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Erwartungen

Mein Name ist Sophie und ich bin Denkerin. Ich denke über Erwartungen nach.

Ein Spruch: Man solle nichts erwarten, dann könne man nicht enttäuscht werden.  Wie soll das denn funktionieren, und überhaupt: Was sind Erwartungen denn eigentlich? In die Zukunft gerichtete Wünsche oder Befürchtungen und die damit verbundene Hoffnung, es möge sich bewahrheiten oder nicht. Kann ich denn aufhören zu wünschen oder mich zu sorgen? Will ich das überhaupt? Gibt es dem Leben nicht Antrieb und meinem Weg eine Richtung? Erwartungen sind im Grunde Prognosen, eine Art Wahrscheinlichkeitsrechnung. Daraus leitet sich allerdings weder ein Anspruch auf Rechthaberei noch auf Erfüllung ab. Wenn ich falsch gelegen habe, ist das einfach eine Tatsache. Darüber kann ich mich natürlich ärgern, aber das bringt nicht viel – außer Ärgernis. Wie wäre es, stattdessen gelegentlich einfach milde zu lächeln und zu hoffen, es vielleicht bei nächster Gelegenheit besser zu wissen? Oder, wenn es geht um´s Eingemachte geht: Einfach mal knallhart Forderungen stellen und Konsequenzen androhen… „Wenn die Welt nicht sofort nach meiner Pfeife tanzt, dann kann sie was erleben!“  Enttäuschungen lassen sich im Leben kaum vermeiden, denn Irren ist nun mal menschlich.  Vielleicht sagen sie uns mehr über uns selbst, als wir eigentlich hören bzw. wahrhaben wollen.

 

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