofort Bewerbungen einreichen. Dazu ganz einfach dem Link folgen und das Formular ausfüllen. Alternativ gibt es die Möglichkeit, eine E-Mail an das Harburg Marketing-Büro zu senden, sich telefonisch oder persönlich in der Harburg Info zu melden. Teilnahmeschluss ist der 10.04. Ab dem 17.04. erhalten alle Bewerber:innen eine Rückmeldung. Die Auswahl wird durch ein Gremium, bestehend aus Harburg Marketing, Stellwerk, Marias Ballroom und dem künstlerischen Leiter Jan Schröder, getroffen.
Online unter folgendem Link: https://form.jotform.com/233235284384357 | Telefonisch: 040 32 00 46 96 | Per E-Mail: info@sommer-im-park-harburg.de
Persönlich in der Harburg Info, Hölertwiete 6: montags – freitags, 10.00 – 18.00 Uhr

Open Air Festival auf der Harburger Freilichtbühne
Seit 2018 findet der „Sommer im Park“ jährlich im Harburger Stadtpark statt, mit dem Ziel, die Kultur und Integration Harburgs zu fördern und die Vielfalt der örtlichen Kulturszene zu präsentieren. Die überdachte Freilichtbühne dient als einzigartiger Veranstaltungsort, der durch seinen Aufbau und die umliegende Bepflanzung eine herausragende Akustik bietet. Der Schwerpunkt des Festivals liegt auf den Bereichen Kultur, Kunst, Musik, Sport, Nachhaltigkeit und der Begegnung zwischen Menschen unterschiedlicher Altersgruppen, Nationalitäten und Persönlichkeiten – alles im Einklang mit der Natur. An dem Event kann und soll sich jede:r gerne beteiligen. Der „Sommer im Park“ wird gefördert durch die Freie und Hansestadt Hamburg, Bezirksamt Harburg.
Antonia Marmon, Geschäftsführung des Harburg Marketing e.V.: „Wir hoffen auf zahlreiche Bewerber:innen, um gemeinsam Harburgs Vielfalt auf unsere historische Freilichtbühne zu holen. Wir möchten allen die Möglichkeit geben, ihre Projekte zu den Themen Inklusion, Integration, Diversity und ehrenamtlichem Engagement vorzustellen, Nachwuchs zu werben und vor allem auf diese wichtigen Themen aufmerksam zu machen.“

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Harburg Marketing e.V.
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Telefon: 040 32 00 46 96
Mail: info@harburg-marketing.de

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Bossards verständlich machen https://www.tiefgang.net/bossards-verstaendlich-machen/ Thu, 28 Mar 2024 23:29:12 +0000 https://www.tiefgang.net/?p=10715 [...]]]> Was ist notwendig, damit sich die Kunststätte Bossard in ihrer außergewöhnlichen Kombination aus Denkmal, Kunst und Kontroverse ihren Besucherinnen und Besuchern als Museum erschließt?

Mit dieser umfassenden Aufgabenstellung startet die Historikerin Dr. Eva Lütkemeyer jetzt ein Forschungsprojekt an der Kunststätte Bossard, welches über das Förderprogramm „Pro*Niedersachsen – Kulturelles Erbe – Forschung und Vermittlung in ganz Niedersachsen“ durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur mit 100.000 Euro unterstützt wird. Das Besondere an diesem Programm: die Kunststätte Bossard hat das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege (NLD) als Partner und öffentliche Einrichtung an ihrer Seite.

„Wir freuen uns sehr über die Förderung des Projekts Neustart Kunststätte Bossard aus Mitteln des Landes Niedersachsen“, so Dr. Ulrich Knufinke, Leiter der Abteilung Baudenkmalinventarisation und landesweite Spezialgebiete beim Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege. „Die Geschichte und Bedeutung dieses einmaligen Ensembles mit all seinen komplexen historischen Facetten neu zu präsentieren, ist auch für die Denkmalpflege eine wichtige Aufgabe. Die Kunststätte Bossard spiegelt über ihren künstlerischen Wert hinaus auch weltanschauliche und politische Haltungen wider, die wir kritisch betrachten und offen darstellen müssen.“ Er betont bei seinem Besuch in Jesteburg, dass diese Darstellung nur an einem Denkmal geschehen kann, das vollständig und unbeeinträchtigt überliefert ist und damit immer wieder neu befragt werden kann – wie eben an der Kunststätte.

Die Projektphase des Forschungsvorhabens ist jetzt angelaufen. Heike Duisberg-Schleier, Leiterin der Kunststätte Bossard, und Dr. Ulrich Knufinke begleiten Dr. Eva Lütkemeyer an ihrem ersten Arbeitstag auf dem Museumsgelände. „Wir wünschen uns über das Forschungsprojekt die direkte Umsetzung einer digitalen und schriftlichen niedrigschwelligen Vermittlung des Gesamtkunstwerkes“, formuliert Heike Duisberg-Schleier. Und ergänzt: „Dabei geht es um die Kunst des Künstlerehepaars Bossard, aber auch um diesen authentischen, im Original erhaltenen Ort, an dem wir das Leben der Künstler in mindestens fünf Zeitepochen darstellen können.“

Dr. Eva Lütkemeyer wird die nächsten 12 Monate intensiv an der Umsetzung arbeiten. „Durch die kritische Auseinandersetzung mit ihrer eigenen Geschichte und den zeithistorischen Kontexten auf Grundlage neuer Forschungsergebnisse erfährt die Kunststätte Bossard neben ihrer kunsthistorischen Bedeutung eine Neubewertung als Ort mit einem schwierigen Kulturerbe“, fasst die Historikerin ihre ersten Eindrücke zusammen. „Der daraus entstehende große Vermittlungsbedarf soll mit einem Konzept abgedeckt werden, das Anstöße für gesellschaftlichen Diskurs bietet und Räume des Austauschs schafft.“ Die Entwicklung und Umsetzung eines neuen digital-analogen Vermittlungskonzepts für die Kunststätte Bossard eröffnet die Möglichkeit, komplexe Aspekte von Geschichte zu thematisieren und zielgruppenorientiert in den Zusammenhang zu stellen, ist sich die Wissenschaftlerin sicher.  Nicht zuletzt sieht sie vor dem Hintergrund gegenwärtiger gesellschaftspolitischer Entwicklungen die Notwendigkeit zur Sensibilisierung für Werte und Haltungen, die in einer demokratischen Gesellschaft wichtig sind.

Die Kunststätte Bossard hat mit dem NLD einen Partner mit denkmalfachlicher Expertise, die auch den Umgang mit den zahlreichen Denkmalen aus der (Vor-)Geschichte des Nationalsozialismus und seiner Ideologie in Niedersachsen greift, gefunden. Die Kunststätte könnte mit der Realisierung des Forschungsprojektes zu einem deutschlandweit einmaligen Beispiel für diese Form der Präsentation werden und repräsentativ für den Umgang mit Künstlern, die bis zur Mitte des vergangenen Jahrhunderts gelebt und gewirkt haben.

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Plattdeutsch zum Hören und Singen https://www.tiefgang.net/plattdeutsch-zum-hoeren-und-singen/ Thu, 28 Mar 2024 23:23:37 +0000 https://www.tiefgang.net/?p=10712 [...]]]> Ein bunter Nachmittag mit Geschichten und Liedern erwartet Plattdeutsch-Liebhaber in Winsen.

Am Sonntag, den 7. April im Museum im Marstall. Von 14.30 bis 16 Uhr sind die „Elderly Brothers“ und die Platt-Expertin Hildegard Meinberg aus Salzhausen zu Gast im Museum. Mit Musik und Geschichten werden die Besucherinnen und Besucher verwöhnt und sind zudem dazu eingeladen, bekannte Volkslieder mit anzustimmen.

Zur Einstimmung tritt die Winsener Musikgruppe „Elderly Brothers“ auf und bringt mit ihren plattdeutschen Liedern Schwung in den Marstall. Das Quartett aus Rüdiger Ullrich und Dieter Uecker an der Gitarre, Helmut Ahrends am Bass und Sänger Achim Havemann spielt seit vielen Jahren zusammen und hat ein umfangreiches Repertoire an Liedern im Gepäck. Nach dem musikalischen Beginn wird Hildegard Meinberg aus Salzhausen lustige Geschichten auf Plattdeutsch lesen. Dass ihr die plattdeutsche Sprache ebenso am Herzen liegt, wie das Vorlesen, werden die Gäste spüren und sich von den Geschichten fesseln lassen. Nachdem sich die Besucher gut eine Stunde in die plattdeutsche Sprache einhören konnten, sind sie selber gefordert. Begleitet von den Musikern werden bekannte Volkslieder angestimmt, wie „An de Eck steiht een Jung“ oder „Herrn Pastor sein Kauh“. Die eingängigen Lieder werden die erfreuen, die mit diesen Liedern groß geworden sind und auch denen leicht von der Zunge gehen, die mit dem plattdeutschen nicht allzu vertraut sind.

Der bunte Plattdeutsch-Nachmittag findet am 7. April von 14.30 bis 16 Uhr statt. Der Eintritt kostet 3 € für Erwachsene, Kinder bis 18 Jahre und Mitglieder des Heimat- und Museumsvereins haben freien Eintritt.

Das Museum im Marstall liegt im Herzen der Stadt Winsen (Luhe). Im herzoglichen Marstall von 1599 informiert das Museum auf vier Ebenen über regionale Besonderheiten der Elbmarsch und Persönlichkeiten der Stadt. Eine Außenstelle befindet sich im Turm des Wasserschlosses. Sonderausstellungen und Veranstaltungen ergänzen das Angebot.

Betrieben wird das Museum vom Heimat- und Museumsverein Winsen (Luhe) und Umgebung e.V.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.museum-im-marstall.de

 

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