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Die digitale Ästhetik

Hamburg lud anlässlich des Berliner Theatertreffens  zum Theaterempfang der Stadt und der Hamburger Bühnen. Thema war vor allem der digitale Wandel.

In der Mitteilung der Behörde für Kultur und Medien heißt es:

„Die Behörde für Kultur und Medien Hamburg und der Verein Hamburger Theater e.V. haben am vergangenen Montag im Rahmen des Berliner Theatertreffens zum vierten Hamburger Theaterempfang in die Hamburgische Landesvertretung in Berlin eingeladen. Thema des diesjährigen Netzwerktreffens war die Frage, wie sich im Zuge der Digitalisierung, veränderter Arbeitsprozesse und -methoden, neuer Ästhetiken und (Bühnen-) Formate in den Theaterberufen auch die Anforderungen an die Ausbildung geändert haben. Mit über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus ganz Deutschland folgten so viele Theatermacher wie noch nie der Hamburger Einladung zum Theaterempfang. Dies macht die Relevanz des Themas deutlich und zeigt, dass sich der Hamburger Theaterempfang zu einem der wichtigsten Netzwerktreffen im Rahmen des Berliner Theatertreffens entwickelt hat.

Im Vordergrund des Netzwerktreffens stand die Frage, welchen Herausforderungen sich Theater und Ausbildungsinstitute für die (digitale) Zukunft stellen müssen, um die Entwicklungen im Theaterbereich aktiv mitzugestalten. Dabei ging es auch um die gestiegene Bedeutung der Freien darstellenden Künste. Für die Ausbildungsinstitute, die klassischerweise auf die Produktionsbedingungen des Stadt- und Staatstheaters ausgerichtet sind. .

Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Der Einsatz verschiedener technischer Mittel und das Ausloten neuer ästhetischer Möglichkeiten machen die Theater zu einem intensiven und unmittelbaren Erlebnis. Hierdurch können Themen und Fragestellungen aus anderen Perspektiven und in neuen Formaten verhandelt werden, die so auch neue Anknüpfungspunkte und stärkere Partizipationsmöglichkeiten für das Publikum bereithalten. Entsprechend müssen beispielsweise digitale Präsentationstechniken und künstlerisch spartenübergreifende Darstellungsformen stärker in die Theaterausbildung einbezogen werden, um so den Auszubildenden die Möglichkeit zu geben, sich vielfältig kreativ einzubringen und auszuprobieren. Die unterschiedlichen und oftmals experimentellen Kunstformen der Freien Szene wirken hier oft als kreative Wegweiser und schaffen neue Grundlagen für Kooperationen.“ 

Norbert Aust, Vorstand Hamburger Theater e.V.: „Der Hamburger Theater e.V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Hamburger Theaterszene zu stärken und dabei aktuelle Themen auf bundesweiter Ebene zu diskutieren. Der Theaterempfang Hamburg als Branchen-Meeting anlässlich des Berliner Theatertreffens bietet hierfür Gelegenheit. Als Verein mit rund 40 Mitgliedern bekommen wir jegliche Veränderungen in der Theaterwelt aus erster Hand mit und wissen, welchen Herausforderungen sich sowohl die Theater als auch die jungen Menschen, welche Teil der Theaterwelt werden wollen, während und nach ihrer Ausbildung stellen müssen. Ich bin gespannt, wie die verschiedenen Vertreterinnen und Vertreter, die sich heute der Podiumsdiskussion stellen, Impulse setzen und Forderungen an die zukünftige Ausbildung stellen werden.“

Wie die Theater und Ausbildungsinstitute den aktuellen Anforderungen begegnen können, diskutierten  Prof. Sabina Dhein (Direktorin der Theaterakademie Hamburg), Holger Zebu Kluth (Rektor der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin), Janina Benduski (Vorsitzende Bundesverband Freie Darstellende Künste), Kay Voges (Gründungsdirektor der Akademie für Digitalität und Theater, Dortmund) und Prof. Hans-Jürgen Drescher (Präsident der Theaterakademie August Everding, München). Moderiert wurde die Diskussion von Amelie Deuflhard (Kampnagel Internationale Kulturfabrik).“

Quelle: www.hamburg.de [1]bkm

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