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Zwischen Harburg, China und Haїti

Peking, Port-au-Prince oder Pjöngjang kennen wir meist aus den Nachrichten oder Büchern. Der Harburger Jens-Peter Voss aber hat dort den Großteil seines Berufslebens verbracht. Nun hat er seine Erlebnisse und Einblicke zu Papier gebracht …

Voss, Jahrgang 1953, verbrachte seine Kindheit und Jugend in Harburg. Nach dem Abitur am Alexander-von-Humboldt-Gymnasium ging er zur Ausbildung zum Reserveoffizier zur Marine und studierte Betriebswirtschaftslehre an der Hamburger Universität. Schon zu Schulzeiten engagierte er sich politisch, trat in die CDU ein, war für die Nachwuchsorganisationen Schüler und Junge Union aktiv und von 1978 bis 1981 gar Mitglied der Harburger Bezirksversammlung. Dann aber trat er in den Diplomatischen Dienst der Bundesrepublik und durchlief die Ausbildung zum Attaché. Mit gerade mal 30 Jahren wurde er dann als Presse- und Kulturreferent an die Botschaft im damaligen Zaïre, der heutigen Republik Kongo berufen. 1986 wechselte er in die damalige Bundeshauptstadt Bonn ins Auswärtige Amt. Es folgten die Deutsche Botschaft im dänischen Kopenhagen und chinesischem Peking. Das italienische Rom, das nordkoreanische Pjöngjang folgten ebenso wie Port-au-Prince in Haїti. Auf dem letzten Posten als Generalkonsul in Edinburgh schlossen sich manche Kreise.

Jens-Peter Voss

„Die Welt hat zu viel zu bieten, um das Leben an einem Ort zu verbringen“, ist das Motto von Jens-Peter Voss geworden, der all da mit seiner Ehefrau und zwei Kindern erlebte.

Nun hat es er es zu Papier gebracht und im Eigenverlag publiziert. „Zwischen Harburg, China und Haїti“ gab er ihm als Titel und ein wenig „Tor zur Welt“ ist unverkennbar. Ein Buch nicht nur für politisch Interessierte, die Einblick in das Handwerk der Diplomatie und das Leben in exotischen und vermeintlich vertrauten Ländern erhalten möchten, aber auch Spaß daran haben, mit auf eine sehr lange Reise zu gehen. Ein früher Ratschlag eines erfahrenen Kollegen von Voss lautete: „Man muss jeden neuen Posten so antreten, als würde man für immer dableiben – sonst wird das nichts.“

Wie es also ist, 38 Jahre im Auswärtigen Dienst auf vier Kontinenten an zehn verschiedenen Standorten zu arbeiten, zwölfmal mit Sack und Pack in ein neues Umfeld umzuziehen, sich auf ganz unterschiedliche Lebensbedingungen einzustellen, alle paar Jahre neue Freunde zu finden und die bisherigen zurückzulassen, ein unstetes Leben zu führen? Dabei immer den engen Bezug zu der Heimat im südlichen Hamburger Stadtteil Harburg zu bewahren, auch wenn man dort viele Jahre nur zum Urlaub hereinschauen konnte? Welche Vorerfahrungen halfen, welche Erlebnisse prägten, welche Menschen, die auf dem Weg zu treffen waren, hinterließen bleibende Eindrücke? Die autobiographisch angelegten Erinnerungen sollen Einblicke geben und einige Fragen beantworten.

Wer einen Blick in das Innenleben der Diplomatie werfen möchte, kann hier wichtige Einsichten gewinnen.

Das Buch:

Zwischen Harburg, China und Haїti; 336 Seiten, ISBN 979-8360479093; Preis: 19,90 €

Veröffentlicht am 29. Oktober 2022;

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