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Ein Hoch auf Live!

Live-Konzerte kosten mehr als sie bringen. Das war vor mehr als zehn Jahren ein Statement  von Clubbetreiber*innen bei einem Brunch der damaligen Kultursenatorin von Welck. Daraus wurde der „Live Concert Account“ und ist seither eine feste Größe …

Früher wurden Clubs mit „Prämien“ ausgezeichnet für vermeintliche tolle Programme des Vorjahres. Warum der eine Club prämiert wurde und der andere nicht, verstanden selbst die Prämierten damals nicht und schlugen vor, sich lieber an zählbaren Fakten zu orientieren. Herauskam der „Live Concert Account“ – als Schlüssel für die Berechnung von Anzahl und Kosten von Konzerten. Und er ist mittlerweile zu einer der besten Fördermodelle der Republik geworden. Weil fair und umfassend, so dass es wieder Spaß macht, Konzerte zu veranstalten.

Das hat über die Jahre auch die Kulturbehörde verstanden und gibt regelmäßig ihren Teil dazu. Der andere kommt von den Clubs und ihrer eigenen Stiftung selbst.

In der Pressemittelung  der Behörde für Kultur und Medien heißt es nun:

„Stadt erhöht bundesweit einzigartige Unterstützung für kleinere private Musikbühnen auch künftig von 150.000 auf 250.000 Euro

Die Stiftung zur Stärkung privater Musikbühnen Hamburg – kurz Clubstiftung – und die Behörde für Kultur und Medien haben jetzt eine neue Förderrunde des Live Concert Accounts (LCA) gestartet. Die Behörde für Kultur und Medien hat die regelmäßige Fördersumme wie im Vorjahr von 150.000 auf 250.000 Euro erhöht. Dies wird nach einem entsprechenden Beschluss der Hamburgischen Bürgerschaft auch zukünftig gewährleistet sein. Damit wird Livemusikkultur in Hamburg langfristig substanziell unterstützt.

Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Die Hamburger Livemusikclubs sind ein wichtiger Bestandteil der Musikszene Hamburgs. Clubs sind Orte an denen Musikkultur greifbar wird. Viele junge Talente treten zuerst hier auf. Die Clubs leisten so auch einen wichtigen Beitrag zur Nachwuchsförderung. Der Live Concert Account hat sich zu einem der wichtigsten Förderinstrumente für die vielfältige Musikszene in Hamburg entwickelt. Gemeinsam mit dem Clubkombinat und RockCity entwickelt, lebt der Account wesentlich von der Solidarität unter den Clubs. Mit der langfristigen Erhöhung der Mittel für den Live Concert Account wollen wir die lebendige Clubkultur Hamburgs ausbauen.“ 

Karsten Schölermann, 1. Vorsitzender Clubstiftung: „Der LCA investiert unmittelbar in die kreativen Freiräume für Künstlerentwicklung. Damit steigt die Bereitschaft Konzerte zu realisieren, die nicht wirtschaftlich sind und leistet Entwicklungshilfe für viele Nachwuchskünstler. Dass die Bürgerschaft dieses Instrument zur Stärkung der privaten Musikbühnen im zehnten Jahr des Bestehens über die Regierungsfraktionen hinaus für die nächsten Jahre beschlossen hat, ist ein wichtiges kulturpolitisches Signal.“

Der Live Concert Account (LCA) ist ein Fördermodell für Hamburger Livemusik-Spielstätten, das gemeinsam von der Behörde für Kultur und Medien, dem Clubkombinat Hamburg e. V. und RockCity Hamburg e. V. – auch im Dialog mit der GEMA – entwickelt wurde. Dieses Förderinstrument für Livemusik ist in seiner Form bundesweit einmalig: Die jeweilige Förderung pro Club wird im Kern auf der Grundlage der entrichteten GEMA-Vergütungen des Vorjahres bemessen und anhand eines Verteilungsschlüssels errechnet. Mittels dieser Quote wird im Verhältnis zur verfügbaren Fördersumme direkt an die Antragssteller ausgeschüttet. Das bedeutet: Je mehr Konzerte, desto höher die Förderung.

Im letzten Jahr konnten 51 Hamburger Clubs und Musikinitiativen vom Live Concert Account profitieren. Wie in den vergangenen Jahren auch, kann sich das endgültige Förderbudget durch private Spenden und ergänzende Mittel aus dem sogenannten FairTix Ticketing der Clubstiftung noch erhöhen.

Die Antragsunterlagen sind ab sofort online verfügbar und können bei der Clubstiftung eingereicht werden. Die Antragsfrist endet am 1. September 2018.“

Antragsunterlagen und weitere Informationen unter

hamburg.de/bkm [1] und clubstiftung.de [2]

Quelle: www.hamburg.de/bkm [3]

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