Prgramm der Literaturtage SuedLese spezial vom 21. bis 27. November

Bücher – bunt und vielfältig!

Laura Cwiertnia liest aus "auf der Straße heißen wir anders" am 26. Mov. in der Wilhelmsburger Buchhandlung Lüdemann.

In der Woche vom 21. bis 27. November geht es bei den Literaturtagen „SuedLese spezial“ vor allem bunt zu: Kasernencowboy trifft auf Hund und Wolf in Tampere und auch Kiew …

Den Auftakt Dmitrij Kapitelman im Heimfelder Treffpunkthaus. „Eine Formalie in Kiew“ heißt sein Buch, aus dem der „Kontingentflüchtling“ vorliest. Eine Familie zieht in die Fremde, versucht deutsch zu werden, scheitert aber Bürokratie und eigener Geschichte.

Mo., 21. Nov., 19 Uhr, Dmitrij Kapitelman: Eine Formalie in Kiew, Treffpunkthaus Heimfeld, Friedrich-Naumann-Str. 9, 21 075 Hamburg-Heimfeld, Eintritt frei – Spende erwünscht!

Eine Tür weiter, in der Turnhalle der akademie hamburg für musik und kultur hinter der Friedrich-Ebert-Halle, liest einen Tag später der Debütpreisträger Behzad Karim Khani mit iranischen Wurzeln aus seinem Roman „Hund, Wolf, Schakal“. Nach der Hinrichtung der Mutter in der vorangegangen iranischen Revolution fliehen der 11jährige Saam und sein kleiner Bruder Nima mit ihrem Vater nach Deutschland. Doppelt fremd im arabisch dominierten Berlin-Neukölln fristet der Vater das Leben von Taxifahrer, Backgammon-Spielen und Scham, während Saam versucht die Rolle des Familienoberhaupts zu füllen und zugleich mit Straßengangs zu tun bekommt. Musikalisch umrandet wird die Lesung von iranstämmigen Musikern der Akademie.

Die., 22. Nov., 19 Uhr, Behzad Karim Kani – Hund, Wolf, Schakal, alte Turnhalle hinter der Friedrich-Ebert-Halle, Alter Postweg 34 in HH-Heimfeld, Eintritt frei – Spende erwünscht!

Für Kinder ab acht Jahren liest dann Autorin Silke Schlichtmann im Moorburger „Wasserturm & Feuerteufel“ aus „Reißaus mit Krabbenbrötchen“. Soll der Opa ins Altenheim weil er sein Handy im Kühlschrank aufbewahrt? Mama will es, die Kids nicht. Alos wird Opa entführt – mit Krabbenbrötchen, Nordseeluft und einem unerwarteten Ende …

Silke Schlichtmann stammt aus Stade, lebt und arbeitet nun aber in München samt Mann und vier Kindern.

Mi., 23. Nov., 15 Uhr, Silke Schlichtmann– Reißaus mit Krabbenbrötchen (ab 8 J.), Wasserturm & Feuerteufel, Moorburger Elbdeich 161, 21 079 Hamburg-Moorburg, 21079 Hamburg, Eintritt frei!

Plattdeutsch und zudem prominent besetzt geht es wenige Stunden später in der Harburger Fischhalle zu. Niemand Geringeres als der vom NDR bekannte Gerd Spiekermann kommt und liest in der Adventszeit über den „Wiehnachtsstress“, das gro0ße Fest, die Familie und all die lieben Verwandten. Alles op Platt, versteiht sick.

Tickets gibt es online unter fischhalle-harburg.de oder literatur@fischhalle-harburg.de

Mi., 23. Nov., 19 Uhr, Gerd Spiekermann– „Wiehnachtsstress“, Fischhalle Harburg, Kanalplatz 16, 21 079 Hamburg-Harburg, Eintritt: 20,- €

Für Kinder ab 7 Jahren gibt es dann was im Heimfelder „HinZimmer – dem Raum für Geschichten“. Dort ist Illustrator und Kinderbuchautor Nicolas Gorny zu Gast und hat ein neues Abenteuer der beiden Detektive Rocko Grusel und Luis Zack dabei. In einem Hotel spukt es angeblich und die beiden Detektive wollen mit kohlensäurehaltigem Sprudelwasser den Quäl-Geistern zu Pelze rücken. Doch plötzlich ist Luis weg und es findet sich nur ein Stück Geister-Kleister am Boden …

Do., 24. Nov., 17 Uhr, Nicolas Gorny: Detektivbüro Grusel & Co. – Vorsicht! Geister-Kleister, HinZimmer, Hinzeweg 1, 21 075 Hamburg-Heimfeld, Eintritt frei!

Viktor Hacker, Turner und Sönke Tongers sind drei Unikate, die als Trio den Tintenkiller auf die Lesebühne bringen. Punkrock-Literatur, trashiger Kiez-Beat, skurrile Türsteher-Stories und Anekdoten verbinden sich mit Albernheit und Poesie. Ein Literaturereignis, auf was man so nicht gewartet haben mag!

Do., 24. Nov., 20 Uhr, Tintenkiller: Leserpistole u.a.m., Marias Ballroom, Lasallestr. 11, 21 073 Hamburg-Harburg, Eintritt: 6,- €

Ungewöhnliche Poesie des Alltags erwartet due SuedLese-Fans am Freitag. Im Schankraum der Bunthäuser Brauerei in Wilhelmsburg huldigen etliche Literat*innen mit kurzen Einwürfen der einstigen legendären Bierland-Betreiberin Esther Isaak de Schmidt-Bohländer. Mit Poesie, Anekdoten, Sach- und Fachkunde oder einfach Fantasie werden 31 Autor*innen das Bierwort des Tages kreieren – frei nach dem Motto: „Unser täglich Bier gib uns heute“. Gesammelt wird für einen guten Zweck – nämlich der Erstellung eines Bierbuches!

Fr., 25. Nov., 19 Uhr, Esther Isaak de Schmidt-Bohländer – Unser täglich Bier gib uns heute, Schankraum der Bunthaus Brauerei, Kurdamm24, 21 107 Hamburg-Wilhelmsburg, Eintritt frei – Spende erwünscht!

Residenzautor zu sein liest sich erst einmal fantastisch. Aber im finnischen Tampere? Kälte, Schnee, Einsamkeit? Der eher karibische Typ M. Kruppe skizziert genau diesen Tripp ins „Kaff der guten Hoffnung“ und beschreibt ehrlich aber auch unterhaltsam Stadt, Menschen, Gewohnheiten und jene Sprache, „die ständigem Fluchen gleicht!“

Fr., 23. Nov., 19 Uhr, M. Kruppe– Wendepunkte – Lange Nächte in Tampere, Treffpunkthaus Heimfeld, Friedrich-Naumann-Str. 9, 21 075 Hamburg-Heimfeld, Eintritt frei – Spende erwünscht!

Hanno und Susanne wuchsen einst nebeneinander auf, haben sich aber 30 Jahre nicht gesehen als Hanno dem Tod seiner Mutter in die Kleinstadt zurückkehrt. Nach und nach kommen bei Hanno aber auch Susanne Erinnerungen auf und vor allem eine Geburtstagsfeier im Sommer 1986 wird zum Zentrum. Licht dringt durch den Nebel und durch die Risse der „kleinen Paläste“.

Fr., 25. Nov., 19 Uhr, Andreas Moster– Kleine Paläste, JoLa im Kulturhaus Süderelbe, Am Johannisland 2, 21 147 Hamburg-Neugraben, Eintritt frei – Spende i.H.v. 10,-. € erwünscht!

Kriegsende: ein kleiner Junge, geflohen mit seiner Mutter, findet sich in einem dänischen Flüchtlingslager wieder, später in einem verlassenen Fliegerhorst vor den Toren von Stade. Das große, burgähnliche Kasernengebäude aus rotem Backstein – von den Flüchtlingen nur „der U-Block“ genannt – wird für ihn auf Jahre zu einem provisorischen Zuhause. Aus den dunklen Fluren und der engen Wohnung sucht er bei jeder Gelegenheit den Weg ins Freie, trifft auf jede Menge Abenteuer – und Fragen, die unbeantwortet bleiben: Warum darf man nicht ins verbotene „Englische Gebiet“, das hinter dem U-Block liegt? Wozu braucht man einen Persilschein, und was hat Papa damit zu tun? Warum ist der Krieg anscheinend immer noch allgegenwärtig, doch niemand von den Erwachsenen redet darüber? Mit dem Fahrrad erweitert er seinen Radius, fantasiert sich auf dem Rad als Cowboy, der durch endlose Prärien reitet, träumt sich weg aus Schule und Alltag.

Ein starkes, mutiges und gleichzeitig ungemein poetisches Buch, das in einer Fülle von kaleidoskopartigen Eindrücken vom schwierigen Erbe der Kriegskinder erzählt.

Fr., 25. Nov., 19.30 Uhr, Rainer Kudziela – Kasernen-Cowboy, Flüchtlingskind, Buchhandlung schwarz-auf-weiss, Ritterstr. 9, 21 614 Buxtehude, Eintritt: 12,-€

 

 

 

 

 

 

Im Anschluss an den vorweihnachtlichen Familien-Samstag bietet die Bücherhalle Harburg eine Lesung für die ganze Familie und mit Autorin Franziska Biermann. Herr Fuchs reist an den Nordpol und frisst dort versehentlich dem Weihnachtsmann die Wunschbriefe weg. Aber was soll der Weihnachtsmann jetzt den Kindern bringen? Zum Glück ist guter Rat nicht fern.  Vorweihnachtliches Abenteuer mit dem beliebten Bücherfresser, komplett mit Rentier, Weihnachtsmannsauna, Bergen von Weihnachtspost und der großen Frage: Kann Herr Fuchs Weihnachten retten? Eine Lesung für Familien mit Kindern zwischen 6 und 10 Jahren

Sa., 26. Nov., 15 Uhr, Franziska Biermann – Herr Fuchs mag Weihnachten, Bücherhalle Harburg, Eddelbüttelstr. 47a, 21 073 Hamburg-Harburg, Eintritt frei!

 

Die Kinder aus einer Hochhaussiedlung in Bremen-Nord wissen um ihre Herkunft:  Türkei, Russland, Albanien. Nur bei Karla ist alles etwas anders.  Sie weiß zwar, dass die Großmutter in den 60er Jahren als Gastarbeiterin aus Istanbul nach Deutschland kam, und auch, dass die Familie armenische Wurzeln hat. Doch gesprochen wird darüber nicht. Laura Cwiertnia erzählt eindrücklich und bewegend, wie es sich anfühlt, am Rande einer Gesellschaft zu stehen und wie es ist, keine Geschichte zu haben, die man teilen kann.

Sa., 26. Nov., 18 Uhr, Laura Cwiertnia – Auf der Straße heißen wir anders, Buchhandlung Lüdemann, Fährstr. 26, Hamburg-Wilhelmsburg, Eintritt: 8,- €

 

Und die SuedLese-Literaturtage wären eben nicht diese, sollte es nicht auch die Möglichkeit geben, sich selbst im Schreiben zu erproben. Die Harburger Volkshochschule bietet daher eine zweitägige Schreibwerkstatt an: Schreiben – die ersten Schritte gehen!

Der Kursus richtet sich an Teilnehmende, die Schreiben wollen aber warum auch immer es noch nicht taten. Es werden Schritt für Schritt verschiedene Kreativtechniken trainiert und erste kleine Texte aufs Papier gezaubert.

Sa./So, 26./27. Nov., 14-17.15 Uhr bzw. 12-16.15 Uhr, Schreibwerkstatt mit Anke Wistinghausen – Schreiben – die ersten Schritte gehen, VHS Harburg, Eddelbüttelstr. 47a, 21 073 Hamburg-Harburg, Kursnummer 0050SHH02, 2 Termine mit ges. 9 Stunden, Entgelt: 54,- € Anmeldung unter www.vhs-hamburg.de oder Tel.: 428 41 4284

 

Es ist WM in Qatar und niemand schaut zu? Klar, wenn die SuedLese Literaturtage ja ein gutes Alternativprogramm bieten. Denn in „Suche Stehplatz Nord“ lädt die auch im Heimfelder Nachttischbuch-Verlag publizierende Ina Bruchlos zu gut 25 Kurzgeschichten rund um das vertrackte Dasein als St. Pauli-Fan. Sie nimmt uns mit auf eine Reise durch die vertrackten Windungen ihres Gehirns eines weiblichen und recht spät berufenen Pauli-Fans: ob Hamburg, Malta, Lissabon oder Berlin – immer ist alles in braun-weiß getüncht. Fußball als Lebensform.

So., 27. Nov., 16 Uhr, Ina Bruchlos – Suche Stehplatz Nord, Treffpunkthaus Heimfeld, Friedrich-Naumann-Str. 9, 21 075 Hamburg-Heimfeld, Eintritt frei – Spende erwünscht!

 

Anmeldungen, mögliche kurzfristige Änderungen oder Karten bitte direkt bei den Veranstaltungsorten anfragen.

Related Post

Druckansicht