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Songs made in Harburg

Du suchst noch etwas Urlaubsmusik? Kein Problem. Deine Nachbarschaft hilft weiter …

Im Süden nimmt nicht nur die Sonne ihren Lauf sondern wird auch eifrig Musik gemacht. Und nicht nur gespielt in den unzähligen Clubs und Locations, die Harburg zum mittlerweile drittstärksten Live-Musik-Bezirk der Hansestadt machen. Nein. Hier leben auch etliche Musiker und sind Bands tief verwurzelt.

Und so titelte das Hamburger Abendblatt vor einiger Zeit: „Harburgs Musikszene ist so produktiv wie noch nie“ [1]

Und da jetzt Sommerzeit ist und die Sonne lacht, die Fußball-Weltmeisterschaft auch ohne uns läuft, haben wir mal reingehört.

Da ist zunächstmal „Qualified“ von  den Celtic Cowboys neu am Markt, „Live in Roth“ von Jimmy Cornett and the Deadmen und der Süd-Rapper Lasko wartet mit „Mafuck“ auf. Also für fast jeden was dabei.

Mit ihrer aktuellen CD „Qualified“ haben die Süd-Cowboys pünktlich zum 10jährigen Bestehen ihre dritte Studio-Scheibe fertig gestellt. Gute-Laune-Country mit allem was dazu gehört und Texte auf Englisch oder Deutsch („Schulden bei der Bank“), die zum Mitsummen oder –singen regelrecht einladen.

Die Celtic Cowboys sind eine der ungewöhnlichsten Bands der deutschen Musiklandschaft und so auch Hamburgs. Die Musikstile der Band reichen von Country, Irish Folk, Western Swing und einer Prise Bluegrass über Skiffle bis hin zu Blues und Rock ´n´ Roll. Also irgendwie ein moderner Mix mit herkömmlicher Attitüde.
Und wie es sich gehört, sind die Bandmitglieder natürlich nah an John Wayne gebaut: da ist Deputy Dirk an Gitarre und  Dobro (diese Art amerikanischer Resonanzgitarren mit Blechschmuck auf dem Corpus) sowie Gesang, der „Flanger Ranger“ (Gitarre, Gesang), Sitting Bumm (Percussion, Akkordeon), der Mando Marshall (Mandoline, Banjo, Gesang), Rising Bow (Fiddle) und am Kontrabass Brian McMarnoch. Sie spielen sonst wo aber eben auch in Harburg. Man muß nur die Programme vom Stellwerk, Marias Ballroom  oder Fischhalle im Auge behalten.
Im Dezember 2011 gewannen die Celtic Cowboys mit ihrer aktuellen CD „A Simple Life“ den ersten Preis des Deutschen Rock & Pop-Preises in der Kategorie „bestes Country-Album“. Besondere Auszeichnung erfuhr außerdem ihr vorderster Reiter Deputy Dirk, der sich als bester Countrysänger bereits 2012 und erneut 2014 in die Herzen der Jury sang und zudem auch den dritten Platz in der Kategorie „bester Song“ mit seiner „Sweet Suzie“ eroberte.
2015 bekamen die Celtic Cowboys die Silbermedaille beim OXMOX Bandcontest und wurden damit als zweitbeste Band Hamburgs ausgezeichnet!

Wer ebenfalls den Ritt in den Sonnenuntergang genießen möchte, darf sich das aktuelle Programm der Celtic Cowboys nicht entgehen lassen, denn die Jungs beweisen darauf nicht nur, dass sie ihre Instrumente bestens beherrschen, sondern verleihen mit ihren abwechslungsreichen Arrangements auch den Klassikern beider Atlantikküsten ein neues Gewand.
Die sechs Reiter der guten Laune passen sich somit sowohl der musikalischen Entwicklung der letzten Jahrhunderte an, in denen sich die europäische Musiklandschaft und Musik ´made in USA` wechselseitig beeinflussten, und überzeugen darüber hinaus durch ihre innovativen Kombinationen der Genres. So verschmelzen die Celtic Cowboys Songs der Prärie und der Route 66 mit den traditionellen Melodien der grünen Insel und vereinen alte Weisen Irlands mit den Klassikern der Westernszene. Seit neuestem gesellen sich übrigens auch eigene Songs mit deutschen Texten hinzu.
Auf amazon oder iTunes kann man einzelne Songs downloaden oder auf  ihrer website auch gleich die ganze CD erwerben: celtic-cowboys.de [2]

Und wer schon jetzt Weihnachten 2018 plant: am 2. Weihnachtstag werden die Deputies live im Marias Ballroom spielen. Tickets sollte man also besser jetzt schon sichern …

Live ist eben auch immer noch am Schönsten und daher wurde es Zeit, dass Jimmy Cornett und seine gar nicht so toten Begleiter*innen Live und „physikalischen Tonträger“ verbinden. Herausgekommen ist „Live in Roth“. Roth? Was oder wo zum Teufel ist „Roth“? Roth ist ein idyllisches Städtchen in Mittelfranken, südlich von Nürnberg. Und dort gibt es jährlich die Rother Bluestage. Letztes Jahr eben mit Jimmy Cornett.

Ausverkaufte Konzerthallen, Headliner auf internationalen Festivals von Skandinavien bis Spanien, kreative Zusammenarbeit mit bekannten Filmregisseuren (Uli Brée, Jonas Mohr), …auf der anderen Seite eine ungebrochene Liebe zu kleinen Clubs (z.B. in Johnny Depp ́s „Viper Room“), zufälligen Events und Songs aus dem Leben. Dafür stehen Jimmy Cornett (Vocal, Guitar), Dennis Adamus (Leadguitar), Frank Jäger (Bass) und Claudia Lippmann (Drums) als  JIMMY CORNETT & THE DEADMEN.

Eine Band, die wie selbstverständlich das scheinbar Unmögliche wahrmacht, und Musikrichtungen wie Americana, Blues, Country und Rock á Billy zu einem perfekten neuen Sound vereinigt. Das Zusammenspiel der Musiker (inkl. Musikerin) erreicht eine Verbindung, die in der Rock- und Popmusik nur wenige bisher erreichten. Begeisterte Unterstützer der Band sind unter anderem die bekannten amerikanischen Schauspieler Eric Roberts und Emilio Rivera (dieser spielte in den Video „Road to Heaven“ an der Seite von Jimmy Cornett), die Musiker Willie Nelson und die Band ZZ TOP (die für ihr Frankreichkonzert die DEADMEN als Vorgruppe auswählten) und die tausenden begeisterten Konzertbesucher seit der Entstehung der Band.

Aber man sollte sich nicht auf die falsche Fährte locken lassen: Jimmy Cornett & The Deadmen machen keinen Rockabilly! Der unübersehbare Kontrabass von Tieftöner Frank Jäger, mit dem er auf dem Rücken gespielt häufig in der Menge badet, könnte diesen Verdacht zwar nahelegen. Doch in der Hamburger Band gibt es keine Klischees, die auf Bestätigung warten. Ihre Karriere ist so bunt wie ihre Songs, ihre Texte sind ebenso vielschichtig wie das Leben an sich. Deshalb zunächst erst einmal die Frage: Welche Musik spielt die Band? Die Antwort lautet: Blues- und Southern Rock, dessen Ursprung an unterschiedlichen Orten der Welt angesiedelt sein könnte. Die Hitze Kaliforniens, die Trockenheit Nevadas, verrauchte Clubs in Amsterdam, London, Berlin, Inspirationen findet die Band massenweise. Auf ihren Konzertreisen durch unsere Republik, aber auch bei Cornetts Stippvisiten in Amerika, etwa beim Gig im legendären ´Viper Room` in Los Angeles, bei einer Show in Uruguays Hauptstadt Montevideo, bei großen Biker-Treffs oder Harley-Events in Deutschland und ganz Europa hat sie sich ihre internationale künstlerische Spielweise erworben. Man muss Cornett und seine Band unbedingt selbst erleben, ihr siedend-heißes Gebräu aus rassigen Gitarrenriffs, knorrigen Grooves und bluesig-eingängigen Melodien, mit dem The Deadmen das Publikum auf den bisherigen Tourneen begeistern konnte.

Angeführt werden The Deadmen von Jimmy Cornett, Sänger, Gitarrist und ideenreicher Songschreiber. Aufgewachsen in den 1980ern im Nirgendwo des Weserberglandes ließ sich Jimmy gerne und schnell von Legenden wie Richie Havens, John Lee Hooker, Dion, Chuck Berry, Elvis oder Johnny Cash beeinflussen. Seine ersten Erfahrungen als Musiker sammelte er in kleinen Clubs und Kellerbars und natürlich auf der Straße, der er sich deshalb besonders verbunden fühlt, da dort das Leben pulsiert.  Richtig Schwung in seine Künstlerlaufbahn kam Anfang der 1990er durch den Umzug nach Hamburg. Als Mitglied diverser Formationen, vor allem aber als Solomusiker etwa im damaligen Harburger Consortium wurde er schnell weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt. 2007 erschien sein Solodebüt ´Rhythm Of Hells – Songs Of Angels History`, in der Cornett die gemeinsame Geschichte der Hells Angels mit Musiklegenden wie Janis Joplin, Rolling Stones, Jerry Garcia, Johnny Cash oder Hank Williams vertonte. 2010 drehte er in den Pyrenäen zur Vorbereitung des Deadmen-Debütalbums ´Raise The Dust` ein Video zum Titeltrack, im darauffolgenden Jahr erschien seine Solo-EP ´California Session`, auf der auch der Neffe von Schauspielerin Julia Roberts mitwirkte. Ein weiteres Paradebeispiel für die internationale Ausrichtung seiner Musik.

Nur wenig später präsentierte Cornett dann erstmals die Besetzung seiner neuen Band The Deadmen, mit Leadgitarrist Dennis Adamus, Schlagzeugerin Claudia Lippmann und dem oben erwähnten Frank Jäger als Kontrabassisten. Im Frühjahr 2012 reiste Jimmy erneut in die USA, um in Hollywood das Video ´Road To Heaven` zu drehen, für das er den US-Schauspieler Emilio Rivera (u.a. Spiderman 3, Hitman: Agent 47) als Gast und den mit dem Independent Book Award ausgezeichneten Fotografen/Autor Jonas Mohr als Produzenten gewinnen konnte.

Die Texte und Musik von Cornett erwecken John Steinbecks und Jack Kerouacs unbequeme Sicht auf emotionale Höhen und Tiefen des Daseins zu neuem Leben. Sie schaffen eine Brücke zwischen Gegenwart und Vergangenheit und lassen, fernab einer digitalen Welt, wieder an die Seele der Musik glauben. Die Band wird zum Begleiter durch ein emotional vielseitiges Konzert. Und egal was geschieht, Jimmy Cornett wird zum verlässlichen Partner durch einen Sturm aus Rock, Blues und Countrymusic.

Und auch bei Jimmy Cornett kann der musikalische Stoff über die üblichen Online-Streaming-Dienste oder direkt als CD auf jimmy-cornett.de [3] erworben werden.

Nächster Hamburg-Termin: 2. Okt. 2018 – Markthalle

Und dann gibt es da noch das Debut-Album „Mafuck“ vom Harburger Lasko. Nicht, dass der 23jährige HipHoper zuvor nichts produziert hätte. Die Liste ist  mehr als 70 Einzeltitel lang, darunter Titel wie „Hamburger Süden“ (2011) oder „Harburg“ (2016). Aber eben auch „Mazedonischer Krieger“ (2016) oder „Multikulturell“ (2017). Für alle, die der Wortes des migrantischen Hintergrunds nicht über sind. Ja, seine Familie stammt aus Mazedonien, er selbst wurde in Altona – also fast dänisch – geboren, wuchs aber prägend in Harburg – also fast bayrisch – auf. Lasko rappt seit 2003, also seit seinem 8. Lebensjahr und es ist anzunehmen, dass der Hamburger Süden ausreichend Stoff für Songs wie „Schwarzes Loch“ (2011) oder „Wo bleibt der Sinn“ (2011) bot. Mit 13 Jahren wollte er jedoch professioneller arbeiten und wandte sich daraufhin an den Jugendclub „Blechkiste“. Dieser stellte ihm ein Aufnahmestudio zur Verfügung und beschaffte ihm diverse Auftritte. Durch den im Jugendclub vorhandenen Rap-Kurs lernte er den bekannten Deutschrapper Illy Idol kennen, der sein Talent erkannte und ihm unter die Arme griff. Unter dem Namen G-Dan gelangte er somit nach und nach zu Bekanntheit in ganz Hamburg. Und man merkt: er will mehr und weiter. Also auch hier Augen und Ohren  auf: er wird sicher bald live im Hamburger Süden auftreten.

Veröffentlichte EP’s:
Mensch (27.09.2015)
Anker 95 (09.01.2017)
Multikulturell (17.09.2017)

Veröffentlichte Alben:
Mafuck (04.05 2018)

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Album auf amazon [7]

 

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