workshops – Tiefgang https://www.tiefgang.net Kultur, Politik, Kulturpolitik und mehr Sat, 27 Apr 2024 14:18:28 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.9.25 Menschliche Überreste im MARKK https://www.tiefgang.net/menschliche-ueberreste-im-markk/ Fri, 15 Dec 2023 23:18:10 +0000 https://www.tiefgang.net/?p=10499 [...]]]> Die Universität Göttingen und das MARKK untersuchen künftig zusammen die Provenienzen menschlicher Überreste aus ehemalig kolonisierten Gebieten.

Ein zunächst zweijähriges Forschungsprojekt widmet sich Gebeinen, die zwischen Ende des 19. und Anfang des 20. Jh. als sogenannte „Anthropologische Sammlung“ im damaligen Museum für Völkerkunde in Hamburg (heute MARKK) verwahrt und nach Auflösung der Abteilung Anfang der 1950er Jahre in mehreren Schritten an die Universität Göttingen abgegeben wurden. Nach jetzigem Wissensstand verblieben 57 menschliche Überreste im MARKK, die nun gemeinsam mit Beständen in Göttingen untersucht werden, um dann Gespräche über ihre Repatriierung beginnen zu können. Das Projekt wird vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste gefördert.

Barbara Plankensteiner, Direktorin MARKK: „Mit der lange überfälligen Aufarbeitung dieser Provenienzen stellt sich das MARKK seiner historischen Verantwortung. Als ab 2020 im Zuge einer umfassenden Inventur 57 Gebeine aufgefunden wurden, die zur ehemaligen „Anthropologischen Sammlung“ gehörten, haben wir zuerst den Sammlungskontext geprüft und dann mit der Universität Göttingen die Forschungsmittel beantragt. Ich freue mich sehr, dass wir die Förderung des Zentrums erhalten haben und mit Dr. Stoecker einen ausgewiesenen Experten für das Projekt gewinnen konnten, der auch mit Vertreter:innen der Nachfolgegesellschaften zusammenarbeiten wird. Sobald wir die ancestral remains zuordnen können, werden wir Gespräche bezüglich ihrer Rückführung aufnehmen.“

„Die Aufarbeitung unserer Göttinger Bestände leistet einen wesentlichen Beitrag zur aktuellen Diskussion über das koloniale Erbe universitärer Sammlungen“, so der Präsident der Universität Göttingen Prof. Dr. Metin Tolan. „Dass dies in diesem Fall in enger Kooperation mit dem MARKK Hamburg sowie mit Unterstützung von Gastwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern aus dem globalen Süden geschieht, ist immens wichtig und freut mich sehr.“

Ziel des Projekts ist die Rekonstruktion der Erwerbskontexte und Transferwege der Bestände sowie die Umstände ihrer Übertragung vom damaligen Museum für Völkerkunde Hamburg an die Universität Göttingen. Die so gewonnenen Erkenntnisse versetzen das MARKK und die Hochschule in die Lage, die Herkunftsländer proaktiv und detailliert zu informieren und eine Verständigung über den weiteren Umgang mit den menschlichen Überresten und ihre Repatriierung zu erzielen. Ein Workshop mit Expert:innen aus den Herkunftsländern soll einen Wissenstransfer in beide Richtungen ermöglichen.

Holger Stoecker, Historiker: „Aus der Geschichte der Anthropologischen Sammlung in Hamburg und Göttingen resultiert eine gemeinsame Verantwortung beider Einrichtungen für die Provenienzforschung und gegenüber den Herkunftsgesellschaften, von denen die ancestral human remains stammen. Dem entspricht die Verbundstruktur des Projekts.“ Da Rückgabegesuche aus Australien, Palau und Namibia an die Universität Göttingen herangetragen wurden, wird die Untersuchung dieser Konvolute vorranging behandelt. Zugleich ist die Zusammenführung der bislang in Hamburg und Göttingen getrennt verwahrten Skelettelemente primäres Ziel. Hierfür ist die Identifizierung der im MARKK vorhandenen Gebeine notwendig, die nach einer ersten Sichtung verschiedenen Herkunftsländern in Ozeanien und Afrika zugeordnet wurden: Papua-Neuguinea, Federal States of Micronesia, Solomon Islands, Samoa, Tansania und Kamerun.

Die „Anthropologische Sammlung“

Die „Anthropologische Sammlung“ des damaligen Museums für Völkerkunde wurde in der Zeit zwischen 1880 und 1930 aufgebaut. Unter anderem unter der Direktion des Mediziners und Ethnologen Georg Thilenius (Amtszeit: 1904-1935) wurde der Bestand durch Ankäufe von Händlern, Kontakte zu Reisenden, Missionaren, kolonialen Behörden und Beamten sowie eigenen Forschungs- und Sammelreisen, wie der Hamburger Südsee-Expedition (1908-1910), vergrößert. Die Südsee-Expedition brachte mehr als 12.000 Objekte nach Hamburg, darunter ca. 800 menschliche Überreste. Schätzungsweise umfasste die „Anthropologische Sammlung“ Gebeine von 1.200 Menschen aus Palau, Mikronesien, Samoa, Nauru, Papua-Neuguinea, Tansania, Australien, Namibia und Kamerun sowie aus Hamburger Friedhofauflassungen. Zwischen 1953 und 1969 wurden die menschlichen Überreste der Sammlung in mehreren Schritten an das Anatomische Institut der Universität Göttingen abgegeben.

Nach Auffinden der menschlichen Überreste während der Inventur lag die Vermutung nahe, dass dieser Bestand bei der Übertragung nach Göttingen übersehen wurde. Erst ein vor Kurzem entdecktes Schriftstück aus den 1960er Jahren gab Aufschluss darüber, dass das damalige Museum für Völkerkunde einige menschliche Gebeine zu Forschungszwecken in seinem Bestand behalten hatte.

Die Ergebnisse der Forschung werden in Form eines Forschungsberichts auf den Websites des MARKK und der Universität Göttingen publiziert.

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Das Nachtleben der Stadt https://www.tiefgang.net/das-nachtleben-der-stadt/ Fri, 17 Nov 2023 23:21:44 +0000 https://www.tiefgang.net/?p=10408 [...]]]>

Das Musik-Clubleben ist vor allem ein Nachtleben. Das wirft permanent Fragen und Reibungspunkte in der städtischen Gesellschaft auf. Die Konferenz „Stadt Nach Acht“ geht dem nun wieder nach …

Europas größte Nachtleben-Konferenz „Stadt Nach Acht“ wird vom 16. bis 18. November in Berlin mit ihrer 6. Ausgabe unter dem diesjährigen Motto NIGHT FEVER stattfinden. In einer Pressemitteilkung des Verbandes Livekomm heißt es dazu:

„Berlin, 14.11.2023 – Mit NIGHT FEVER nimmt die internationale Konferenz auch Bezug auf den zum Teil besorgniserregenden Zustand vieler Orte, die in der Nacht nicht mehr so recht funktionieren wollen: Dazu zählen nicht nur durch den Einbruch kommerzieller Ankerstrukturen zunehmend sich auch stark verändernder Innenstädte, sondern auch der signifikante Rückgang der Besucher:innen zahlreicher Venues für Livemusik und Clubkultur.

Rund 600 Fachbesucher:innen und Speaker:innen betrachten die Nacht auch unter den Aspekten von Krieg und Vertreibung, globaler ökonomischer Verwerfungen sowie von Klima- und Energiekrise. Wem ist da nach Feiern zumute? Oder sind nicht gerade in solchen unsicheren Zeiten Kultur und nächtliche Ausschweifungen unverzichtbare Zufluchtssphären, die für den Glauben an wieder bessere Zeiten unabdingbar sind?

Zu den diesjährigen Hauptredner:innen gehören unter anderem renommierte Expert:innen wie Dr. Anna Müller – Expertin für nachhaltige Stadtentwicklung und Gründerin des Urban Solutions Institute, Prof. Dr. Michael Schmidt – Pionier auf dem Gebiet der Smart Cities und Leiter des Instituts für Urbane Innovation an der Technischen Universität Berlin oder Dr. Maria Lopez – Internationale Expertin für soziale Integration und Direktorin des Urban Inclusion Center.

„Neben den hochkarätigen Vorträgen bietet die Stadt Nach Acht Konferenz auch eine Vielzahl von Workshops, Diskussionsrunden und Networking-Möglichkeiten“, erwähnt Marc Wohlrabe, Konferenz Direktor und Vorstand der LiveMusikKommission e.V. (LiveKomm). “Ergänzt wird die Konferenz durch das Public Day Format ‚RiseUp‘, das am 18. November speziell an Akteur:innen aus der Berliner ClubKultur und Szene-Kollektiven sich richtet und auf der u.a. auch die Gründung einer Clubcommission Kiew in der Ukraine angeschoben wird. Insgesamt darf unser Publikum mit über 250 Speaker:innen aus den Bereichen Kultur der Nacht, Gesundheit & Sicherheit, Nachtökonomie und Stadtentwicklung rechnen, die ihre Erkenntnisse und Erfahrungen teilen, um die Teilnehmer:innen dazu zu inspirieren, innovative Lösungen für die Herausforderungen des Nachtlebens zu finden.”

“Für uns als Bundesverband wird das Format ‚Stadt Nach Acht‘ immer wichtiger. Es ist für uns ein Think Tank und Impulsgeber, vor allem in der politischen Arbeit”, sagt Christian Ordon, Geschäftsführer der LiveKomm. „Die Idee des Parlamentarischen Forums Clubkultur im Deutschen Bundestag wurde 2019 hier geboren, welches uns seit 2020 unglaublich unterstützt. Vor allem bei der von uns und der Bundesstiftung LiveKultur initiierten Kampagne ‚clubsAREculture‘. So werden auf drei Panels die Thematiken der baurechtlichen Einordnung von Musikclubs als Kulturstätten sowie die Novellierung der TA Lärm und einer neuen ‚Kulturschallverordnung‘ als Vorschlag betrachtet. Dies unter anderem in Diskussion mit dem parlamentarischen Staatssekretär des Bundesumweltministeriums Christian Kühn und zuständigen Referenten aus dem Bundesbauministerium.”

Stadt Nach Acht wird 2023 erstmalig im Verbund der neuen „November Days“- Kooperation mit den Partner Konferenzen Most Wanted Music und Future of Festivals, den drei grossen Musik-Fachveranstaltungen in Berlin, stattfinden.

Ein Fachticket gilt für alle drei Konferenzen zusammen und kann noch unter 2023.stadt-nach-acht.de erworben werden.

Die Stadt Nach Acht wird vom Bundesverband der Musikspielstätten in Deutschland,der LiveKomm, veranstaltet, der bereits am Vorabend seine Jahresdelegiertenversammlung in Berlin ausrichtet.

Quelle: LiveKomm

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Zufall, Techniken oder Collage https://www.tiefgang.net/zufall-techniken-oder-collage/ Fri, 13 Oct 2023 22:41:45 +0000 https://www.tiefgang.net/?p=10350 [...]]]> Bis Ende des Jahres finden im Buxtehude Museum noch vier ganz unterschiedliche Atelier-Kurse statt, die eines gemeinsam haben – die kreative Arbeit mit Papier oder dem Thema Buch.

Schnelligkeit lohnt sich, um noch einen der freien Plätze zu ergattern. Der nächste Kurs findet bereits am 15. Oktober statt.

Am 15. Oktober geben Sie, gemeinsam mit Dozentin Renate Emme „Dem Zufall eine Chance“. Nach einem Gang durch die aktuelle Sonderausstellung „AugenBlicke – Bilder und Bücher von Celestino Piatti (1922-2007)“ können Sie, inspiriert von Piattis Tierdarstellungen, ein eigenes Skizzenheft erstellen. Dessen Cover veredeln Sie wahlweise mit der Technik der Décalcomanie, also dem Farbabzug, oder in der Frottage-Technik. In beiden Fällen spielen sowohl der Zufall als auch Ihre Fantasie eine große Rolle für das ästhetische Ergebnis Ihres ganz persönlichen Werks.

Schon eine Woche später, am 22.Oktober können Sie dann ein Buch-Unikat ganz „Ohne Leim und Presse“ herstellen. Dozentin Katja Herbers führt Sie in verschiedene japanische Buchbindetechniken ein. Mit Nadel und Faden erstellen sie so ein eigenes Buch-Unikat für jede Gelegenheit in ihrer Lieblingsform -und größe. Denn zwischen zwei Buchdeckeln ist Raum für viele Möglichkeiten: für Geschichten, Zeichnungen, Rezepte, Briefe und vieles mehr.

Am 19. November haben Sie dann die Wahl, wenn es heißt: „Plakat oder Buchcover? In jedem Fall Collage!“. Egal für welches Format Sie sich entscheiden, gemeinsam mit Dozentin Larissa Bertonasco toben Sie sich in ihrem Gestaltungsfreiraum aus. Wählen Sie aus verschiedenen fertigen Materialien, erschaffen Sie eigene Elemente und nutzen Sie typografische Bausteine für Ihre individuelle, fantasievolle Collage. Einzelne Buchstaben und Schriften stehen dabei als Gestaltungselement im Mittelpunkt.

Der letzte Atelierkurs für dieses Jahr findet am 16.12. statt und ist Einigen vielleicht noch aus dem August bekannt. In „Tierwelten nach Piatti – Papierobjekte und Pop-up-Karten“ experimentieren Sie mit verschiedenen Materialien und Techniken, um eine eigene dreidimensionale Welt zu erschaffen. Erst beim Aufklappen wird die ganze Komplexität der Karte sichtbar und entfaltet sich ihr „Wow-Effekt“. Bei diesem Atelierkurs könnte ein wunderschönes Weihnachtsgeschenk entstehen.

Die Kurse finden immer von 11.30 Uhr bis 15.30 Uhr statt. Kosten: 50 Euro inkl. Material, pro Kurs stehen 10 Plätze zur Verfügung. Weitere Informationen zu den Angeboten und der Anmeldung finden Sie unter www.buxtehudemuseum.de oder unter Telefon 04161 50797-0.

Ort: Buxtehude Museum für Regionalgeschichte und Kunst, St.-Petri-Platz 11, 21614 Buxtehude

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Musik für jedes Kind! https://www.tiefgang.net/musik-fuer-jedes-kind/ Fri, 04 Aug 2023 22:52:54 +0000 https://www.tiefgang.net/?p=10153 [...]]]> Hier spielt die Musik! Der Kultur Palast Harburg in der Rieckhoffstraße (ehemaliger Rieckhof) bietet ein Sommerprogramm voller Farbe, Rhythmus und Klang.

Für die Kleinen startet das Projekt „Klangstrolche – Musik für jedes Kind“ mit vielen tollen Kursen und dem ersten Kongress der Klangstrolche Harburg. Für die Größeren gibt es kostenlose Feriencamps der HipHop Academy Hamburg, in denen die Kids unterschiedliche Hip Hop- Sparten wie Newstyle-Tanz, Breaking, Graffiti und Beatbox oder Rap ausprobieren können. Und die älteren Jugendlichen und Erwachsenen feiern 50 Years of Hip Hop und können sich auf sehr coole Konzerte freuen.

DORE

Für Kinder von 0­ bis 18 Monaten mit ihren Eltern

Die Entdeckung der eigenen Stimme, die Entwicklung des Körperbewusstseins und zufriedene Babys stehen hier an erster Stelle. Wir singen gemeinsam und entdecken bekannte und unbekannte Melodien und Lieder, die wir mit kleinen Instrumenten begleiten.

Kurs Dore  | 6 – 18 Monate | mittwochs 09:30 – 10:00 Uhr |
Kurs jeweils 4 Termine, seit Juni: 20 Euro für 4 Termine

MIFA

Für Kinder von 1,5 bis 3 Jahren mit ihren Eltern

Einfache motorische Abläufe werden in Tänzen, Bewegungsliedern und der gemeinsamen Aktion zwischen Eltern, Kindern und der Gruppe eingeübt. So können die Kinder ohne Leistungserwartungen die eigene Stimme und ihren Körper entdecken. Rasseln, Trommeln und Glöckchen kommen dabei zum Einsatz.

Kurs Mifa | 1,5 – 3 Jahre | mittwochs 10:15 – 11:00 Uhr |
Kurs jeweils 4 Termine, seit Juni: 20 Euro für 4 Termine

Das kostenlose „Youngsters HipHop Camp“ ist Deine Chance!

Du kannst in den ersten beiden Tagen die Bereiche Rap, Gesang, Breaking, Beatbox, Graffiti und Newstyle auschecken. Im Anschluss hast Du drei Tage Zeit, mit Deinem Lieblingstraining durchzustarten und Deine Skills zu verbessern. Freitag um 11.30 Uhr wird es eine Abschlussveranstaltung für alle Teilnehmer*innen geben.

Du hast Lust, dabei zu sein? Dann erreichst Du uns per E-Mail oder telefonisch und erhältst alle wichtigen Infos und das Anmeldeformular. Da die Plätze im „Youngsters HipHop Camp“ begrenzt sind, ist Deine Anmeldung erst mit unserer Bestätigung verbindlich. Das Anmeldeformular und weitere Informationen erhältst Du bei
Jane Bartels unter training@kph-hamburg.de oder Tel.: 040/822 45 68 42

Wann: 14.-18.08.2023
Täglich von 9.00 bis 13.00 Uhr
Wo: Kultur Palast Harburg, Rieckhoffstraße 12, 21073 Hamburg
Alter: 6 – 12 Jahre | Das Camp ist kostenlos!

UPGRADE YOUR SKILLZ und lerne von den Profis der Szene!

Im Bootcamp 2023 der HipHop Academy Hamburg in Harburg erhalten ausgewählte Hip Hop-Talente zwischen 13 und 25 Jahren ein 10-tägiges Intensivtraining in den Sparten Breaking, Gesang, Newstyle sowie Rap und Graffiti. Wer begabt ist und das Zeug zu einer professionellen Ausbildung im Hip Hop-Kosmos hat, wird in diesem Camp fit gemacht für das Trainingslevel 2 der HipHop Academy Hamburg.

Das Bootcamp ist kostenlos. Es fällt lediglich eine Verpflegungspauschale von 60,00 € an. Es findet nachmittags vom 14. bis 18. August 2023 statt.

Du willst dabei sein? Für das Bootcamp kannst Du dich per Videoeinsendung qualifizieren. Zeig uns kurz und prägnant, was Du draufhast und warum Du unbedingt beim Bootcamp 2023 dabei sein solltest. Sende Dein Video per WeTransfer an training@kph-hamburg.de Einsendeschluss ist der 01.08.2023!

Das Bootcamp findet statt: Wann: 14. bis 18.08.2023
Wochentags von 13:00 – 18:00 Uhr.
Wo: Kultur Palast Harburg, Rieckhoffstraße 12, 21073 Hamburg
Infos unter: www.hiphopacademy-hamburg.de/bootcamp
Kontakt: Jane Bartels; training@kulturpalast-harburg.com

weitere aktuelle Termine unter: hkulturpalast-harburg.live

 

 

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Ein Freitag voller Kunst https://www.tiefgang.net/ein-freitag-voller-kunst/ Fri, 04 Aug 2023 22:40:23 +0000 https://www.tiefgang.net/?p=10161 [...]]]> Der letzte Freitag im August wird in Harburg ein idealer Kunsttag. Und das bei freiem Eintritt …Denn am 25. August gibt es eine Sonderöffnung der Ausstellung ERNSTHAFT?! ALBERNHEIT UND ENTHUSIASMUS IN DER KUNST in der Sammlung Falckenberg in Hamburg Harburg. Zum Tag der offenen Tür ist ein Vermittlungsprogramm mit Führungen und Workshops geplant.

Schon zuvor lädt die Kunstleihe Harburg ab 13 Uhr im Rahmen ihrer Kunst vor Ort-Touren zur Depotführung in die Sammlung ein (Anmeldung hier: www.kunstleihe-harburg.de).

Falckenberg Koleksiyonu’nda Türkçe rehberli tur ve katılıma açık atölyeler!
Giris ücretsizdir.

Programm-Highlights des Tages:

How Social Is Your Knitting? Stricken als Soziale Praxis

Kollektiver Strickworkshop von Lola Bott, Karolina Kaiser, Sandra Schumann und Cathrin Zumhasch,
Präsentation von Schüler*innen-Arbeiten der Lessing Stadtteilschule Harburg die anlässlich der Ausstellung Ernsthaft?! entwickelt wurden.

Termine: Freitag, 25. August, 14–19 Uhr

15 Uhr

Kurzführung durch die Ausstellung Ernsthaft?! mit Steffi Reimers.

15–18 Uhr

How Social Is Your Knitting? Stricken als Soziale Praxis von Lola Bott, Karolina Kaiser, Sandra Schumann und Cathrin Zumhasch. Für alle Altersstufen und zum sofortigen Mitmachen.

16 Uhr

Kurzführung mit Fokus Sammlung Falckenberg mit Steffi Reimers.

16.30 Uhr
Präsentation von Schülerarbeiten der Lessing Stadtteilschule Harburg, die anlässlich der Ausstellung Ernsthaft?! entwickelt wurden.

17 Uhr

Kurzführung durch die Ausstellung Ernsthaft?! in türkischer Sprache mit Ceren Mağden.
Falckenberg koleksiyonu üzerine rehber eşliğinde türkçe tur.

18 Uhr
Kurzführung durch die Ausstellung Ernsthaft?! mit Ceren Mağden.

Kostenloser Eintritt.
Teilnahme am Workshop kostenfrei, keine Anmeldung erforderlich.

Ort: Sammlung Falckenberg, Phoenix Fabrikhallen
Wilstorfer Straße 71, Tor 2; 21073 Hamburg – Harburg

 www.sammlung-falckenberg.de

Und hier Podcast „Humor ist kein lustiges Werkzeug“ mit Rocko Schamoni: https://dasistkunst.podigee.io/19-humor-ist-kein-lustiges-werkzeug-rocko-schamoni

 

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Künstlerische Ferien https://www.tiefgang.net/kuenstlerische-ferien/ Fri, 14 Jul 2023 22:34:46 +0000 https://www.tiefgang.net/?p=10119 [...]]]> Die Kunststätte Bossard lädt in den Sommerferien wieder zu einer kreativen Reise ein – Urlaub zwischen Kunst- und Baumtempel.

Die unterschiedlichen Kreativkurse im Museum sind für Erwachsene ab 16 Jahren eine tolle Alternative zu Kurz- oder Fernreisen.

Am Samstag und Sonntag, 22. und 23. Juli 2023, führt Yves Rasch in die Grundtechniken der Holzbildhauerei ein. An beiden Tagen wird auf der Ackerfläche von 11 bis 17 Uhr an den eigenen Skulpturen gearbeitet.

Eine Woche später gibt die bildende Künstlerin Alexandra Eicks wertvolle Impulse für kleine und große, ungewöhnliche und persönliche Mosaike. Der Tageskurs am Samstag, dem 29. Juli 2023, ermöglicht von 11 bis 17.30 Uhr die Umsetzung kreativer Mosaikbilder.

Einen Intensivkurs der besonderen Art bietet die Kunststätte Bossard mit der Sommerakademie an. An drei aufeinanderfolgenden Tagen beschäftigen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter Anleitung der Künstlerin Julia Kotenko mit grundlegenden Techniken der Zeichnung und Malerei. Der Kurs beginnt am Montag, dem 14. August 2023.

Der kreative Sommer endet mit der beliebten Knopfwerkstatt. Die Knopfmachermeisterin Helene Weinold reist dafür aus Bayern an die Kunststätte und unterweist in das mittlerweile so selten ausgeführte Kunsthandwerk der Knopfmacherei. Am Samstag, dem 26. August 2023, von 15 bis 18 Uhr, und Sonntag, dem 27. August 2023, von 11 bis 17 Uhr wird es bunt an der Kunststätte.

Eine Anmeldung zu den Kursen ist erforderlich unter Telefon 0 41 83 / 51 12 oder info@bossard.de. Weitere Informationen, Anmeldefristen und Kosten unter www.bossard.de.

KUNSTSTÄTTE BOSSARD | Bossardweg 95 | 21266 Jesteburg

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Dürer, Bossard und Natur https://www.tiefgang.net/duerer-bossard-und-natur/ Fri, 17 Mar 2023 23:16:23 +0000 https://www.tiefgang.net/?p=9816 [...]]]> Die Kunststätte Bossard bei Jesteburg bietet aktuell ein umfangreiches Kultur- und Bildungsangebot für Jung und Alt.

Da ist zum einen ein aufschlussreicher Vortrag an der Kunststätte Bossard zu „Albrecht Dürer im Fokus“. Die Vorträge des Kunsthistorikers Dr. Thomas Carstensen an der Kunststätte Bossard erfreuen sich ohnehin großer Beliebtheit. Anschaulich, kurzweilig und amüsant führt er in die Themen der Kunstgeschichte ein. Am Sonntag, dem 26. März 2023, nun nimmt er Albrecht Dürer in seinen Fokus.

Foto: Dr. Carstensen

Dürer ist zweifellos ein Bahnbrecher der abendländischen Kunst: Er schuf das früheste Selbstporträt in der Kunstgeschichte und die erste Aktzeichnung nördlich der Alpen. Er ist Erfinder des Markenzeichens und führte den ersten Urheberrechtsprozess – die Liste seiner Pioniertaten ist lang. Doch in erster Linie ist Dürer ein genialer Künstler, der mit seiner Beobachtungsgabe und der Fähigkeit sie künstlerisch umzusetzen, der Menschheit die Augen geöffnet hat für die Schönheit der Welt. Egal ob Fürst oder Grasbüschel, ob Handelsmagnat oder Vogelflügel – betrachtet mit Dürers Augen ist alles gleich faszinierend. Albrecht Dürer hat ein gewaltiges Lebenswerk geschaffen, das heute genauso frisch und modern wirkt wie vor über 500 Jahren.

Der Vortrag mit Dr. Thomas Carstensen beginnt um 11 Uhr. Karten vor Ort oder mit Anmeldung unter 0 41 83 / 51 12 oder info@bossard.de.

Dann gibt es ein neues Schulbildungsprogramm der Kunststätte Bossard. Die Kunststätte Bossard präsentiert damit zu Beginn der Museumssaison ein umfassendes künstlerisch-geschichtliches Angebot für Schüler zwischen 10 und 20 Jahren. Der Fokus liegt dabei nicht nur auf der künstlerischen Bildung, sondern explizit auch auf der kritischen Auseinandersetzung mit der Geisteshaltung des Künstlerehepaars Johann und Jutta Bossard im Wandel ihrer Zeit.

„Die Kunststätte Bossard ist mit ihren expressionistischen Bauten, der künstlerisch gestalteten Gartenanlage und der besonderen Hintergrundgeschichte seiner Schöpfer ein außerschulischer Lernort mit ungewöhnlichen Möglichkeiten“, so Alexandra Eicks, verantwortliche Kunstvermittlerin der Kunststätte Bossard, die das Programm entwickelt hat.

Die Kunststätte Bossard bietet in den unterschiedlichen Angeboten für die Schulklassen die einmalige Gelegenheit, an einem authentischen Ort, an dem ein Künstlerehepaar gelebt und gewirkt hat, Zeitgeschichte und Zeitepochen wie das wilhelminische Kaiserreich, die Weimarer Republik, die Zeit des Nationalsozialismus und die Nachkriegszeit am Beispiel des Künstlerehepaars zu verstehen. Gleichzeitig erfahren die Schülerinnen und Schüler einen Teil der Regionalgeschichte des Landkreises und auch Jesteburgs.

„Innerhalb unseres neuen Schulangebotes erarbeiten wir gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern und Ihren Lehrern künstlerische Techniken und Themen und streifen dabei gleichzeitig die Geschichte, die bis in die heutige Zeit hineinreicht und immer wieder eine kritische Auseinandersetzung der Jugendlichen einfordert“, so Alexandra Eicks. Zu den Angeboten gehören zum Beispiel Comiczeichnen, Kalligrafie, Kaltnadelradierung oder Skulpturenbau aus Porenbeton. Vor der Praxiseinheit steht immer ein theoretischer Teil in Form einer Führung zur Biografie des Künstlerehepaars und zu den künstlerischen Bauten der Kunststätte, bevor der praktische Teil anschließt. Für die Klassenstufen 9 bis 13 wird eine Spezialführung für den Geschichtsunterricht zum Thema Nationalsozialismus angeboten.

Ab sofort ist es möglich, dass die Kunststätte Bossard in Zusammenarbeit mit den Schulen und dem Landkreis Harburg den Schülertransport ans Museum und zurück zur Schule organisiert. So haben alle Schulen im Landkreis Harburg die Möglichkeit, die neuen Vermittlungsangebote an der Kunststätte Bossard anzunehmen. Dafür stehen zwischen 8.30 Uhr und 11.30 Uhr Busse der KVG zur Verfügung. Weitere Informationen zu den Kosten und der Organisation des Schulvormittags an der Kunststätte unter 04183/5112 oder info@bossard.de. www.bossard.de

Und dann gibt es da auch noch das Kreativprogramm für Kinder in den Osterferien. Dabei erobern Naturkinder die Kunststätte Bossard!
Für Kinder ab 6 Jahren bietet die Kunststätte Bossard im März und April zahlreiche kreative Aktivitäten an. „Netti & Bossard“ heißt ein Nachmittag für Kinder, der in Kooperation zwischen „Nettis Naturkinder„, einem Projekt der Stiftung Wald und Wild in Mecklenburg-Vorpommern, und der Kunststätte Bossard organisiert wird.

Das kostenfreie Programm für Kinder ab 6 Jahren findet einmal im Monat in der Zeit von 14 – 16 Uhr bzw. ab April von 15 -18 Uhr statt und eröffnet Kindern einen Raum, in dem sie zusammen mit der zertifizierten Waldpädagogin Annette von Karp Kunst und Natur kreativ und abenteuerlich entdecken können. Am Freitag, dem 24. März 2023, werden passend zur nahenden Osterzeit Gänseeier mit Naturmaterialien gefärbt. Anmeldung und Info unter Telefon: 0 41 83 / 51 12 oder info@bossard.de. Weitere Termine für „Netti & Bossard“ auf www.bossard.de

Für die Osterferien plant die Kunststätte Bossard zusammen mit Jugend Aktiv e.V. ein buntes Ferienprogramm. Die Vormittags- und Nachmittagskurse dauern jeweils 2,5 Stunden, in denen die Kinder künstlerische Materialien kennenlernen und unterschiedliche Techniken und Werkzeuge erproben werden.

Insgesamt vier Kunsttage mit acht spannenden Themen hat das Kreativteam der Kunststätte vorbereitet:

Die Termine in der Übersicht, Altersangaben, Uhrzeiten und Kosten unter www.bossard.de. Die Anmeldung für alle Veranstaltungen im Museum erfolgt über Jugend Aktiv e.V. unter Telefon 0 41 83 / 9 75 75 70 oder info@jugend-aktiv.eu.

Ort: KUNSTSTÄTTE BOSSARD, Bossardweg 95, 21266 Jesteburg; www.bossard.de

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Kleines Musem digital ganz groß https://www.tiefgang.net/kleines-musem-digital-ganz-gross/ Fri, 02 Dec 2022 23:03:16 +0000 https://www.tiefgang.net/?p=9549 [...]]]> Wie schaffen auch kleinere Museen den Sprung in das digitale Zeitalter und wie können sie die Möglichkeiten moderner Medien nutzen?Das Museum im Marstall Winsen sucht nun Antworten …

Unter dem Titel „Kleines Museum als digitaler Möglichkeitsraum“ arbeitet das Museum im Marstall mit verschiedenen kleinen Museen aus der Region und ganz Niedersachsen zusammen. Gemeinsam wollen sie in vielen einzelnen Projekten die Digitalisierung in allen Arbeitsbereichen des Museums vorantreiben. Ein erstes Treffen fand nun im Museum im Marstall statt, bei dem die teilnehmenden Museen Ideen austauschten und über das Thema Digitalisierung diskutierten.

„Vor allem der Bereich der Vermittlung in Museen hat sich in den letzten Jahren dynamisch entwickelt“, so der Leiter des Projekts, Tammo Hinrichs, gleichzeitig Medienpädagoge am Museum im Marstall. „Exponate werden verstärkt in ihren Kontext gesetzt, dafür werden beispielsweise multimediale Inhalte genutzt.“ Das Museum im Marstall hat selbst in den letzten beiden Jahren Medienstationen in seiner neuen Dauerausstellung geschaffen. „Es wäre bedauerlich, wenn Museen digitale Möglichkeiten nicht nutzen würden. Das gilt nicht nur für die großen Museen, die das oft bereits sehr spannend umsetzen, sondern natürlich auch für die vielen kleinen Museen“, so der 1. Vorsitzende des Heimat- und Museumvereins Winsen, Prof. Dr. Rolf Wiese, der die Idee zu dem Projekt hatte. Am heimischen PC oder mit dem Tablet auf dem Sofa könnten sich Interessierte über das Museum und die gezeigten Inhalte informieren. Dies wird bereits rege genutzt, beweist Wiese anhand aktueller Zahlen: „Statistisch gesehen kommen auf einen Besucher im Museum sieben Besucher auf der Website und 15 Aufrufe in den sozialen Medien.“

Das Museum im Marstall arbeitet bereits an verschiedenen Projekten, um sich digital breiter aufzustellen. „In einem ersten Projekt wollen wir in kleinen Filmen darstellen, wie das museumspädagogische Angebot des Museums im Marstall aussieht“, so Medienpädagoge Hinrichs. Für die stadtgeschichtliche Ausstellung wird zurzeit außerdem ein Medienguide geschaffen, so dass weitere Informationen über Ausstellungsstücke per Scannen eines QR-Codes in der Ausstellung auf dem eigenen Handy dargestellt werden können. Aber auch von zuhause können sich Interessierte dann zu jeder Uhrzeit die Informationen abrufen und sich bei Interesse anschließend das Objekt im Museum real anschauen.

Besonderen Wert wird dabei auf eine einfache technische Umsetzung gelegt: „Alles soll zwar optisch ansprechend und für die Besucher einfach zu bedienen, in der technischen Umsetzung aber möglichst niedrigschwellig umsetzbar sein“, meint Medienpädagoge Hinrichs. Damit sollen Beispiele geschaffen werden, wie kleine Museen mit einfachen Mitteln und geringem Budget ihr Angebot erweitern können. „Das Ziel soll sein, dass auch kleine, oft ehrenamtlich geführte Museen digitale Angebote in allen Bereichen der Museumsarbeit schaffen können und dafür keine teuren Profis nutzen müssen“, so Prof. Dr. Rolf Wiese.

Auch die anderen teilnehmenden Museen haben bereits konkrete Ideen für digitale Projekte, beispielsweise die Inventarisierung von Museumsobjekten mittels „kuniweb“, einer Erfassungsdatenbank für Museumsbestände, die den Museen vom Land Niedersachsen kostenlos zur Verfügung gestellt wird. Andere Museen stellen historische Aufnahmen aus der Region online oder möchten weiterführende Informationen über Ausstellungsobjekte mit einem QR-Code abrufbar machen. Ideen sind viele vorhanden, über die Umsetzung tauschen sich die Teilnehmer in ihrem Netzwerk aus.

„Das erste Treffen war bereits sehr lebendig und informativ, wir freuen uns auf das gemeinsame Projekt“, so Hinrichs. Interessierte Museen aus Niedersachsen und Bremen sind jederzeit willkommen, bei dem Projekt mitzumachen. Anfragen bitte an Tammo Hinrichs per Mail an hinrichs@museum-im-marstall.de oder telefonisch unter 04171 6690753.

Das Projekt „Kleines Museum als digitaler Möglichkeitsraum“ wird durch den Landkreis Harburg, die VGH-Stiftung, die Sparkasse Harburg-Buxtehude, die Klosterkammer Hannover und die Stiftung Niedersachsen gefördert. Zum Ende des Projekts 2024 erarbeitet das Museum im Marstall mit den teilnehmenden Museen einen „digitalen Werkzeugkasten“, auf den die kleinen, oft ehrenamtlich geführten Museen in Niedersachsen und Bremen zurückgreifen können, um ihre Digitalisierung voranzutreiben. Unterstützung bei der Verbreitung und Informationsweitergabe erhält das Museum im Marstall durch eine Kooperation mit dem Museumsverband für Niedersachsen und Bremen.

Das Museum im Marstall liegt im Herzen der Stadt Winsen (Luhe). Im herzoglichen Marstall von 1599 informiert das Museum auf vier Ebenen über regionale Besonderheiten der Elbmarsch und Persönlichkeiten der Stadt. Eine Außenstelle befindet sich im Turm des Wasserschlosses. Sonderausstellungen und Veranstaltungen ergänzen das Angebot. Betrieben wird das Museum vom Heimat- und Museumverein Winsen (Luhe) und Umgebung e.V.

Weitere Informationen unter: www.museum-im-marstall.de

 

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„‚Kultur & Schule‘ ist ein Zeichen der Hoffnung“ https://www.tiefgang.net/kultur-schule-ist-ein-zeichen-der-hoffnung/ Fri, 11 Nov 2022 23:52:58 +0000 https://www.tiefgang.net/?p=9475 [...]]]> Die Behörde für Kultur und Medien, die Behörde für Schule und Berufsbildung und acht Hamburger Stiftungen statten den Projektfonds „Kultur & Schule“ für das laufende Jahr mit insgesamt 510.000 Euro aus, um Kulturelle Bildung an den Hamburger Schulen weiter zu stärken.

Im Fokus der Förderung stehen insbesondere Kooperationen von Künstlerinnen und Künstlern und Kulturinstitutionen mit Schulen, die Kulturelle Bildung an Schulen langfristig vorantreiben.

Bereits 29 Vorhaben an Schulen konnten im Frühling bewilligt werden. In einer neuen Förderrunde hat die unabhängige Jury nun weitere 19 Projekte ausgewählt. Alle geförderten Vorhaben können im laufenden Schuljahr beginnen. Die nächste Antragsrunde für Projekte, die zwischen Mai und Dezember nächsten Jahres starten, beginnt am 1. Februar 2023 und läuft bis zum 31. März 2023. Weiterführende Informationen auf www.kulturfonds-hh.de

Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien:„Gerade in den aktuell herausfordernden Zeiten ist es wichtig, den Schülerinnen und Schülern die Tür zur Kulturellen Bildung weit zu öffnen. Sie erhalten dadurch die Möglichkeit, die Welt neu und anders zu denken und zu erfahren. Dank der großen Kreativität der Hamburger Kulturszene können wir mit dem Fonds Kultur & Schule bemerkenswert vielseitige Projekte an den Schulen umsetzen. Ich möchte den Antragstellerinnen und Antragstellern für ihre kreativen Projektvorschläge und der Jury und den Stiftungen für ihr Engagement von Herzen danken.“

Ties Rabe, Senator für Schule und Berufsbildung: „Die vom Fonds ‚Kultur & Schule‘ geförderten Projekte sind ein Zeichen der Hoffnung in unruhigen Zeiten. Wenn vermeintlich sicher Geglaubtes aus den Fugen gerät, können Kulturprojekte in Schule dazu ermutigen, sich kritisch-künstlerisch mit Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft auseinanderzusetzen. Schülerinnen und Schüler können so neue Perspektiven und ein besseres Verständnis für sich und ihre Umwelt entwickeln. Insofern gilt mein besonderer Dank all den Lehrkräften, Künstlerinnen und Künstler sowie den künstlerischen Einrichtungen, die durch ihr Engagement den Kindern unserer Stadt neue kreative Erfahrungen ermöglichen. Nicht zuletzt gilt mein Dank auch den beteiligten Stiftungen, die durch ihre finanzielle Unterstützung den Weg zu dieser erfolgreichen Zusammenarbeit geebnet haben.“

Caroline Sassmannshausen, Geschäftsführerin Klaus und Lore Rating Stiftung, als Vertreterin der fördernden Stiftungen: „Klimawandel, Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg – die weltweiten Krisen belasten Kinder und Jugendliche enorm. Das Potenzial kultureller Bildung kann vor diesem Hintergrund nicht hoch genug eingeschätzt werden: Schülerinnen und Schüler erlernen mit Spaß und Leichtigkeit wichtige Schlüsselkompetenzen, um mit den derzeitigen Herausforderungen unserer Welt kreativ und konstruktiv umzugehen. Wir freuen uns, mit dem Projektfonds diese wichtige Arbeit von Kulturschaffenden an Hamburger Schulen zu ermöglichen!“

Dörte Nimz, Geschäftsführerin der LAG Kinder- und Jugendkultur e.V.: „Erneut hat uns eine große Bandbreite an Anträgen erreicht. Leider können nicht alle Vorhaben gefördert werden, doch wir freuen uns mit den 19 bewilligten Projekten auf die Umsetzung ihrer Ideen. Es ist fantastisch zu sehen, wie viele interessante neue Kooperationen entstanden sind, seit der Projektfonds besteht.“

Die Behörde für Kultur und Medien und die Behörde für Schule und Berufsbildung beteiligen sich mit jährlich 425.000 Euro am Fonds. Die Alfred Toepfer Stiftung, die BürgerStiftung Hamburg, die Claussen-Simon Stiftung, die Dorit & Alexander Otto Stiftung, die Dürr Stiftung Hamburg, die Gabriele Fink Stiftung, die Körber Stiftung und die Klaus und Lore Rating Stiftung geben zusammen zusätzlich 85.000 Euro dazu. Damit stehen für das Jahr 2022 insgesamt 510.000 Euro für den Projektfonds „Kultur & Schule“ zur Verfügung.

Beim Projektfonds „Kultur & Schule“ können Vorhaben in allen künstlerischen Sparten, allen Formaten und für alle Klassenstufen mit einer maximalen Förderlaufzeit von einem Jahr eingereicht werden. Die geförderten Projekte sollen einen kulturellen Impuls für eine nachhaltige Entwicklung der Schule geben.
Über die Vergabe der Fördersummen in Höhe von 1.000 bis maximal 15.000 Euro entscheidet eine Jury. In begrenztem Umfang können Projekte auch über maximal drei Jahre mit insgesamt bis zu 45.000 Euro gefördert werden.

Eine Übersicht über die geförderten Projekte finden Sie unter www.kulturfonds-hh.de

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Harburgs Kultur geht in den Neustart https://www.tiefgang.net/harburgs-kultur-geht-in-den-neustart/ Fri, 25 Mar 2022 23:02:21 +0000 https://www.tiefgang.net/?p=8882 [...]]]> Die Corona-Pandemie hat auch Harburgs Kulturlandschaft arg zugesetzt. Doch schon zuvor lag vieles im Argen. Gestern nun startete der ganzjährig geplante „NEUSTART SuedKultur“ mit einem Workshop in der Klangfabrik. Zu Gast war auch Antonia Marmon vom Harburg Marketing.

Die Bezirksverwaltung und -politik sprach längere Zeit von einem Kulturentwicklungsplan und einem Runden Tisch für die Kulturszene in Harburg. Aber eine erste Ausschreibung einer Gesprächsmoderation aller Beteiligten lief ins Leere und bis heute tat sich faktisch nichts.

Das dauert den Kulturschaffenden zu lang und durch eine Förderung des Fonds Soziokultur macht man sich nun daran, einen eigenen Runden Tisch zunächst unter Kulturschaffenden ins Leben zu rufen. Zu gegebener Zeit, so Sprecher Heimo Rademaker, werde man aber natürlich und von sich aus auch auf die Politik und Verwaltung im Bezirk zu gehen. „Wenn Harburg zu einem eigenen Kulturstandort werden soll, ist eine Zusammenarbeit aller interessierten Kräfte nötig. An uns jedenfalls wird es nicht liegen und was wir aus der Kraft der Kulturschaffenden selbst schon auf den Weg bringen können, werden wir tun. Um aus dem ganzen Mist der Pandemie rauszukommen dürfen wir jedenfalls nicht weitere Zeit verlieren!“

Als Moderatorin konnte die Initiative SuedKultur zwei Personen gewinnen, die selbst nicht aus Harburg kommen. „Das sichert uns den Blick von außen und hilft, dass man nicht über in eigenen Vorurteilen hängen bleibt“, so Rademaker. Zu den beiden Moderator*innen gehört neben Dennis Ahmedow die von den SuedLese-Literaturtagen 2021 bekannte Projektleiterin Anne Lamsbach. „Durch die Arbeit zur letzten SuedLese und auch mein Studium an den Harburger Medical School Hamburg im Kulturbereich habe ich Harburg im Grunde sehr positiv wahrgenommen“, so Lamsbach. „Ganz viel entsteht aus eigener Kraft und Idealismus. Aber es ist auch viel Resignation zu spüren, viele Verletztheiten und Verdruss. Wenn ich helfen kann, hier zu moderieren und bis zu einem gewissen Grad auch zu mediatieren, wäre mir das eine Freude. Von außen betrachtet, scheint mir alles vor allem eine Sache des Miteinanderredens. Übers Jahr wird sich aber vermutlich zeigen, was die eigentlichen Probleme sind. Die ersten Gespräche – auch und vor allem mit Antonia Marmon – machen mich recht zuversichtlich. Und wie es letztes Jahr schon bei den SuedLese-Literaturtagen erlebte: Harburg hat derart viel Potenzial um ein Bezirk mit ganz eigenem Kulturleitbild zu werden, dass es fatal wäre, wenn die Chancen nicht genutzt würden!“

Und an altbekannten Themen mangelt es nicht. So konnte Andreas Maecker, einer der Geschäftsführer der Harburger Musikschule Klangfabrik in der Nöldekestraße 19 gleich zum Auftakt über das miserable Mietverhältnis mit der Sprinkenhof GmbH berichten. Um das Gebäude kümmere man sich kaum, durch der Verkauf seitens der Stadt an eben die Sprinkenhof aber solle man jetzt auch noch mehrere tausend Euro Grundsteuern zahlen und auch für die defekte Heizung aufkommen. Gerne wolle man das Gebäude, früher mal als das FZ (Freizeitstätte) Nöldekestraße bekannt und damit Ursprung der heutigen Trägervereins Rieckhofs, auch erwerben, aber auch hier zeigt sich: Kommunikation findet schlicht nicht statt. „Nun läuft unser Mietvertrag zum Sommer entweder aus und wir müssten wegziehen oder wir akzeptieren einen neuen Mietvertrag, der uns ebenso keine weiteren Investitionen mehr möglich macht“, so Maecker. „Ich würde mir wünschen, wenn es in Harburg irgendwen in der Verwaltung gäbe, der zumindest als Ansprechpartner vermittelnd tätig werden könnte.“ Wie sich zeigte, ist die Klangfabrik nur eines der vielen Fälle, mit denen Kulturschaffende hinsichtlich Raumnutzung zu tun haben. Seit Jahren thematisiert die Initiative, dass es vor allem zu wenig Räume für kulturelle Arbeit aber auch Angebote gibt. In einem der nächsten Workshops will man nun Experten des Hamburger Raummanagements einladen. Eine bisherige Anfrage an die Bezirksverwaltung in Harburg blieb indes unbeantwortet.

Zu Gast beim ersten Workshop in der Klangfabrik in der Nöldekestraße am vergangene n Dienstag war die neue Geschäftsführerin Antonia Marmon, des Harburg Marketings, das sie als Nachfolgeverein von Channel Harburg und Citymanagement Harburg leitet. Es ging dabei vor allem um Fragen, welche Rolle Kultur im Standortmarketing einnimmt und -nehmen könnte oder gar sollte. Marmon war erstaunt über das rege Interesse des unter 2G+-Bedingungen gefüllten Saales der Klangfabrik. Auch hier stand im Raum, in wie weit Kultur den Leerstand in der Lüneburger Straße nutzen könnte, aber auch als Faktor in der touristischen Darstellung dienen könnte. Fest stand am Ende, dass man die Gespräche vertiefen werde.

Konkret plant die Initiative SuedKultur nun monatlich weitere Workshops zu verschiedenen Themenbereichen und das bis Jahresende. Im April etwa soll am Thema Kulturräume gearbeitet werden. Als Gäste sind bereits Vertreter*innen des Baudezernats sowie der Kreativgesellschaft angefragt.

Wer daran als KulturschaffendeR teilnehmen will, kann sich unter neustart@sued-kultur.de melden. „Auch Kulturinteressierte aus Politik und Verwaltung können und sollten sich selbstredend melden“, so Rademaker.

Daneben wird bereits intensiv an den nächsten und schon 7. SuedLese-Literaturtagen gearbeitet, die im Juni und wieder mit Orten im Bezirk als auch Landkreis Harburg stattfinden werden. Fest steht auch schon, dass es Ende Oktober die nunmehr 12. SuedKultur Music-Night geben wird und auch Ideen für einen möglichen 2. SuedKulturSommer sind in Arbeit.

Die Initiative SuedKultur entstand 2007 und ihr gehören mittlerweile mehr als 60 Kulturinstitutionen und weiter Einzelpersonen an – vom Archäologischen Museum oder dem Heimfelder Verein Alles wird schön bis hin zur Kulturkneipengenossenschaft „Zur Stumpfen Ecke“. Die Initiative steht allen Kulturinteressierten Harburgs offen, betreibt das Terminportal www.sued-kultur.de, das Online-Feuilleton „Tiefgang“, die jährliche SuedKultur Music-Night, die SuedLese-Literaturtage und die Harburger Kunstleihe, war zwei Mal zum Stadtteilkulturpreis Hamburgs nominiert, wird aber vom Bezirk nicht gefördert.

Das Workshop-Projekt NEUSTART SuedKultur wird gefördert durch das Programm NEUSTART KULTUR 2, der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien und dem Fonds Soziokultur, der Alfred Toepfer Stiftung FVS wie dem Verfügungsfonds „Mitten in Harburg“.

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