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„Zur Zukunft des Rieckhofs“

Das Thema Zukunft des Rieckhofs bestimmt Harburgs Kulturleben. SPD und Grüne erklären, sie sähen die Chancen zur Stärkung. Hier die Pressemitteilung …

Im Wortlaut:

„Die Bezirksverwaltung hat im Kulturausschuss am 29. April 2021 über Gespräche mit dem Trägerverein des Rieckhofs berichtet und mitgeteilt, dass angestrebt wird, über die zukünftige Betreibung des Bürgerhauses nach nunmehr 37 Jahren ein Interessenbekundungsverfahren durchzuführen, an dem sich potenzielle Träger mit ihren Konzepten beteiligen können.

Die beiden Fraktionsvorsitzenden Frank Richter (SPD) und Bianca Blomenkamp (GRÜNE) erklären hierzu: “Es bestand zu keinem Zeitpunkt die Absicht, den Rieckhof zu schließen. Wir stehen – gemeinsam mit der Bezirksverwaltung – dafür, dass der Rieckhof modernisiert und zukunftsfähig wird.“

Auch die beiden kulturpolitischen Sprecherinnen Natalia Sahling (SPD) und Heinke Ehlers (GRÜNE) betonen: „Ja, wir wollen, dass der Rieckhof gestärkt in die nächsten Jahrzehnte geht, auch wenn das in aktuellen Presseberichten und Beiträgen in den sozialen Medien gerade anders dargestellt wird. Das ist leider manchmal so, wenn interne Gespräche vorab durchgestochen werden. Doch das bestärkt uns nur darin, hier in einem ergebnisoffenen Verfahren die beste Lösung zu finden. Dafür brauchen wir ein Interessenbekundungs-verfahren für den weiteren Betrieb, bei dem unterschiedliche Betreiberkonzepte in einen gesunden Wettbewerb treten. Nichts anderes ist unser gemeinsames Ziel.“

Gerade vier Monate ist es her, dass aus dem Wirtschaftsstabilisierungsprogramm des Senats fast zwei Millionen Euro für die Sanierung und Modernisierung des Rieckhofs bereitgestellt wurden – Geld, das für die in die Jahre gekommene Einrichtung dringend gebraucht wird. Der Geschäftsführer Jörn Hansen und ein weiterer Mitarbeiter erreichen in dieser Zeit das Regelrentenalter und für den Umbau muss der Rieckhof nach langer Corona-Schließung weiter geschlossen bleiben. „Wenn wir uns nicht jetzt Gedanken um den weiteren Weg machen, wann sollen wir es denn dann jemals machen?“, finden die beiden Kulturpolitikerinnen. „Dabei geht es nicht darum, die Veranstaltungsbühne und den großen Saal zu schleifen. Das ist eine zentrale Veranstaltungs- und Konzertstätte in Harburg und das wird in einem tragfähigen Betreiberkonzept sicher auch so bleiben. Schon alleine zur Finanzierung des Betriebs ist das sinnvoll. Aber es muss auch Raum für weitere und vor allem stadtteilbezogene Aktivitäten geschaffen werden.“

Die Art der Veranstaltungen dort sei aber laut Hansen begrenzt. Das läge zum einen an der schlechten akustischen Isolierung, zum anderen gebe es keine Lagermöglichkeiten. Deshalb seien auch Werkstätten- und viele Kursangebote nicht möglich.

Gerade deshalb sehen Richter und Blomenkamp jetzt den Zeitpunkt gekommen, über das Konzept nachzudenken: „Es gab im Bezirk in den vergangenen Jahren schon eine Vielzahl von erfolgreichen und guten Interessenbekundungsverfahren. Das Geld ist jetzt da, der Umbau wird bis 2022 erfolgen. Da gebietet es die Vernunft, das Geld auch so auszugeben, dass der Rieckhof auch die nächsten Jahrzehnte gut aufgestellt ist. Das geht aber nur dann, wenn der Umbau auf das beste Betreiberkonzept abgestimmt wird. Es geht nicht darum, einen Betreiberverein nach 37 Jahren abzusägen, sondern für Harburg das beste Konzept zu entwickeln. Selbstverständlich kann dies auch durch den jetzigen Betreiber erfolgen, denn an dem Interessenbekundungsverfahren kann sich jede geeignete Initiative und jeder geeignete Verein beteiligen. Aber nach fast vier Jahrzehnten darf auch einmal ein bestehendes Konzept hinterfragt werden.“

Auch in einem weiteren Punkt sind sich SPD und GRÜNE einig: „Wir werden uns dafür einsetzen, dass in der Ausschreibung die Weiterführung der Gastronomie durch die Elbe-Werkstätten festgelegt und die Übernahme der Mitarbeiter des Rieckhofs geprüft wird, wie es auch bei anderen Verfahren gemacht worden ist.”

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