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Ostern 2.0

John Pütz sitzt wie wir alle zuhause und macht sich so seine Gedanken …

Alle reden immer von Digitalisierung.

Bücherhallen mit e-Books. Klar. Nachvollziehbar.

Kollegen mit E-Mails und nun auch Videokonferenz. Auch klar.

Online-Shopping statt Grabbeltisch. Normal. Obwohl ich schon erstaunt bin, dass Harburg so gar nichts an Alternativen zu überlegen scheint. Anderswo kauft man offenbar online und dich lokal. Naja. Harburg ist eben nicht die Welt.

Jochen, mein IT-affiner Bekannter aus Harburg, ist da schon etwas weiter. Er hat zu Ostern so eine Art einfacher Pokkemon für seine Kids programmiert. Da halten die Blagen ihre Smartphones in die gute Stube und auf einmal tauchen virtuelle Ostereier auf, die dann in einen ebenso virtuellen Korb gelegt werden müssen. Gut auch für die geschonten Hühner.

Und die Kirchen? Selbst die Kirchen fangen jetzt mit Digitalisierung an.

Bibel als e-Book. Okay. Kirchenschiff als virtual reality. Kann ich auch noch folgen. Gottesdienst im Streamingformat. Naja, Hauptsache der Herr ist mit Dir. Aber dass sie schon den Klingelbeutel mit Kartenzahlung versehen. Da kratze ich mich schon manchmal am Kopf. Und wird es bei den Katholiken bald mit der Beichte sein? Kann ich dann per Netbook online in eine Art „dark room“ treten, ein virtueller Pater tritt herein, zieht seinen Vorhang zu und ich beichte? Und dann kann ich online die drei Ave Marias drücken und meine Gewissenscloud ist wieder sauber?

Man weiß es nicht. Die Zeiten ändern sich eben.

 

Euer John Pütz

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