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Rock hard – take 5!

Am 20. Oktober rockt die 8. SuedKultur Music-Night Hamburgs Süden! 20 Locations, gut 40 Acts und das Ganze für einen 5er Eintritt! Da braucht man Orientierung. Wir helfen. Heute ein Blick in Marias Ballroom im Phoenixviertel.

Marias Ballroom ist in ganz Hamburg und darüber hinaus bekannt. Bekannt für sein rockiges Programm aber auch urige Atmosphäre. Vorne eine unscheinbare Pforte einer ursprünglichen Nachbarschaftskneipe und inmitten eines ehemaligen Arbeiter-Wohnviertels. Im Innern dann aber zur Überraschung ein ehemaliger Tanzsaal, der nun als Ballroom für durchaus harten Rock zählt. Und der Betreiber Heimo Rademaker tut sein übriges mit Nebel- und Lichtshows, dass man abtaucht in die Tiefen verzerrter Gitarrensounds.

Und hier tobt wie so oft bei der SuedKultur Music-Night der Rock-Bär. Mit gleich fünf Acts wartet der vollklimatisierte Club auf. Und manche kommen von weit her. Gleich um 18 Uhr steigt „Dissemeland“ mit „stoned G-Punk“ auf.

´Dissmeland` ist eine Drei-Mann Noiserock-Band aus Hamburg und ist 2014 aus den Überresten von ´selma` entstanden, die zwischen 2004 und 2013 über 50 Konzerte zwischen Niederrhein und Schlei gespielt haben. Jetzt ist die Wartezeit vorüber und der Nachfolger ´Dissmeland` hat ein vollständiges Set aus neuen Songs zusammen, das jetzt dringend in die Clubs muss.

Die neuen Songs schlagen ihre Bresche durch alle Lieblingsgenres: Noise, Punk, Crossover, Stoner, Rap, Rock. Die Texte sind zu 80 % Deutsch, 10 % Englisch und 10% im genuschelten Nirvana. Ein erstes Demo mit drei Songs wurde bereits 2015/16 im HOME Studio Hamburg aufgenommen und produziert (höre: https://soundcloud.com/dissmeland/). Live gibt es ein volles Brett auf die Ohren, viel Dynamik, Herzblut und Schweiß. Und auch wenn ´Dissmeland` Facebook und Konsorten äußerst kritisch beäugen, wurde das Nötigste an Webpräsenz dann doch zugelegt. Schaut gern hier vorbei: facebook.com/dissmeland [1]

Gegen 19.30h steht dann Rebels‘ Reunion auf dem Programm. Die Band nennt ihren Stil „asskicking Hardrock“, was ja schon Bange machen kann. Rebel´s Reunion spielen eine absolut zeitlose Mischung aus Hardrock, traditionellem Heavy Metal und einem guten Schuss 80er Hair-Metal ohne Rücksicht auf jedwede Trends. Das galt schon damals bei der Gründung vor über 20 Jahren, ist aber heute definitiv mehr denn je bewahrheitet. Keine Kompromisse!

Im Gegensatz zu den meisten Musikerkollegen hegen die Rebellen keinerlei Ambitionen, neue und innovative Musik zu erschaffen. Das komplette Song-Repertoire der Band besteht aus Eigenkompositionen, die die Trademarks Ihrer großen Vorbilder AC/DC, Motörhead, Judas Priest, Mötley Crüe und anderen in einer dennoch sehr eigenständigen und abwechslungsreichen Art und Weise vereinen. Die Wiedervereinigten spielen und zelebrieren die Art Musik, die sie am liebsten selber hören. Und das hört und sieht man. Live sind Rebel´s REunion eine kaum zu überbietende Urgewalt und haben das bei zahlreichen Konzerten in Norddeutschland beeindruckend unter Beweis gestellt. Die energiegeladenen Shows haben großen Unterhaltungswert, da die  Jungs sich nicht allzu ernst nehmen. Ihre Musik hingegen sehr. Man sieht der Band zu jeder Sekunde den unglaublichen Spaß und die Überzeugung an Ihrer Musik an. Dadurch springt der Funke entsprechend schnell auf jeden Zuschauer über. Getreu der bandeigenen Hymne „Let The Good Times Roll…!!!“ wird bei jedem Gig standesgemäß abgerockt. Also auf ins Getümmel!

Die Band auf Facebook: facebook.com/RebelsReunionBand [2]

Gegen 21h werden dann hohe Gäste aus den Niederlanden erwartet: „Kid Harlequin“ macht Industrial Rock vom Feinsten. Ihre erste Show absolvierte die Rotterdamer Band im Frühjahr 2014. Gerade mal eine EP in der Hand spielten sie mehr als 70 Gigs, machten ein Musikvideo zur Single „Waste of Skin“ und tourten in Großbritannien aber auch in heimischen bekannten Clubs wie dem Melkweg oder Paradiso.

2015 kam dann das Deutalbum „Wired“ heraus und seither ist kaum ein schallgedämpfter Club vor dem lauten und resoluten Quintett sicher. Prädikat: „haut es dich um, bist du zu schwach!“

Reinhören: spotify.com [3]; Weiterführender Link: kidharlequin.com [4]

Gegen 22.30 Uhr gibt es dann Fleisch“ aus England. Die Band nennt ihren Stil selbst „Foot Stomping Metal“, was ja eine Menge Bewegung und Beats verspricht. Mit der Absicht, die UK Industrial Szene zu dominieren, liefern FLEISCH „Fetisch-Flair“. FLEISCH wurden oft als das wütende Liebeskind von Depeche Mode und Rammstein beschrieben, das harte Schläge mit 80er-Stil-Vocals und deutschen Techno-Einflüssen kombiniert. Das Trio veröffentlichte ihr 2016er Album „MINE“ und tourte fortan durch Großbritannien, wo sie an etablierten Veranstaltungsorten wie den O2 Academies Islington, Oxford und Birmingham, Electrowerkz, The Underworld Camden und TRASH Bradford auftraten. 2017 tourte FLEISCH mit der berüchtigten Band „Ost + Front“ in Deutschland. 2018 wird für FLEISCH ein großes Jahr mit einem neuen Album in den Werken und einem Trio, das sich auf eine explosive Bühnenshow konzentriert.

Auf Facebook: facebook.com/Fleischband [5]

Und zum Schluss der vermutlich schweißtreibenden SuedKultur Music-Night – gegen 0.00h – wird es wieder heimisch, wenn auch nicht minder hart:

„Kopf in´n Nacken!“ bei „A Life In A Minute“

„A Life In A Minute“ heißt das Noise-Rock-Trio, was aber eine größere Langlebigkeit verspricht als man von Namen wegen ahnt. Man nehme: Ein Viertelpfund Punk, ein gut abgehangenes Stück Rock, ein halbes Kilo Metal und eine Prise Wüsten-Sandkörner. Fertig ist der Brei, den die drei Jungs aus Harburg schon seit Baby-Tagen in sich hinein geschlungen haben. Und genau so schallt es aus ihnen auch wieder heraus! Serviert wird im klassischen Rocktrio von Gitarre, Bass und Schlagwerk. Wohl bekomm´s. Bier dazu. Reinhauen!

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