admin – Tiefgang https://www.tiefgang.net Kultur, Politik, Kulturpolitik und mehr Fri, 25 Nov 2022 23:48:17 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.9.22 Dieter Roths Werk: gedrückt, gepresst, gequetscht https://www.tiefgang.net/dieter-roths-werk-gedrueckt-gepresst-gequetscht/ Fri, 25 Nov 2022 23:48:17 +0000 https://www.tiefgang.net/?p=9525 [...]]]> Der deutsch-schweizerische Künstler Dieter Roth (1930-1998) zählt zu den einflussreichsten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Die Deichtorhallen Hamburg widmen Roth in der Sammlung Falckenberg eine große Ausstellung seines druckgrafischen Werkes.

Der deutsch-schweizerische Künstler Dieter Roth (*1930 in Hannover, †1998 in Basel) zählt zu den einflussreichsten Künstlern des 20. Jahrhunderts und ist als „Künstler–Künstler“ in internationalen Sammlungen und Museen präsent und beeinflusst bis heute viele Künstlerkolleg*innen mit seiner mitunter radikalen und experimentellen Werkauffassung.

Die Deichtorhallen Hamburg widmen Roth in der Sammlung Falckenberg eine große Ausstellung seines druckgrafischen Werkes. Das Œuvre gilt als eines der facettenreichsten und interdisziplinärsten der bildenden Kunst. Seine sich immer wieder neu definierende Kunstauffassung lässt sich besonders anschaulich durch seine Druckgraphiken vermitteln. Jede Werkphase findet dort ihren Niederschlag, so dass der Ausstellung ein Retrospektivcharakter zukommt. Präsentiert wird eine Werkübersicht, angefangen bei seinen frühesten Jugendarbeiten über Beispiele der konkreten Kunst und Poesie, philosophische Exkurse und Materialexperimente, in denen Roth Wurst und Käse in der Graphik verarbeitet, bis hin zu den späten, eher malerischen Stillleben und Landschaften und seinen tagebuchartigen Werken. Die thematischen Sektionen sind flankiert durch eine Auswahl seiner Künstlerbücher.

Mit der Ausstellung DIETER ROTH. GEPRESST GEDRÜCKT GEQUETSCHT. MATERIAL- UND DRUCKGRAPHIK in der Sammlung Falckenberg zeigen die Kurator:innen mit rund 1.000 Arbeiten praktisch alle Motivschwerpunkte in Dieter Roths künstlerischem Schaffen. Die 16 Ausstellungssektionen illustrieren die immense Schaffenskraft Roths und die Simultaneität diverser Techniken und Sujets, mit denen er sich künstlerisch auseinandersetzte. Sie bietet die seltene Übersicht über das stilistisch schwer zu fassende Werk und zeigt viele bis heute ungesehene Arbeiten.

Nach Dieter Roth Ausbildung zum Gebrauchsgrafiker und der Aneignung tiefgreifender Kenntnisse in druckgrafischen Prozessen, experimentierte der Künstler schon früh mit unterschiedlichen Drucktechniken und Materialien. In seinen Kaltnadelradierungen, Linol- und Holzschnitten entwickelte er schnell eine eigene Formsprache zwischen filigranen, figürlichen Darstellungen und expressiver Abstraktion. Inspiriert von den geometrischen Prinzipien der „Zürcher Konkreten“ schuf Roth Op Art-Werke und kinetische Objekte. In der Folgezeit ging er 1965 für einen Lehrauftrag in die USA und lehrte an der Rhode Island School of Design in Providence. Hier wandte er sich noch radikaler dem Experiment zu und arbeitete spontaner und prozessualer. Auch Lebensmittel gehörten ab jetzt zu seinen bevorzugten Arbeitsmaterialien. So schuf Roth seine berühmten »Literaturwürste«, Verfallsobjekte und »Schimmelbilder«. Dem folgten in den 1970er Jahren Kollaborationen mit Künstlerkollegen wie Richard Hamilton oder Arnulf Rainer.

Seit Anbeginn setzt er alle Werkphasen auch in druckgraphische Erzeugnisse um, in denen sich auch zahlreiche Beispiele für die Kollaborationen finden. In der Hochzeit der Druckgraphik in den 1970er Jahren unterhielt er eine eigene Werkstatt, in der alle gängigen Techniken gedruckt und kombiniert werden konnten. Zugleich hat das Medium Druckgraphik bei Roth keinen reproduktiven Charakter, sondern dient ihm als eigene Technik der Bildfindung.

Dieter Roth verstand sich nicht nur als bildender Künstler, sondern auch als Dichter. Lange gab er als Berufsbezeichnung »Schriftsteller« an. Konsequent verschränkte er sein literarisches mit dem künstlerischen Schaffen. Immer wieder verfasste Roth lyrische und prosaische Literatur und erforschte vor allem in der Betitelung seiner Kunstwerke die Wechselwirkungen von Schrift, Sprache und Wortspielen. Zusammen mit Künstlern wie Ed Ruscha darf er zudem als einer der maßgeblichen (Wieder-)Entdecker des Künstlerbuchs gelten, indem er die Bücher zum Teil mit Unikat-Charakter zu eigenen Kunstwerken weiterentwickelte.

Ausstellung DIETER ROTH. GEPRESST GEDRÜCKT GEQUETSCHT. MATERIAL- UND DRUCKGRAPHIK
Von Sa., 03.12.2022 jeweils ab 12:00 Uhr – bis 19.03.2023,Sammlung Falckenberg, Wilstorfer Str. 71, 21073 Hamburg

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Märchenhaft durch Buxtehude https://www.tiefgang.net/maerchenhaft-durch-buxtehude/ Fri, 25 Nov 2022 23:33:05 +0000 https://www.tiefgang.net/?p=9522 [...]]]> Die Hansestadt Buxtehude ist für seine Märchen nicnht nur um Hase und Igel bekannt. Zum Jahresende kann man vieles davon auch wieder mit Führungen erlaufen …

Die Hansestadt Buxtehude bietet im Dezember folgende öffentliche Themenführungen an:

Märchenhafter Stadtspaziergang
Donnerstag, 1. Dezember um 18 Uhr

Bei einem weihnachtlichen Stadtrundgang durch die Historische Altstadt, vorbei am winterlichen Fleth und entlang der malerischen Gassen, erfahren Sie vieles über die Stadtgeschichte und die Sehenswürdigkeiten unserer Hansestadt. Genießen Sie einen Apfelpunsch oder Glühwein auf dem Wintermärchen und tauchen Sie ein in die märchenhafte Stimmung der geschmückten Buxtehuder Altstadt. Als Erinnerung erhalten Sie den Buxtehuder Weihnachtsbecher. Eine Anmeldung zu dieser Führung ist vorab im Servicecenter Kultur & Tourismus im Historischen Rathaus erforderlich. Dauer: 90 Minuten, Preis: Erwachsene 16 Euro

„Butter bei die Fische!“

Samstag, 3. Dezember um 10.30 Uhr

„Hat he denn ok Butter bi de Fische?“ war eine allseits bekannte Frage zu Zeiten der Hanse. Die Erlebnisführung „Butter bei die Fische!“ vermittelt Einblicke in die Geschichte der Hanse und der Stadt sowie in das damalige Alltagsleben der Menschen. So erfährt man u.a. welche Stoffe und Gewandungen zu dieser Zeit in Mode waren. Während der etwa zweistündigen Tour werden an ausgewählten Stationen kleine kulinarische Kostproben präsentiert. Zum Abschluss dürfen sich die Teilnehmenden auf einen hanseatischen Happen in gemütlicher Runde in einem Restaurant freuen. Eine Anmeldung zu dieser Führung ist vorab im Servicecenter Kultur & Tourismus im Historischen Rathaus erforderlich. Dauer: 120 Minuten, Preis: Erwachsene 35 Euro

Hexenprozesse in Buxtehude

Sonntag, 4. Dezember um 14 Uhr
„…dat man eyn pynlich Guding hegen und holden mag.“

Begeben Sie sich in die Zeit des 16. und 17. Jahrhunderts – in eine Zeit, die zu den dunkelsten Kapiteln der Stadtgeschichte gehört.

Zwischen 1540 und 1644 wurden in Buxtehude insgesamt 20 Frauen als Hexen bzw. Zauberinnen angeklagt. Eine beachtliche Zahl für eine Kleinstadt in Norddeutschland, wo Hexenverfolgungen nicht besonders ausgeprägt waren. Von den Anfängen und Verdächtigungen über Anklage, Verhör, Folter und der Urteilsverkündung bis zur Hinrichtung erfahren Sie alles, was zu jener Zeit als gesundes Rechtsempfinden galt.

Treffpunkt: Historisches Rathaus, Fußgängerzone, Breite Straße 2 Dauer: 90 Minuten, Preis: Erwachsene 10 Euro / Kinder (bis 16 J.) 5 Euro

Mit Has´und Igel durch Buxtehude – Führung mit dem Hasen

Donnerstag, 8. Dezember um 14 Uhr

Kuriose Geschichten aus und um Buxtehude –  da gibt es eine Menge zu erzählen und zu berichten. Hier verraten wir Ihnen schon ein wenig: An erster Stelle steht natürlich die Geschichte vom Wettlauf zwischen Hase und Igel.

Aber es gibt auch manch´ wundersame Dinge zu berichten, z.B. von der Jungmühle oder dem heilenden Schmied in Buxtehude.

Wie man Stadtdirektor in Buxtehude werden konnte, was es mit dem Entenlärm auf der Este auf sich hat und warum Theodor Storm nicht Bürgermeister geworden ist, das erzählt Ihnen unsere Gästeführerin im Hasen- oder Igelkostüm mit Charme und Esprit.
Treffpunkt: Historisches Rathaus, Fußgängerzone, Breite Straße 2 Dauer: 90 Minuten, Preis: Erwachsene 10 Euro / Kinder (bis 16 J.) 5 Euro

Mit dem Nachtwächter durch Buxtehude

Samstag, 10. Dezember um 17 Uhr
„Hört ihr Leut‘ und lasst euch sagen…“ Seinerzeit warnte der Nachtwächter die schlafende Bevölkerung vor Feuer und war mit Hellebarde, Laterne und Feuerhorn ausgestattet.
Erkunden Sie mit dem Nachtwächter die beleuchtete Altstadt. Interessierte erwartet ein launiger Vortrag rund um die Stadtgeschichte, gespickt mit Pikantem und Interessantem aus Buxtehude.
Treffpunkt: Historisches Rathaus, Fußgängerzone, Breite Straße 2 Dauer: 120 Minuten, Preis: Erwachsene 12 Euro / Kinder (bis 16 J.) 6 Euro

Märchenhafter Stadtspaziergang
Sonntag, 11. Dezember um 14 Uhr

Bei einem weihnachtlichen Stadtrundgang durch die Historische Altstadt, vorbei am winterlichen Fleth und entlang der malerischen Gassen, erfahren Sie vieles über die Stadtgeschichte und die Sehenswürdigkeiten unserer Hansestadt.
Genießen Sie einen Apfelpunsch oder Glühwein auf dem Wintermärchen und tauchen Sie ein in die märchenhafte Stimmung der geschmückten Buxtehuder Altstadt.
Als Erinnerung erhalten Sie den Buxtehuder Weihnachtsbecher.
Eine Anmeldung zu dieser Führung ist vorab im Servicecenter Kultur & Tourismus im Historischen Rathaus erforderlich. Dauer: 90 Minuten, Preis: Erwachsene 16 Euro

Auf den Spuren des Magisters Halepaghe

Mittwoch, 14. Dezember um 18 Uhr

Was kann einen Menschen mehr ehren, als dass sein Leben Spuren hinterlässt? Der wohl bekannteste Buxtehuder Bürger Magister Gerhard Halepaghe vermachte 1485 sein Vermögen der Halepaghen-Stiftung, einer der ältesten Stiftungen Deutschlands. Heute noch werden Stipendien vergeben und soziale und kirchliche Projekte gefördert sowie bedürftige Menschen aus Buxtehude unterstützt.

Wer war dieser Mann? Wie war sein Leben und Wirken?

Begleiten Sie unsere Gästeführerin im Gewand des Magisters Halepaghe auf einem 90-minütigen Rundgang in die Zeit des Mittelalters und erfahren Sie, wo sein Geist auch noch heute wirkt.
Treffpunkt: Historisches Rathaus, Fußgängerzone, Breite Straße 2 Dauer: 90 Minuten, Preis: Erwachsene 10 Euro / Kinder (bis 16 J.) 5 Euro


Mit dem Hansekaufmann durch Buxtehude

Samstag, 17. Dezember um 14 Uhr

Unterwegs am Fleth mit Hinrich Friedrichsen. Wir schreiben das Jahr 1500: In der Stadt und seinem innerstädtischen Hafen, dem Fleth, herrscht reges Treiben, mittendrin der Buxtehuder Hansekaufmann Hinrich Friedrichsen. Auf seinem Weg durch die Stadt berichtet Hinrich warum Buxtehude seinerzeit die modernste Hafengründung Norddeutschlands war, was die Hanse und die Hansekaufleute für Buxtehude so wichtig machte und noch so manches mehr.
Treffpunkt: Historisches Rathaus, Fußgängerzone, Breite Straße 2 Dauer: 90 Minuten, Preis: Erwachsene 10 Euro / Kinder (bis 16 J.) 5 Euro

Mit Has´und Igel durch Buxtehude – Führung mit dem Igel

Sonntag, 18. Dezember um 11 Uhr

Kuriose Geschichten aus und um Buxtehude – da gibt es eine Menge zu erzählen und zu berichten. Hier verraten wir Ihnen schon ein wenig: An erster Stelle steht natürlich die Geschichte vom Wettlauf zwischen Hase und Igel.

Aber es gibt auch manch´ wundersame Dinge zu berichten, z.B. von der Jungmühle oder dem heilenden Schmied in Buxtehude.

Wie man Stadtdirektor in Buxtehude werden konnte, was es mit dem Entenlärm auf der Este auf sich hat und warum Theodor Storm nicht Bürgermeister geworden ist, das erzählt Ihnen unsere Gästeführerin im Hasen- oder Igelkostüm mit Charme und Esprit.
Treffpunkt: Historisches Rathaus, Fußgängerzone, Breite Straße 2 Dauer: 90 Minuten, Preis: Erwachsene 10 Euro / Kinder (bis 16 J.) 5 Euro

Märchenhafter Stadtspaziergang
Mittwoch, 21. Dezember um 18 Uhr

Bei einem weihnachtlichen Stadtrundgang durch die Historische Altstadt, vorbei am winterlichen Fleth und entlang der malerischen Gassen, erfahren Sie vieles über die Stadtgeschichte und die Sehenswürdigkeiten unserer Hansestadt. Genießen Sie einen Apfelpunsch oder Glühwein auf dem Wintermärchen und tauchen Sie ein in die märchenhafte Stimmung der Buxtehuder Altstadt.
Als Erinnerung erhalten Sie den Buxtehuder Weihnachtsbecher.
Eine Anmeldung zu dieser Führung ist vorab im Servicecenter Kultur & Tourismus im Historischen Rathaus erforderlich. Dauer: 90 Minuten, Preis: Erwachsene 16 Euro

Eine Anmeldung zu den öffentlichen Führungen ist gewünscht, eine spontane Teilnahme ist möglich, sofern die max. Teilnehmendenzahl nicht erreicht ist.

Zur Führung „Butter bei die Fische!“ und „Märchenhafter Stadtspaziergang“ ist eine Reservierung unbedingt vorab notwendig.

Das Servicecenter Kultur & Tourismus, Breite Straße 2 ist zu folgenden Zeiten geöffnet:
Montag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr, Adventssamstage von 10 bis 17 Uhr.
T 04161/501-2345 oder E-Mail an stadtinfo@stadt.buxtehude.de.

Ein Tipp: Besuchen Sie im Anschluss der Stadtführung das Buxtehude Museum. Gegen Vorlage des tagesaktuellen Tickets erhält jede*r Teilnehmende der Stadtführung einen ermäßigten Eintritt zum Preis von vier Euro.

 

 

 

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All Day – Every Day https://www.tiefgang.net/all-day-every-day/ Fri, 25 Nov 2022 23:26:20 +0000 https://www.tiefgang.net/?p=9496 [...]]]> Tagebücher können auch bildhaft sein – im wahrsten Sinne des Wortes. Dies ist anhand von Werken des Künstlerduos Unterwurzacher und Beck ab 6. Dezember in Wilhelmsburg zu sehen …

Unterwurzacher und Benedikt Beck jeden Tag – in Form von illustrierten Tagebüchern. Hier geben die beiden Künstler*innen aus Hamburg dem Alltäglichen in all
seinen Facetten und Besonderheiten Raum, und das auf mittlerweile mehreren hundert Zeichenbuch-Seiten.
Diesem Konzept nähern sich beide mit völlig unterschiedlichen Herangehensweisen: In den Tagebüchern von Sigrid Unterwurzacher erhält jeder Tag eine eigene Seite in Malerei oder Zeichnung, immer in Farbe und mit dem Datum des jeweiligen Tages versehen. Jede Seite nimmt inhaltlich Bezug auf die Ereignisse des Tages – sowohl das Innenleben, als auch Erlebtes werden zum Thema und mischen sich in Abstraktes wie Figürliches.
Bei Benedikt Beck verschwimmen die einzelnen Tage und lösen sich in einem Fluss aus Zeichnungen auf, der sich über insgesamt 18 Hefte im Kleinformat erstreckt.
In detaillierten schwarz-weiß Zeichnungen reproduziert Beck Bilder und Eindrücke aus den vergangenen vier Jahren.

Zu den Künstler*innen:
Sigrid Unterwurzacher (sie/ihr) studiert Illustration an der HAW Hamburg. In ihren Arbeiten bewegt sie sich zwischen Malerei und Zeichnung und setzt sich mit
dem eigenen Alltag und Innenleben auseinander. Eine wichtige Rolle kommt dabei der Kombination von Schrift und Bild zu.
Benedikt Beck ist Illustrator und Comiczeichner. Er hat Kinderbücher, Artikel und Spiele für zahlreiche Verlage und Firmen illustriert und studiert zurzeit grafisches
Erzählen an der HAW Hamburg. Seine gezeichneten Tagebücher führt er seit 2018 und zeigt sie regelmäßig unter www.instagram.com/benediktbabybeck

All Day Every Day – Malerei und Zeichnung von Sigrid Unterwurzacher und Benedikt Beck
6.12. – 20.12.2202
Eröffnung: 6.12.2022 / 19 Uhr
Finissage: 20.12.2022 / 19 Uhr
Galerie23
im Atelierhaus23,
Am Veringhof 23, 21107 Hamburg-Wilhelmsburg
Öffnungszeiten täglich von 10-18 Uhr
(Dienstag Ruhetag)

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„Schenk doch Kultur!“ https://www.tiefgang.net/schenk-doch-kultur/ Fri, 25 Nov 2022 23:17:08 +0000 https://www.tiefgang.net/?p=9519 [...]]]> Passend zum Advent liefert die Kulturstadt Hamburg Antworten auf die Frage, die sich jetzt alle stellen: Was schenke ich zu Weihnachten? Packende Theaterabende, inspirierende Ausstellungen, sinnliche Konzerte – Hamburgs Kultur hat die schönsten Geschenke.

Hier setzt nun eine Kampagne der Behörde für Kultur und Medien und der Hamburg Marketing GmbH an. Sie macht die Vielfalt der Kulturstadt Hamburg mit einem visuell starken Motiv sichtbar und lädt ein: Schenk doch Kultur!

Nach fast drei Jahren im Ausnahmezustand durch Pandemie, einen Krieg in Europa und die Sorgen um die wirtschaftliche Lage ruft die Kampagne ins Gedächtnis, wie einzigartig gemeinsame Kulturerlebnisse sind. Ab morgen sind Plakate mit dem „Schenk doch Kultur“-Motiv in ganz Hamburg und der Metropolregion sowie online zu sehen und werben dafür, Gutscheine oder Tickets für Kultureinrichtungen und -veranstaltungen zu Weihnachten zu verschenken. Kulturstaatsrätin Jana Schiedek und Svenja Holst-Runge, Bereichsleiterin Hamburg Marketing, brachten heute das erste Plakat an einer Kultursäule an.

Weitere Informationen und eine Linksammlung mit Kulturgeschenken gibt es unter www.kulturstadt.hamburg. Zusätzlich gibt es weitere Aktionen auf Social Media und auf Spotify. Dort kann man hören, wie die Kulturstadt Hamburg klingt. In zwölf Playlists haben die Teams der Hamburger Kultureinrichtungen Songs zusammengestellt, die mit ihren Häusern in Verbindung stehen, von Hiphop über Klassik bis hin zu Jazz. Und es kommen noch weitere dazu (Spotify – Kulturstadt Hamburg).

Jana Schiedek, Staatsrätin für Kultur und Medien: „Es ist so einfach und doch müssen wir es uns nach fast drei Jahren Pandemie immer wieder ins Gedächtnis rufen: Gemeinsame Kulturerlebnisse mit Familie oder Freunden sind durch nichts zu ersetzen. Sie können uns inspirieren und irritieren, den Horizont erweitern, uns neue Perspektiven einnehmen lassen oder einfach ein, zwei Stunden ablenken von den Sorgen des Alltags. Die Kampagne mit dem Claim ‚Schenk doch Kultur‘ bringt genau das ins Bewusstsein und lädt dazu ein, mit Kulturgeschenken unterm Weihnachtsbaum eine Freude zu machen. Gleichzeitig unterstützen wir so Hamburgs Kulturszene, die in den letzten Jahren ihre ganz besondere Kreativität und Vitalität bewiesen hat.“

„Die aktuelle Weihnachtskampagne spiegelt die einzigartige Geschlossenheit der Hamburger Kultureinrichtungen wider, die in einer gemeinsamen Aktion in der Metropolregion für ihre Angebote werben und damit das kulturelle und gesellschaftlichen Klima der Stadt nachhaltig prägen“, sagt Dr. Rolf Strittmatter, Vorsitzender der Geschäftsführung Hamburg Marketing GmbH. „Das schafft Identität und trägt erheblich zur wahrgenommenen Attraktivität Hamburgs als Kultur-Metropole bei.“

 

Svenja Holst-Runge, Bereichsleitung Übergreifendes Hamburg-Marketing: „Am 1. Advent werden rund 30 Kultureinrichtungen in einer nie da gewesenen gemeinsamen Aktion das Motto „Schenk doch Kultur“ mit Beiträgen über ihre Social-Media-Kanäle kommunizieren. Dadurch wird das herausragende Kulturangebot noch stärker sichtbar. Und wie vielfältig die Hamburger Kultur klingt, zeigen die vielen ganz unterschiedlichen Playlists der Kulturstadt Hamburg auf Spotify“.

 

Die Kulturkampagne der Stadt Hamburg

Mit „Schenk doch Kultur“ setzen die Behörde für Kultur und Medien und Hamburg Marketing GmbH die erfolgreiche Kampagne zum Neustart der Kultur nach Corona fort, die 2021 mit dem Kultursommer Hamburg startete. Mit dem Kulturrausch im Herbst 2021 und dem 5. Geburtstag der Elbphilharmonie wurde sie weitergeführt und verlieh der Kulturstadt Hamburg auch überregional eine ganz neue Sichtbarkeit. Im Herbst 2022 wurde die Kampagne weiterentwickelt zum Motto „Gönn Dir Kultur“, mit dem online und auf Plakatflächen dafür geworben wurde, die vielfältigen Live-Kulturangebote der Stadt zu erleben. Für die Kampagne zeichnet die Hamburger Kreativagentur Karl Anders verantwortlich.

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Darf´s auch etwas Kunst sein? https://www.tiefgang.net/darfs-auch-etwas-kunst-sein/ Fri, 25 Nov 2022 23:10:55 +0000 https://www.tiefgang.net/?p=9516 [...]]]> Seit dem 24. November hat die Kunstleihe Harburg in der Meyerstraße 26 in Heimfeld wieder ihre Schaufenster hergerichtet: weihnachtlich und vor allem kunstvoll.

Oft fehlt es bei der Suche nach Weihnachtsgeschenken dem einen oder anderen an Inspiration oder nach einer ganz persönlichen Note. Zum anderen ist die Kunstleihe Harburg nicht nur Hamburgs erste nichtkommerzielle Artothek, bei der man lokale, zeitgenössische Kunst leiht wie Bücher in einer Bücherhalle. Sie ist auch als Teil des Netzwerkes SuedKultur zu einem starken Netzwerk der Bildenden Kunst im Süden Hamburgs geworden und konnte dieses Jahr mit der  Besuchsreihe „Kunst vor Ort“ und der fulminanten SuedArt22-Ausstellung in den Foyers der Friedrich-Ebert-Halle ebenso überzeugen wie erst jüngst mit der Aktion KunstSchauFenster in etlichen Ladengeschäften Harburgs sowie der eigenen Ausstellung neuer Werke und Künstler*innen anlässlich des 19. Harburger Kulturtags. „Unser Netzwerk ist in den letzten Monaten nochmal deutlich gewachsen und das zeigt, dass wir das Vertrauen der lokalen Kunstszene genießen“, so Kunstleihe-Vorständlerin Sabine Schnell. „Daher ist es naheliegend, dass wir unsere ´Schau-Fenster` auch dieses Jahr feierlich schmücken und dem geneigten Kunstpublikum eine Vielzahl an Kunst vorstellen, dass durchaus auch als Weihnachtsgeschenk unter den Christbaum passt.“
Die Idee kam im ersten Jahr der Covid-Pandemie. Da der jetzige Standort in der Heimfelder Meyerstraße 26 ein altes Ladenlokal ist, das über Schau-Fenster verfügt, bot es sich an, in den zwangsläufig ausstellungsfreien Lockdowns zumindest dort Kunst zu kleinen Preisen zu offerieren und so den lokalen Kunstschaffenden nicht nur Aufmerksamkeit sondern auch kleines Geld ins Portemonnaie zu geben. „Das haben wir auch 2021 dann fortgesetzt und dieses Jahr finden sich auch durchaus größere Werke in der Auslage“, so Schnell zur Weiterentwicklung. Die Zahl der Künstler*innen ist ebenso groß wie die Vielfalt an Motiven, Techniken und Materialien.
„Es lohnt sich auf jeden Fall, in den nächsten Wochen vorbeizuschauen. Da wir im Kunstleihe-Team aber alle unentgeltlich ehrenamtlich arbeiten, müssen wir uns auf die klassischen Kunstleihe-Öffnungszeiten konzentrieren, die donnerstags und freitags von 14 bis 18 Uhr und samstags von 12 bis 18 Uhr sind. Durchs Fenster kann man aber jederzeit schauen und sicher und immerhin einen ersten Vorgeschmack mitnehmen können! Einfach Klingeln und um Einlass begehren!“

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SuedLese: Das literarische Finale! https://www.tiefgang.net/suedlese-das-literarische-finale/ Fri, 25 Nov 2022 23:04:13 +0000 https://www.tiefgang.net/?p=9513 [...]]]> Über vier Wochen haben die Literaturtage „SuedLese spezial“ den Süden Hamburgs mit großer und kleiner Literatur zu einem echten Lesefest gemacht. Drei Lesungen für Groß und Klein bestreiten nun das Finale!

Über vier Wochen hat die Zusatzausgabe der SuedLese den November zu einem großartigen Miteinander von Autor*innen und Leseorten gemacht. Ob im Landkreis Harburg, Hamburgs Bezirken südliche Mitte oder Harburg bis nach Buxtehude – an mehr als 30 Orten mit 50 Lesungen wurde die Metropolregion Hamburg literarisch zusammengeführt. Deutsche Buchstars wie Kirsten Boie und Heinz Strunk, Kristine Bilkau, Zara Zerbe oder Carl-Christian Elze fanden den Weg in Hamburgs Süden und das zahlreiche Publikum dankte es ihnen. Nun neigt sich der Monat November und so auch die SuedLese dem Ende und drei Lesungen haben
es dabei nochmal so richtig in sich.
Den Auftakt macht dabei der Chefredakteur der Kinderzeitschrift GEOlino und Kinderbuchautor Martin Verg im Heimfelder HinZimmer. Für Kinder ab 9 Jahren beantwortet er in literarisch-verspielter Art und Weise die berechtigte Frage „Was macht die Eintagsfliege morgen?“ Anhand einer Reise durch Wald, Wiese und Wasser nimmt er seine junge Leserschaft mit zu Begegnungen mit Tieren und Pflanzen, erklärt Lebensräume und berichtigt alltägliche Irrtümer
– etwa über die Eintagsfliege.
Mo., 28. Nov., 17 Uhr, Martin Verg – Was macht die Eintagsfliege morgen? (für Kinder ab 9 J.); HinZimmer, Hinzeweg1, 21075 Hamburg-Heimfeld, Eintritt frei!

„Dschinns“ beschreibt im islamischen Glauben Geister oder Dämonen. Fatma Aydemir hat diese in ihrem gleichnamigen und für den Deutschen Buchpreis nominierten Roman metaphorisch auf eine Familiengeschichte übertragen. Hüseyin, die 30 Jahre in Deutschland arbeitete, will sich endlich ihren Traum einer Eigentumswohnung in Istanbul erfüllen, erleidet aber just am Tage ihres Umzugs einen tödlichen Herzinfarkt. Zur Beerdigung reisen nun sechs Menschen aus Deutschland zur Beerdigung an – je mit eigenen Wünschen, Geheimnissen und Wunden. Sie alle fühlen sich in der Wohnung Hüseyins irgendwie beobachtet … Ein
großartiger Gesellschaftsroman de Gegenwart!
AUSVERKAUFT!!! Die., 29. Nov., 19 Uhr, Fatma Aydemir – Dschinns, Buchhandlung Lüdemann, Fährstr. 26, 21 107 Hamburg-Wilhelmsburg, Eintritt: 8,- €

Zu guter Letzt geht es in die Bücherhalle Neugraben. Dort liest Autorin Daniela Dröscher über „Lügen über meine Mutter“. Es geht um das Aufwachsen in einer Familie, in der ein Thema scheinbar alles beherrscht: das Körpergewicht der Mutter. Es ist die Erzählung von der fixen Idee eines Vaters, das Übergewicht seiner Frau sei verantwortlich für seine berufliche Stagnation, seinen verhinderten sozialen Aufstieg oder das Randdasein in der Dorfgemeinschaft. Zugleich fragt der Roman nach unserem gesellschaftlichen Zustand – eine Gesellschaft, die ständig auf uns einwirkt – ob wir wollen oder nicht. Auch dieses Buch war für den Deutschen Buchpreis 2022 nominiert!
Mi., 30. Nov., 18.30 Uhr, Daniela Dröscher – Lügen über meine Mutter, Eintritt: 8,- €, Bücherhalle Neugraben, Neugrabener Markt 7, 21 149 Hamburg-Neugraben

Anmeldungen, mögliche kurzfristige Änderungen oder Karten bitte direkt bei den Veranstaltungsorten anfragen.

Alle Programminformation unter www.suedlese.de

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Von Kirche zu Campus https://www.tiefgang.net/von-kirche-zu-campus/ Fri, 25 Nov 2022 23:03:51 +0000 https://www.tiefgang.net/?p=9528 [...]]]> Diese Woche wurde mit dem Malteser Campus St. Maximilian Kolbe ein quartierbezogenes interkulturelles Bürgerzentrum für Jung und Alt eröffnet. Im Mittelpunkt des Campus steht  das gleichnamige denkmalgeschützte Kirchengebäude.

Der außergewöhnliche Sakralbau von 1974 mit seinem auffälligen Betonspiralturm sollte ursprünglich abgerissen werden und konnte dank des Engagements der Malteser, engagierter Bürgerinnen und Bürger und des Denkmalschutzamtes gerettet und denkmalgerecht instandgesetzt werden. Ziel war es, die besonderen Qualitäten des denkmalgeschützten Kirchengebäudes innen wie außen zu erhalten und die nötigen Eingriffe in den Bau zu minimieren. Der heutige Campus ist das Ergebnis eines Ideenwettbewerbs, an dem sich 2014 viele Wilhelmsburgerinnen und Wilhelmsburger zu der Frage beteiligt haben, wie das entweihte Kirchengebäude in Zukunft nachhaltig genutzt werden kann.

Die denkmalgerechte Instandsetzung des Kirchengebäudes und der Innenausbau erfolgten nach einem Entwurf des Architekturbüros Landwehr Henke + Partner mdB. Dieses ging als Gewinner aus einem Wettbewerb hervor und schafft durch das „Haus-in-Haus-Prinzip“ Räume für die neue Nutzung, wobei der beeindruckende Innenraum des Kirchengebäudes weiter erlebbar bleibt. 2018 erhielt das Projekt einen von drei Preisen des Bundeswettbewerbs „Europäische Stadt: Wandel und Werte – Erfolgreiche Entwicklung aus dem Bestand“. Ausgelobt worden war der Wettbewerb durch das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) zum Europäischen Kulturerbejahr 2018. Etwa 1,5 Millionen Euro investierten die Malteser in den Innenausbau der ehemaligen St. Maximilian Kolbe Kirche. An der Finanzierung der 900.000 Euro teuren Außensanierung der Kirche beteiligte sich der Bund mit 400.000 Euro, das Denkmalschutzamt Hamburg mit 350.000 Euro, davon 100.000 Euro aus einer zweckgebundenen privaten Zuwendung an das Amt, und die Hamburger Stiftung Denkmalpflege mit 50.000 Euro. Das Erzbistum Hamburg engagierte sich mit 100.000 Euro.

Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Der Erhalt der wertvollen Architektur der ehemaligen St. Maximilian Kolbe-Kirche ist für die Stadt von hoher Bedeutung. Mit ihrer markanten Spiralform ist die Kirche ein wichtiges städtebauliches Wahrzeichen in Wilhelmsburg und zugleich ein sozialer Anker für das Quartier. Es ist ein schöner Erfolg für den Denkmalschutz, dass hier gemeinsam ein guter Weg für eine Umnutzung der Kirche gefunden wurde und durch die Instandsetzung Räume entstanden sind, die den Bedürfnissen des Stadtteils und der Arbeit der Malteser gerecht werden. Herzlichen Dank an alle, die sich für den Erhalt des Denkmals eingesetzt haben und die Zukunft des Campus gestalten.“

Dr. Elmar Pankau, Vorstand der Geschäftsführung der Malteser Deutschland GmbH: „Es freut mich sehr, dass wir durch den Erhalt des ehemaligen Kirchengebäudes den dringend benötigten Raum für interkulturelle und generationenübergreifende Begegnungen in Wilhelmsburg schaffen. Mit den sozialen und kultursensiblen Angeboten, die wir Malteser hier nun anbieten und weiterentwickeln wollen, setzen wir unseren Auftrag, für hilfebedürftige, kranke und alte Menschen da zu sein, auf ganz besondere Weise um.“

Ministerialrat Matthias Vollmer vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen nahm im Rahmen der Eröffnungsfeier vor rund 130 geladenen Gästen Bezug auf die umfassende Unterstützung durch den Bund und die Förderung der interkulturellen Arbeit in Wilhelmsburg. Manouchehr Shamsrizi, Vorsitzender des Fachbeirats Malteser Campus St. Maximilian Kolbe, erläuterte die wissenschaftliche Begleitung des aufwendigen Projektes.

Zahlreiche Angebote für Bürgerinnen und Bürger

Im neu gestalteten Innenraum des denkmalgeschützten Kirchengebäudes werden vielfältige Angebote für Alt und Jung Platz finden. So wird dort unter anderem die Vorschule der Katholischen Bonifatiusschule in Wilhelmsburg und die Kita St. Bonifatius einziehen. Auch das Koordinierungsbüro der bereits seit 2018 im Stadtteil aktiven Malteser Hospizgruppe wird in dem ehemaligen Kirchengebäude eröffnen. Von dort aus organisieren die Malteser zum Beispiel Ehrenamtsschulungen für Sterbebegleiterinnen und Sterbebegleiter, die in Wilhelmsburg Menschen am Lebensende begleiten und unterstützen. Der Integrationsdienst der Malteser wird Deutschkurse für Geflüchtete und verschiedene weitere Projekte für Menschen mit Migrationshintergrund anbieten. In der Elternküche können Schwangere, junge Mütter und Väter mit Säuglingen und Kleinkindern gemeinsam gesund kochen und miteinander ins Gespräch kommen. Auch das Mentorenprogramm „Balu und Du“, das Grundschulkindern aus dem Hamburger Süden zugute kommt, wird von hier aus koordiniert. Ein Besuchsdienst für Seniorinnen und Senioren, die unter Einsamkeit leiden, ist ebenso im Aufbau wie das Angebot von Erste-Hilfe-Kursen und sozialpflegerischen Ausbildungen.

Offen gestalteter Andachtsraum bleibt erhalten

Im Innenraum der entweihten denkmalgeschützten Kirche gibt es einen kleinen, offen gestalteten Andachtsraum. Er steht den Bewohnerinnen und Bewohnern der angrenzenden Pflegeeinrichtung ebenso zur Verfügung wie allen Interessierten – unabhängig davon, welcher Religion sie angehören. So bleibt den Wilhelmsburgerinnen und Wilhelmsburgern ein Stück ihrer Kirche erhalten.

Infos zum Campus unter: www.maltesercampus-wilhelmsburg.de

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Zwischen Harburg, China und Haїti https://www.tiefgang.net/zwischen-harburg-china-und-ha%d1%97ti/ Fri, 18 Nov 2022 23:54:43 +0000 https://www.tiefgang.net/?p=9490 [...]]]> Peking, Port-au-Prince oder Pjöngjang kennen wir meist aus den Nachrichten oder Büchern. Der Harburger Jens-Peter Voss aber hat dort den Großteil seines Berufslebens verbracht. Nun hat er seine Erlebnisse und Einblicke zu Papier gebracht …

Voss, Jahrgang 1953, verbrachte seine Kindheit und Jugend in Harburg. Nach dem Abitur am Alexander-von-Humboldt-Gymnasium ging er zur Ausbildung zum Reserveoffizier zur Marine und studierte Betriebswirtschaftslehre an der Hamburger Universität. Schon zu Schulzeiten engagierte er sich politisch, trat in die CDU ein, war für die Nachwuchsorganisationen Schüler und Junge Union aktiv und von 1978 bis 1981 gar Mitglied der Harburger Bezirksversammlung. Dann aber trat er in den Diplomatischen Dienst der Bundesrepublik und durchlief die Ausbildung zum Attaché. Mit gerade mal 30 Jahren wurde er dann als Presse- und Kulturreferent an die Botschaft im damaligen Zaïre, der heutigen Republik Kongo berufen. 1986 wechselte er in die damalige Bundeshauptstadt Bonn ins Auswärtige Amt. Es folgten die Deutsche Botschaft im dänischen Kopenhagen und chinesischem Peking. Das italienische Rom, das nordkoreanische Pjöngjang folgten ebenso wie Port-au-Prince in Haїti. Auf dem letzten Posten als Generalkonsul in Edinburgh schlossen sich manche Kreise.

Jens-Peter Voss

„Die Welt hat zu viel zu bieten, um das Leben an einem Ort zu verbringen“, ist das Motto von Jens-Peter Voss geworden, der all da mit seiner Ehefrau und zwei Kindern erlebte.

Nun hat es er es zu Papier gebracht und im Eigenverlag publiziert. „Zwischen Harburg, China und Haїti“ gab er ihm als Titel und ein wenig „Tor zur Welt“ ist unverkennbar. Ein Buch nicht nur für politisch Interessierte, die Einblick in das Handwerk der Diplomatie und das Leben in exotischen und vermeintlich vertrauten Ländern erhalten möchten, aber auch Spaß daran haben, mit auf eine sehr lange Reise zu gehen. Ein früher Ratschlag eines erfahrenen Kollegen von Voss lautete: „Man muss jeden neuen Posten so antreten, als würde man für immer dableiben – sonst wird das nichts.“

Wie es also ist, 38 Jahre im Auswärtigen Dienst auf vier Kontinenten an zehn verschiedenen Standorten zu arbeiten, zwölfmal mit Sack und Pack in ein neues Umfeld umzuziehen, sich auf ganz unterschiedliche Lebensbedingungen einzustellen, alle paar Jahre neue Freunde zu finden und die bisherigen zurückzulassen, ein unstetes Leben zu führen? Dabei immer den engen Bezug zu der Heimat im südlichen Hamburger Stadtteil Harburg zu bewahren, auch wenn man dort viele Jahre nur zum Urlaub hereinschauen konnte? Welche Vorerfahrungen halfen, welche Erlebnisse prägten, welche Menschen, die auf dem Weg zu treffen waren, hinterließen bleibende Eindrücke? Die autobiographisch angelegten Erinnerungen sollen Einblicke geben und einige Fragen beantworten.

Wer einen Blick in das Innenleben der Diplomatie werfen möchte, kann hier wichtige Einsichten gewinnen.

Das Buch:

Zwischen Harburg, China und Haїti; 336 Seiten, ISBN 979-8360479093; Preis: 19,90 €

Veröffentlicht am 29. Oktober 2022;

Erhältlich bei amazon: Zwischen Harburg, China und Haїti: Als kleiner Diplomat in der großen Welt : Voss, Jens-Peter: Amazon.de: Bücher

 

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„Erinnerungspolitik wie in der Kaiserzeit!“ https://www.tiefgang.net/erinnerungspolitik-wie-in-der-kaiserzeit/ Fri, 18 Nov 2022 23:54:39 +0000 https://www.tiefgang.net/?p=9502 [...]]]> Sich dem kolonialen Erbe der eigegen Geschichte zu stellen, ist mit Statements alleien nicht getan. Diese Erfahrung machen gerade Kolonialhistoriker*innen aber auch Politiker*innen im Bezirk Altona. Der Diskurs beginnt erst …

2014 beschloss der Hamburger Senat eine Dekolonisierung der Stadt. Dabei sollen auch kolonial oder antidemokratisch belastete Denkmäler im öffentlichen Raum kritisch hinterfragt und kommentiert werden. Nun wird in einer Pressemitteilung des Projektes „freedom-roads“ heftiger Protest von beteiligten Historiker*innem laut:  Am Ausschuss für Kultur und Bildung der Bezirksversammlung Hamburg-Altona scheinen all diese städtischen Diskurse aber spurlos vorüber gegangen sein. Stattdessen wird Kritik an den ehernen Kolonialakteuren auf Sockeln zensiert. 2020 beauftragte der Ausschuss ein Team von vier Historiker*innen und Expert*innen für die Kolonialgeschichte Altonas und Hamburgs – Gisela Ewe, Hannimari Jokinen, Dr. Dirk Lau und Frauke Steinhäuser –, neue Texte für Gedenktafeln an neun Erinnerungsorten in Altona zu schreiben, darunter auch Personendenkmäler wie die Bismarck-Statue in der Königstraße und das Monument für Blücher an der westlichen Seite des Altonaer Rathauses.
„Wir erfuhren dann aus der Presse, dass die Vertreterin der CDU im Kulturausschuss, Kaja Steffens, die kolonialkritischen Stellen in unseren Texten abschwächen oder ganz streichen ließ, während sie Passagen einbaute, die apologetische Kolonialmythen reproduzieren“, kritisiert Hannimari Jokinen. Leider gelang es Steffens und der CDU, die Mehrheit im Kulturausschuss hinter sich zu versammeln.

Mehrmals wiesen die Historiker*innen die Mitglieder des Altonaer Kulturausschusses auf das Hamburger Programm zur Dekolonisierung des öffentlichen Raums hin, stießen aber auf taube Ohren: Der Ausschuss übernahm die revisionistischen Textänderungen der CDU. Im Hamburger Abendblatt vom 28. Mai 2022 bezeichnete Frau Steffens die auf intensiver Archivarbeit beruhenden Texte der vier Historiker*innen als „einseitige, politisch motivierte Geschichtsklitterung nach heutigem, woken Mainstream“.
Gegen diesen Versuch der Disqualifizierung ihrer wissenschaftlichen Arbeit verwahren sich die Historiker*innen ausdrücklich: „Wir distanzieren uns von den im Kulturausschuss beschlossenen Textversionen für die Gedenktafeln, die Kolonialismus relativieren und eurozentrischen Darstellungen Vorschub leisten“, so Jokinen. Und Gisela Ewe kritisiert: „Durch ihre Textänderungen schwächt die Bezirksversammlung die Kritik an Bismarck nicht nur ab, sondern fügt ausgerechnet den umstrittenen imperialistischen Berliner Kongress von 1878 als positives Beispiel von Bismarcks Schaffen hinzu. Das ist ganz offensichtlich politisch motiviert und hat nichts mit historischer Expertise zu tun.“ 

Eines der Streitpunkte ist das Denkmal des Grafen von Blücher, das nahe des Altonaer Rathauses steht. Bis heute feiert das vom Rathaus Altona vorgegebene Narrativ den dänischen Bürgermeister Altonas, Conrad Daniel Graf von Blücher (1764–1845), als Wohltäter. „Es blendet aus, dass Blücher wirtschaftlich, familiär und von Amts wegen tief im Kolonialhandel verstrickt war, wie neuere Archivforschung ergeben hat. Trotz seiner Meriten für Hamburgs Wohlergehen ist es unseriös und falsch verschweigen zu wollen, dass er ein Profiteur der versklavenden Plantagenwirtschaft war. Seit einem Jahrzehnt laden fachkundige Menschen im Stadtteil zu postkolonialen Stadtrundgängen ein, die auf großes öffentliches Interesse stoßen. Während der Ausschuss für Kultur und Bildung in Altona noch heute kolonialen Mythen nachhängt, ist das kolonialkritische Wissen in der Bevölkerung deutlich gewachsen. Das Blücher-Denkmal gehört dekolonisiert“, so die Kritiker*innen

 

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Bücher – bunt und vielfältig! https://www.tiefgang.net/buecher-bunt-und-vielfaeltig/ Fri, 18 Nov 2022 23:52:19 +0000 https://www.tiefgang.net/?p=9487 [...]]]> In der Woche vom 21. bis 27. November geht es bei den Literaturtagen „SuedLese spezial“ vor allem bunt zu: Kasernencowboy trifft auf Hund und Wolf in Tampere und auch Kiew …

Den Auftakt Dmitrij Kapitelman im Heimfelder Treffpunkthaus. „Eine Formalie in Kiew“ heißt sein Buch, aus dem der „Kontingentflüchtling“ vorliest. Eine Familie zieht in die Fremde, versucht deutsch zu werden, scheitert aber Bürokratie und eigener Geschichte.

Mo., 21. Nov., 19 Uhr, Dmitrij Kapitelman: Eine Formalie in Kiew, Treffpunkthaus Heimfeld, Friedrich-Naumann-Str. 9, 21 075 Hamburg-Heimfeld, Eintritt frei – Spende erwünscht!

Eine Tür weiter, in der Turnhalle der akademie hamburg für musik und kultur hinter der Friedrich-Ebert-Halle, liest einen Tag später der Debütpreisträger Behzad Karim Khani mit iranischen Wurzeln aus seinem Roman „Hund, Wolf, Schakal“. Nach der Hinrichtung der Mutter in der vorangegangen iranischen Revolution fliehen der 11jährige Saam und sein kleiner Bruder Nima mit ihrem Vater nach Deutschland. Doppelt fremd im arabisch dominierten Berlin-Neukölln fristet der Vater das Leben von Taxifahrer, Backgammon-Spielen und Scham, während Saam versucht die Rolle des Familienoberhaupts zu füllen und zugleich mit Straßengangs zu tun bekommt. Musikalisch umrandet wird die Lesung von iranstämmigen Musikern der Akademie.

Die., 22. Nov., 19 Uhr, Behzad Karim Kani – Hund, Wolf, Schakal, alte Turnhalle hinter der Friedrich-Ebert-Halle, Alter Postweg 34 in HH-Heimfeld, Eintritt frei – Spende erwünscht!

Für Kinder ab acht Jahren liest dann Autorin Silke Schlichtmann im Moorburger „Wasserturm & Feuerteufel“ aus „Reißaus mit Krabbenbrötchen“. Soll der Opa ins Altenheim weil er sein Handy im Kühlschrank aufbewahrt? Mama will es, die Kids nicht. Alos wird Opa entführt – mit Krabbenbrötchen, Nordseeluft und einem unerwarteten Ende …

Silke Schlichtmann stammt aus Stade, lebt und arbeitet nun aber in München samt Mann und vier Kindern.

Mi., 23. Nov., 15 Uhr, Silke Schlichtmann– Reißaus mit Krabbenbrötchen (ab 8 J.), Wasserturm & Feuerteufel, Moorburger Elbdeich 161, 21 079 Hamburg-Moorburg, 21079 Hamburg, Eintritt frei!

Plattdeutsch und zudem prominent besetzt geht es wenige Stunden später in der Harburger Fischhalle zu. Niemand Geringeres als der vom NDR bekannte Gerd Spiekermann kommt und liest in der Adventszeit über den „Wiehnachtsstress“, das gro0ße Fest, die Familie und all die lieben Verwandten. Alles op Platt, versteiht sick.

Tickets gibt es online unter fischhalle-harburg.de oder literatur@fischhalle-harburg.de

Mi., 23. Nov., 19 Uhr, Gerd Spiekermann– „Wiehnachtsstress“, Fischhalle Harburg, Kanalplatz 16, 21 079 Hamburg-Harburg, Eintritt: 20,- €

Für Kinder ab 7 Jahren gibt es dann was im Heimfelder „HinZimmer – dem Raum für Geschichten“. Dort ist Illustrator und Kinderbuchautor Nicolas Gorny zu Gast und hat ein neues Abenteuer der beiden Detektive Rocko Grusel und Luis Zack dabei. In einem Hotel spukt es angeblich und die beiden Detektive wollen mit kohlensäurehaltigem Sprudelwasser den Quäl-Geistern zu Pelze rücken. Doch plötzlich ist Luis weg und es findet sich nur ein Stück Geister-Kleister am Boden …

Do., 24. Nov., 17 Uhr, Nicolas Gorny: Detektivbüro Grusel & Co. – Vorsicht! Geister-Kleister, HinZimmer, Hinzeweg 1, 21 075 Hamburg-Heimfeld, Eintritt frei!

Viktor Hacker, Turner und Sönke Tongers sind drei Unikate, die als Trio den Tintenkiller auf die Lesebühne bringen. Punkrock-Literatur, trashiger Kiez-Beat, skurrile Türsteher-Stories und Anekdoten verbinden sich mit Albernheit und Poesie. Ein Literaturereignis, auf was man so nicht gewartet haben mag!

Do., 24. Nov., 20 Uhr, Tintenkiller: Leserpistole u.a.m., Marias Ballroom, Lasallestr. 11, 21 073 Hamburg-Harburg, Eintritt: 6,- €

Ungewöhnliche Poesie des Alltags erwartet due SuedLese-Fans am Freitag. Im Schankraum der Bunthäuser Brauerei in Wilhelmsburg huldigen etliche Literat*innen mit kurzen Einwürfen der einstigen legendären Bierland-Betreiberin Esther Isaak de Schmidt-Bohländer. Mit Poesie, Anekdoten, Sach- und Fachkunde oder einfach Fantasie werden 31 Autor*innen das Bierwort des Tages kreieren – frei nach dem Motto: „Unser täglich Bier gib uns heute“. Gesammelt wird für einen guten Zweck – nämlich der Erstellung eines Bierbuches!

Fr., 25. Nov., 19 Uhr, Esther Isaak de Schmidt-Bohländer – Unser täglich Bier gib uns heute, Schankraum der Bunthaus Brauerei, Kurdamm24, 21 107 Hamburg-Wilhelmsburg, Eintritt frei – Spende erwünscht!

Residenzautor zu sein liest sich erst einmal fantastisch. Aber im finnischen Tampere? Kälte, Schnee, Einsamkeit? Der eher karibische Typ M. Kruppe skizziert genau diesen Tripp ins „Kaff der guten Hoffnung“ und beschreibt ehrlich aber auch unterhaltsam Stadt, Menschen, Gewohnheiten und jene Sprache, „die ständigem Fluchen gleicht!“

Fr., 23. Nov., 19 Uhr, M. Kruppe– Wendepunkte – Lange Nächte in Tampere, Treffpunkthaus Heimfeld, Friedrich-Naumann-Str. 9, 21 075 Hamburg-Heimfeld, Eintritt frei – Spende erwünscht!

Hanno und Susanne wuchsen einst nebeneinander auf, haben sich aber 30 Jahre nicht gesehen als Hanno dem Tod seiner Mutter in die Kleinstadt zurückkehrt. Nach und nach kommen bei Hanno aber auch Susanne Erinnerungen auf und vor allem eine Geburtstagsfeier im Sommer 1986 wird zum Zentrum. Licht dringt durch den Nebel und durch die Risse der „kleinen Paläste“.

Fr., 25. Nov., 19 Uhr, Andreas Moster– Kleine Paläste, JoLa im Kulturhaus Süderelbe, Am Johannisland 2, 21 147 Hamburg-Neugraben, Eintritt frei – Spende i.H.v. 10,-. € erwünscht!

Kriegsende: ein kleiner Junge, geflohen mit seiner Mutter, findet sich in einem dänischen Flüchtlingslager wieder, später in einem verlassenen Fliegerhorst vor den Toren von Stade. Das große, burgähnliche Kasernengebäude aus rotem Backstein – von den Flüchtlingen nur „der U-Block“ genannt – wird für ihn auf Jahre zu einem provisorischen Zuhause. Aus den dunklen Fluren und der engen Wohnung sucht er bei jeder Gelegenheit den Weg ins Freie, trifft auf jede Menge Abenteuer – und Fragen, die unbeantwortet bleiben: Warum darf man nicht ins verbotene „Englische Gebiet“, das hinter dem U-Block liegt? Wozu braucht man einen Persilschein, und was hat Papa damit zu tun? Warum ist der Krieg anscheinend immer noch allgegenwärtig, doch niemand von den Erwachsenen redet darüber? Mit dem Fahrrad erweitert er seinen Radius, fantasiert sich auf dem Rad als Cowboy, der durch endlose Prärien reitet, träumt sich weg aus Schule und Alltag.

Ein starkes, mutiges und gleichzeitig ungemein poetisches Buch, das in einer Fülle von kaleidoskopartigen Eindrücken vom schwierigen Erbe der Kriegskinder erzählt.

Fr., 25. Nov., 19.30 Uhr, Rainer Kudziela – Kasernen-Cowboy, Flüchtlingskind, Buchhandlung schwarz-auf-weiss, Ritterstr. 9, 21 614 Buxtehude, Eintritt: 12,-€

 

 

 

 

 

 

Im Anschluss an den vorweihnachtlichen Familien-Samstag bietet die Bücherhalle Harburg eine Lesung für die ganze Familie und mit Autorin Franziska Biermann. Herr Fuchs reist an den Nordpol und frisst dort versehentlich dem Weihnachtsmann die Wunschbriefe weg. Aber was soll der Weihnachtsmann jetzt den Kindern bringen? Zum Glück ist guter Rat nicht fern.  Vorweihnachtliches Abenteuer mit dem beliebten Bücherfresser, komplett mit Rentier, Weihnachtsmannsauna, Bergen von Weihnachtspost und der großen Frage: Kann Herr Fuchs Weihnachten retten? Eine Lesung für Familien mit Kindern zwischen 6 und 10 Jahren

Sa., 26. Nov., 15 Uhr, Franziska Biermann – Herr Fuchs mag Weihnachten, Bücherhalle Harburg, Eddelbüttelstr. 47a, 21 073 Hamburg-Harburg, Eintritt frei!

 

Die Kinder aus einer Hochhaussiedlung in Bremen-Nord wissen um ihre Herkunft:  Türkei, Russland, Albanien. Nur bei Karla ist alles etwas anders.  Sie weiß zwar, dass die Großmutter in den 60er Jahren als Gastarbeiterin aus Istanbul nach Deutschland kam, und auch, dass die Familie armenische Wurzeln hat. Doch gesprochen wird darüber nicht. Laura Cwiertnia erzählt eindrücklich und bewegend, wie es sich anfühlt, am Rande einer Gesellschaft zu stehen und wie es ist, keine Geschichte zu haben, die man teilen kann.

Sa., 26. Nov., 18 Uhr, Laura Cwiertnia – Auf der Straße heißen wir anders, Buchhandlung Lüdemann, Fährstr. 26, Hamburg-Wilhelmsburg, Eintritt: 8,- €

 

Und die SuedLese-Literaturtage wären eben nicht diese, sollte es nicht auch die Möglichkeit geben, sich selbst im Schreiben zu erproben. Die Harburger Volkshochschule bietet daher eine zweitägige Schreibwerkstatt an: Schreiben – die ersten Schritte gehen!

Der Kursus richtet sich an Teilnehmende, die Schreiben wollen aber warum auch immer es noch nicht taten. Es werden Schritt für Schritt verschiedene Kreativtechniken trainiert und erste kleine Texte aufs Papier gezaubert.

Sa./So, 26./27. Nov., 14-17.15 Uhr bzw. 12-16.15 Uhr, Schreibwerkstatt mit Anke Wistinghausen – Schreiben – die ersten Schritte gehen, VHS Harburg, Eddelbüttelstr. 47a, 21 073 Hamburg-Harburg, Kursnummer 0050SHH02, 2 Termine mit ges. 9 Stunden, Entgelt: 54,- € Anmeldung unter www.vhs-hamburg.de oder Tel.: 428 41 4284

 

Es ist WM in Qatar und niemand schaut zu? Klar, wenn die SuedLese Literaturtage ja ein gutes Alternativprogramm bieten. Denn in „Suche Stehplatz Nord“ lädt die auch im Heimfelder Nachttischbuch-Verlag publizierende Ina Bruchlos zu gut 25 Kurzgeschichten rund um das vertrackte Dasein als St. Pauli-Fan. Sie nimmt uns mit auf eine Reise durch die vertrackten Windungen ihres Gehirns eines weiblichen und recht spät berufenen Pauli-Fans: ob Hamburg, Malta, Lissabon oder Berlin – immer ist alles in braun-weiß getüncht. Fußball als Lebensform.

So., 27. Nov., 16 Uhr, Ina Bruchlos – Suche Stehplatz Nord, Treffpunkthaus Heimfeld, Friedrich-Naumann-Str. 9, 21 075 Hamburg-Heimfeld, Eintritt frei – Spende erwünscht!

 

Anmeldungen, mögliche kurzfristige Änderungen oder Karten bitte direkt bei den Veranstaltungsorten anfragen.

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