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Musikalisches Zeichen gegen den Krieg

Ein 80-minütiges monumentales, musikalisches Zeichen gegen den Krieg: Das Landesjugendorchester Hamburg präsentiert bei seinem Sommerkonzert 2023 am 23. Mai um 20 Uhr in der Laeiszhalle die 7. Sinfonie “Leningrader” von Dmitri Schostakowitsch.

In der „Leningrader Sinfonie“ werden die Verbrechen des Angriffskriegs, aber auch die Gräueltaten Stalins gegenüber dem sowjetischen Volk zum Ausdruck gebracht sowie die Unterdrückung individualistischer Bestrebungen angeprangert. Zum Teil in seiner belagerten Heimatstadt, dem damaligen Leningrad, 1941 von Schostakowitsch komponiert und im August 1942 während des Kriegs dort unter härtesten Bedingungen aufgeführt, wurde die 7. Sinfonie zu einem weltweiten musikalischen Mahnmal gegen den Krieg, gegen die Unterwerfung von Nationen und ein Zeichen für die Würde und die Unbeugsamkeit des Menschen.
Rund 100 junge Musiker*innen zwischen 14 und 25 Jahren begeben sich anlässlich des 55-jährigen Jubiläums des Landesjugendorchesters Hamburg im Mai während einer intensiven Arbeitswoche in Klausur und werden sich – gemeinsam mit dem Dirigenten Johannes Witt – in der Landesmusikakademie im hessischen Schlitz mit Mut und Leidenschaft an diese umfangreiche und sehr groß besetzte Partitur wagen. Dem jungen Ensemble ist es in diesem Jahr nicht nur ein Anliegen, seinem Publikum zu zeigen, auf welch hohem Niveau es spielt, sondern auch bewusst ein musikalisches Statement zu setzen. Die Botschaft des Orchesters:
Krieg kennt keine Sieger – egal auf welcher Seite.

Das Landesjugendorchester Hamburg steht unter der Schirmherrschaft des Ersten Bürgermeisters der Freien und Hansestadt Hamburg, Dr. Peter Tschentscher und wird von der Behörde für Kultur und Medien Hamburg gefördert.

Das Landesjugendorchester (LJO) Hamburg

1968 wurde das älteste Jugendorchester der Hansestadt als selbstverwaltetes Orchester gegründet und feiert in diesem Jahr sein 55-jähriges Jubiläum.
Das LJO Hamburg ist ein Projekt der kulturellen Bildung und musikalischen Jugendförderung der Stadt Hamburg.
Als Auswahlorchester ist es eine bedeutende Institution für die Ausbildung angehender Profimusiker*innen. Das Orchester zeichnet sich durch seine hohe künstlerische Qualität aus und fördert die Entfaltung besonderer musikalischer Talente. Die ca. 80-100 Mitglieder im Alter von 14 bis 25 Jahren treffen sich regelmäßig zu Proben, um gemeinsam Werke der sinfonischen Orchesterliteratur zu erarbeiten. Die musikalische Nachwuchsarbeit auf Spitzenniveau sowie das soziale Miteinander zeichnen das Ensemble aus.

Dirigent Johannes Witt

Johannes Witt ist künstlerischer Leiter und Dirigent des Landesjugendorchesters Hamburg. In den vergangenen Jahren debütierte er unter anderem an der Wiener Staatsoper, der Finnischen Nationaloper, dem Staatstheater Stuttgart sowie an der Norwegischen Nationaloper.
Seit der Spielzeit 2021/2022 ist Johannes Witt als 1. Kapellmeister an der Oper Wuppertal engagiert. Dort dirigiert er Konzerte mit dem Sinfonieorchester Wuppertal sowie ein breites Opernrepertoire. Höhepunkte waren die Premieren von Salvatore Sciarrinos „Il canto s’attrista, perché?“ (Deutsche Erstaufführung), „La Traviata“,
„Werther“,und „Die Piraten von Penzance“ sowie Aufführungen von „Die Lustige Witwe“ und „Rigoletto“. Zuvor war er langjähriger Kapellmeister am Aalto Theater in Essen. Dort dirigierte er Neuproduktionen und Wiederaufnahmen von „Die Csárdásfürstin“, „Il Barbiere di Siviglia“, „Norma“, „Das Land des Lächelns“, „Die
verkaufte Braut“, „Hänsel und Gretel“, „Così fan tutte“, „Il Trovatore“, „Die Zauberflöte“, „Die Fledermaus“, „Cain, overo il primo omicidio“, „Orfeo ed Euridice“ sowie die Ballette „Romeo und Julia“, „Der Nussknacker“, „Giselle“, „Dornröschen“, „Onegin“, „Schwanensee“, „Don Quichote“ und „Carmen / Bolero“.
Johannes Witt wurde in Hamburg geboren und wuchs in Toronto und Köln auf. Er studierte Dirigieren an der Musikhochschule Köln bei Professor Michael Luig und bei Leonid Korchmar vom Rimsky-Korsakov Konservatorium in St. Petersburg.

Konzert:
Dienstag, 23. Mai 2023, 20 Uhr, Laeiszhalle, Großer Saal
19 Uhr Einführungsvortrag durch Orchestermitglieder, Großer Saal
Programm: Dimitri Schostakowitsch, 7. Sinfonie “Leningrader” C-Dur op. 60
Veranstaltungsdauer insgesamt: ca. 90 Minuten ohne Pause
Tickets: lmrhh.reservix.de [1], Tel. 0761-88849999 oder an der Abendkasse
Preise: 14,40 Euro-23,20 Euro

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