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Al Capone in der Uni

Die Technische Universität ist vielen nur mit gutem Ruf und vom Gebäude bekannt. Aber was machen die da eigentlich? Am Sa., 4. November, können Sie es herausfinden …

Technische Universität, Northern Technologie Institut … viele bekommen es da bei den Namen schon mit der Angst. Dabei findet sich hinter den Studiengängen viel Nützliches und Alltägliches. Nun lädt die Technische Uni (TU) zur „Nacht des Wissens“ und es gibt manches, was spannend zu entdecken sein wird.

Professor Garabed Antranikian, Präsident der TU HH, kündigt regelrecht ein „Feuerwerk“ von über hundert unterhaltsamen und interessanten Beiträgen aus der aktuellen ingenieurwissenschaftlichen Forschung an. Als Entrée ein festlich beleuchteter Campus und in den Räumen der hohen Wissenschaft dann Präsentationen, Exponate und Vorträge. „Ein Show-Programm für alle Altersgruppen – das alles rund um brandneue Themen aus unseren Kompetenzfeldern, die uns alle bewegen. Und in diesem Jahr setzen wir einen Schwerpunkt auf die Digitalisierung, die alle unsere Forschungs- und Lebensbereichen zu durchdringen beginnt“, so Antranikian.

TU-Präsident Professor Garabed Antranikian

Und weiter: „Das Neueste aus den Bereichen Grüne Technologien, Lebenswissenschaften, Flugzeug-Systeme und Schiffbau sowie grundlagenorientiertes Wissen. Unterhaltsam und lehrreich sind die Beispiele unserer Nachwuchsförderung mit den KinderForschern und Kniffelix, das Kopfball-Team mit seiner Entdecker-Tour, die Hamburg Open Online University. Rund ums Fliegen geht es beim DLR_School_Lab, mehrere Präsentationen zum Thema Augmented Reality, Verfahrenstechnik zum Anfassen bis zu modernsten Formen der nachhaltigen Bioraffinerie, neueste Entwicklungen in der maritimen Logistik vom Fraunhofer-Institut an der TUHH, Strömungssimulationen und eine Menge weiterer Experimente und Aktionen, mit denen wir diese Nacht des Wissens 2017 wieder zu einem einzigartigen Erlebnis für Jung und Alt werden lassen.“

Neben Startups werden auch Themen wie Navigation, Sicherheit auf See, Transport riesiger Frachten oder „die Matrix“ erklärt und nahe gebracht. Bereiche wie Digitalisierung, Biokraftstoffe, nachhaltige Entwicklungs-Zusammenarbeit oder gar Themen wie Elbphilharmonie, Städte der Zukunft, Das Leben auf dem Dorf oder Bohren in der Tiefe des Meeres stehen auf dem Programm. Kurzum: alles schafft man eh nicht.

Mathe-As Sherlock Holmes

Wir haben mal einiges durchgeschaut und es findet sich manch Spannendes, für das man überhaupt kein technisch Interessierter Mensch sein muss. So etwa ein Vortrag von Prof. Dr. Sabine Le Borne mit dem Titel. „Al Capone, Sherlock Holmes und die Mathematik“ (um 18h und 19.30h im Gebäude A). Al Capone, Boss der Chicagoer Unterwelt und einer der berüchtigsten Verbrecher der 1920er und 1930er Jahre, gilt als Symbol der organisierten Kriminalität. Sherlock Holmes hingegen, ein (fiktiver) Privatdetektiv, löst jeden anfangs oft unlösbar erscheinenden Fall. Und die Mathematik? Welche durchaus sehr angewandte Rolle diese bei der Verbrechensbekämpfung spielen kann, Prof. Le Borne wird es nahe bringen.

Die Künstliche Intelligenz

Oder von Prof. Dr. Wolfgang Mackens: „Wann werden die Computer die Macht übernehmen?“ (21.45h im Audimax II). Künstliche Intelligenz (KI) wird immer leistungsfähiger. Rechner mit „Deep Learning Programmen“ schlagen Menschen bei Quizsendungen, im Schach, im GO-Spiel und beim Poker. Der Google-Übersetzer übersetzt normalen Text vom Deutschen in über hundert andere Sprachen und zurück. Das IBM-Programm WATSON unterstützt Rechtsanwälte bei Versicherungsprozessen, gibt Diagnosehinweise für Ärzte und Reorganisationsvorschläge für Unternehmen. Einige KI-Experten erwarten für 2050 das Erreichen einer sogenannten „Singularität“, bei der Rechner intelligenter als die Menschheit werden und die Gewalt übernehmen könnten. Ist das ernst zu nehmen?

Prof. Dr.-Ing. Otto von Estorff erklärt die Akustik der Elbphilharmonie. Ihr Grundlagen, Fakten und Hintergründe (18h Audimax II, später um 19.30h im sog. Ditze-Hörsaal). Der Vortrag gibt einen Einblick in die Überlegungen zur akustischen Gestaltung der Elbphilharmonie. Was ist und war ausschlaggebend für den guten Klang eines oder gar des Konzertsaals?!? Wie konnte die Akustik schon im Rahmen der Planung optimiert werden? Welche besonderen Maßnahmen führten letztendlich zum „Klangerlebnis Elbphilharmonie“?

Wann und wie erinnern?

Oder wie ist es mit dem Lernen an sich? Jenny Alice Rohde erklärt zum ThemaLernphänomene“: „An was erinnern wir uns warum und wie können wir dieses Wissen z. B. für Prüfungen nutzen? In diesem Vortrag, aus der Weiterqualifizierungsreihe des Zentrums für Lehre und Lernen, wird die Rolle der Lernsituation, der Sinnesorgane und der Emotionen beleuchtet. Sie erhalten die Gelegenheit Ihre eigenen Einschätzungen über elektronische Abstimmungsgeräte mitzuteilen und mitzudiskutieren.“ (um 17:15 Uhr und noch mal um 19:30 Uhr im Raum 0.01/0.02, Gebäude H).

Quelle und komplettes Programm der TU zum Download: tuhh.de [1]

 

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