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„Leuchtturm der musikalischen Nachwuchsförderung“

Mit der Schirmherrschaft setzt Bürgermeister Dr. Tschentscher ein Zeichen für die große Bedeutung der musikalischen Nachwuchsförderung in der Hansestadt. Er eröffnet das Herbstkonzert des Landesjugendorchesters Hamburg am 25. November …

Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher: „Das Landesjugendorchester ist ein Leuchtturm der musikalischen Nachwuchsförderung in Hamburg. Seit der Gründung 1968 hat es viele Generationen junger Musikerinnen und Musiker geprägt und nicht selten die Grundlagen für eine professionelle Karriere in der Musik gelegt. Die jungen Musikerinnen und Musiker des Landesjugendorchesters begeistern durch ihr musikalisches Talent und persönliches Engagement. Sie bereichern die Hamburger Kulturlandschaft und vertreten Hamburg als „Kulturbotschafter“ ihrer Stadt bei Gastspielen im In- und Ausland.“ 

Bei einer Abschlussveranstaltung für Medizinstudierende begegnete Bürgermeister Dr. Tschentscher, selbst Mediziner, im Juni diesen Jahres dem damaligen Ersten Vorsitzenden und Konzertmeister des Landesjugendorchesters, dem Medizinstudenten Lennart Beck. Zitat Beck: „Ich spielte mit ein paar Musiker*innen des Landesjugendorchesters auf der Veranstaltung Kammermusik und kam anschließend mit Herrn Dr. Tschentscher ins Gespräch, welcher sich offen und interessiert für unsere Orchesterarbeit zeigte.“ Herr Dr. Tschentscher war beeindruckt von der musikalischen Leistung der jungen Musiker*innen und von deren Engagement für das Orchester, so dass er ausgehend von dieser Begegnung zusagte, die Schirmherrschaft für das Landesjugendorchester Hamburg zu übernehmen.

Das Auswahlensemble der Hansestadt, in Trägerschaft der Landesmusikrates Hamburg, steht für musikalischen Spitzennachwuchs, welcher sich in regelmäßigen Proben trifft, um gemeinsam große Werke der Orchesterliteratur zu erarbeiten. Neben der musikalischen Arbeit steht auch kulturelle Teilhabe und das soziale Miteinander im Vordergrund. Die Mitglieder können zusätzlich zur musikalischen Weiterbildung durch die gelebte Selbstverwaltung aktiv die Geschicke des Orchesters mit gestalten und so auch basisdemokratische Grundprinzipen kennenlernen.

Etwa 240.000 Amateurmusiker*innen sind in der Hansestadt aktiv. Doch die Corona-Jahre haben die Szene gebeutelt: Chöre sind geschrumpft oder existieren nicht mehr, der Nachwuchs fehlt in den Orchestern, weil vielen die Motivation fehlte, allein zuhause weiter zu üben. Eine fatale Entwicklung vor dem Hintergrund, dass in diesen Ensembles auch ein großer sozialer Zusammenhalt stattfindet und die Musik als verbindende Kraft über Sozialstatus und Herkunft hinauswirkt.

Beim Herbstkonzert präsentiert das Landesjugendorchester Hamburg von E. Grieg: Ouvertüre „Im Herbst“ op. 11 sowie das Klavierkonzert a-Moll op. 16 und von F. Schubert: Sinfonie Nr. 7 „Unvollendete“ D 759 h-Moll. Geleitet wird es vom Gastdirigenten Volker Krafft, Assistent von Kent Nagano an der Staatsoper Hamburg. Bürgermeister Dr. Tschentscher wird sich selbst von der musikalischen Qualität des LJO Hamburg überzeugen und Mitglieder des LJO Hamburg in diesem Rahmen persönlich näher kennen lernen.

Konzert am Freitag, den 25.11.2022 um 20 h, Laeiszhalle, Großer Saal 

Programm: E. Grieg: Ouvertüre „Im Herbst“ op. 11, F. Schubert: Sinfonie Nr. 7 „Unvollendete“ D 759 h-Moll; Grieg: Klavierkonzert a-Moll op. 16

Dirigent: Volker Krafft / Klavier: Viktor Soos

Tickets: lmrhh.reservix.de [1], Tel. 0761-88849999 oder an der Abendkasse

Preise: 9,45 Euro-19,90 Euro

Weitere Informationen finden Sie unter: www.ljo-hamburg.de [2] und www.lmr-hh.de [3] 

Das Landesjugendorchester Hamburg 

Das selbst verwaltete Landesjugendorchester Hamburg in der Trägerschaft des Landesmusikrates Hamburg e.V. ist das Auswahlorchester der Hansestadt Hamburg. Die ca. 70 Mitglieder zwischen 14-25 Jahren treffen sich regelmäßig zu Proben, um gemeinsam Werke der sinfonischen Orchesterliteratur zu erarbeiten. Die musikalische Nachwuchsarbeit auf Spitzenniveau sowie das soziale Miteinander zeichnen das 1968 gegründete Ensemble aus. Das LJO Hamburg wird gefördert durch die Freie und Hansestadt Hamburg, Behörde für Kultur und Medien.

Dirigent Volker Krafft 

Volker Krafft studierte in Leipzig Klavier bei Prof. Phillip Moll und Dirigieren bei Prof. Christian Kluttig und Prof. Ulrich Windfuhr. Am Conservatorium van Amsterdam vertiefte er sein Interesse in historischer Aufführungspraxis, Hammerklavier und Cembalo und setzte sein Dirigierstudium fort. Nach Stationen als Chordirektor an der Musikalischen Komödie Leipzig und als Solorepetitor am Theater Hagen war er von 2010 bis 2012 Mitglied im „Jette Parker Young Artists Programme“ am Royal Opera House Covent Garden in London. Er arbeitete u.a. mit Künstlern zusammen wie Christoph Eschenbach, Robert Wilson, Sir Colin Davis oder Sir John E. Gardiner. Seit der Spielzeit 2012/13 ist er als Solorepetitor an der Staatsoper Hamburg engagiert, seit 2017 ist er zusätzlich Assistent von GMD Kent Nagano. Als Musikalischer Studienleiter erarbeitet Volker Krafft derzeit mit Concerto Köln und Kent Nagano einen historisch informierten „Ring des Nibelungen“ im Rahmen des Projektes „Wagner Lesarten“.  

Solist Viktor Soos 

Der Nachwuchskünstler Viktor Soos gilt als einer der herausragenden Musiker seiner Generation. Von 2015 bis 2021 studierte er in Lübeck Klavier bei Konrad Elser. Seit 2021 studiert Viktor Soos an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover in der Klasse von Bernd Goetzke. Meisterkurse besuchte er unter anderem bei Menahem Pressler, Andrzej Jasinski, Lilya Zilberstein und Jacques Rouvier. Soos gastiert regelmäßig u.a. in der Laeiszhalle Hamburg, der Philharmonie Essen, dem Beethoven-Haus Bonn, beim Schleswig Holstein Musikfestival, sowie beim Klavier-Festival Ruhr. Konzertreisen führten ihn u.a. nach Japan, in die USA, nach Russland und nach Chile.

Viktor Soos ist Preisträger des Internationalen Robert-Schumann-Wettbewerbs in Zwickau 2021. Vom Deutschen Musikrat wurde er 2017 als Finalist beim Deutschen Musikwettbewerb ausgezeichnet und in die Bundesauswahl Konzerte Junger Künstler aufgenommen.

 

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