Kunststätte Bossard bietet umfangreiches Programm für Jung und Alt

Dürer, Bossard und Natur

Alexandra Eicks leitet das Bildungsprpgramm für Schulen. (Foto: Kunststätte Bossard)

Die Kunststätte Bossard bei Jesteburg bietet aktuell ein umfangreiches Kultur- und Bildungsangebot für Jung und Alt.

Da ist zum einen ein aufschlussreicher Vortrag an der Kunststätte Bossard zu „Albrecht Dürer im Fokus“. Die Vorträge des Kunsthistorikers Dr. Thomas Carstensen an der Kunststätte Bossard erfreuen sich ohnehin großer Beliebtheit. Anschaulich, kurzweilig und amüsant führt er in die Themen der Kunstgeschichte ein. Am Sonntag, dem 26. März 2023, nun nimmt er Albrecht Dürer in seinen Fokus.

Foto: Dr. Carstensen

Dürer ist zweifellos ein Bahnbrecher der abendländischen Kunst: Er schuf das früheste Selbstporträt in der Kunstgeschichte und die erste Aktzeichnung nördlich der Alpen. Er ist Erfinder des Markenzeichens und führte den ersten Urheberrechtsprozess – die Liste seiner Pioniertaten ist lang. Doch in erster Linie ist Dürer ein genialer Künstler, der mit seiner Beobachtungsgabe und der Fähigkeit sie künstlerisch umzusetzen, der Menschheit die Augen geöffnet hat für die Schönheit der Welt. Egal ob Fürst oder Grasbüschel, ob Handelsmagnat oder Vogelflügel – betrachtet mit Dürers Augen ist alles gleich faszinierend. Albrecht Dürer hat ein gewaltiges Lebenswerk geschaffen, das heute genauso frisch und modern wirkt wie vor über 500 Jahren.

Der Vortrag mit Dr. Thomas Carstensen beginnt um 11 Uhr. Karten vor Ort oder mit Anmeldung unter 0 41 83 / 51 12 oder info@bossard.de.

Dann gibt es ein neues Schulbildungsprogramm der Kunststätte Bossard. Die Kunststätte Bossard präsentiert damit zu Beginn der Museumssaison ein umfassendes künstlerisch-geschichtliches Angebot für Schüler zwischen 10 und 20 Jahren. Der Fokus liegt dabei nicht nur auf der künstlerischen Bildung, sondern explizit auch auf der kritischen Auseinandersetzung mit der Geisteshaltung des Künstlerehepaars Johann und Jutta Bossard im Wandel ihrer Zeit.

„Die Kunststätte Bossard ist mit ihren expressionistischen Bauten, der künstlerisch gestalteten Gartenanlage und der besonderen Hintergrundgeschichte seiner Schöpfer ein außerschulischer Lernort mit ungewöhnlichen Möglichkeiten“, so Alexandra Eicks, verantwortliche Kunstvermittlerin der Kunststätte Bossard, die das Programm entwickelt hat.

Die Kunststätte Bossard bietet in den unterschiedlichen Angeboten für die Schulklassen die einmalige Gelegenheit, an einem authentischen Ort, an dem ein Künstlerehepaar gelebt und gewirkt hat, Zeitgeschichte und Zeitepochen wie das wilhelminische Kaiserreich, die Weimarer Republik, die Zeit des Nationalsozialismus und die Nachkriegszeit am Beispiel des Künstlerehepaars zu verstehen. Gleichzeitig erfahren die Schülerinnen und Schüler einen Teil der Regionalgeschichte des Landkreises und auch Jesteburgs.

„Innerhalb unseres neuen Schulangebotes erarbeiten wir gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern und Ihren Lehrern künstlerische Techniken und Themen und streifen dabei gleichzeitig die Geschichte, die bis in die heutige Zeit hineinreicht und immer wieder eine kritische Auseinandersetzung der Jugendlichen einfordert“, so Alexandra Eicks. Zu den Angeboten gehören zum Beispiel Comiczeichnen, Kalligrafie, Kaltnadelradierung oder Skulpturenbau aus Porenbeton. Vor der Praxiseinheit steht immer ein theoretischer Teil in Form einer Führung zur Biografie des Künstlerehepaars und zu den künstlerischen Bauten der Kunststätte, bevor der praktische Teil anschließt. Für die Klassenstufen 9 bis 13 wird eine Spezialführung für den Geschichtsunterricht zum Thema Nationalsozialismus angeboten.

Ab sofort ist es möglich, dass die Kunststätte Bossard in Zusammenarbeit mit den Schulen und dem Landkreis Harburg den Schülertransport ans Museum und zurück zur Schule organisiert. So haben alle Schulen im Landkreis Harburg die Möglichkeit, die neuen Vermittlungsangebote an der Kunststätte Bossard anzunehmen. Dafür stehen zwischen 8.30 Uhr und 11.30 Uhr Busse der KVG zur Verfügung. Weitere Informationen zu den Kosten und der Organisation des Schulvormittags an der Kunststätte unter 04183/5112 oder info@bossard.de. www.bossard.de

Und dann gibt es da auch noch das Kreativprogramm für Kinder in den Osterferien. Dabei erobern Naturkinder die Kunststätte Bossard!
Für Kinder ab 6 Jahren bietet die Kunststätte Bossard im März und April zahlreiche kreative Aktivitäten an. „Netti & Bossard“ heißt ein Nachmittag für Kinder, der in Kooperation zwischen „Nettis Naturkinder„, einem Projekt der Stiftung Wald und Wild in Mecklenburg-Vorpommern, und der Kunststätte Bossard organisiert wird.

Das kostenfreie Programm für Kinder ab 6 Jahren findet einmal im Monat in der Zeit von 14 – 16 Uhr bzw. ab April von 15 -18 Uhr statt und eröffnet Kindern einen Raum, in dem sie zusammen mit der zertifizierten Waldpädagogin Annette von Karp Kunst und Natur kreativ und abenteuerlich entdecken können. Am Freitag, dem 24. März 2023, werden passend zur nahenden Osterzeit Gänseeier mit Naturmaterialien gefärbt. Anmeldung und Info unter Telefon: 0 41 83 / 51 12 oder info@bossard.de. Weitere Termine für „Netti & Bossard“ auf www.bossard.de

Für die Osterferien plant die Kunststätte Bossard zusammen mit Jugend Aktiv e.V. ein buntes Ferienprogramm. Die Vormittags- und Nachmittagskurse dauern jeweils 2,5 Stunden, in denen die Kinder künstlerische Materialien kennenlernen und unterschiedliche Techniken und Werkzeuge erproben werden.

Insgesamt vier Kunsttage mit acht spannenden Themen hat das Kreativteam der Kunststätte vorbereitet:

Die Termine in der Übersicht, Altersangaben, Uhrzeiten und Kosten unter www.bossard.de. Die Anmeldung für alle Veranstaltungen im Museum erfolgt über Jugend Aktiv e.V. unter Telefon 0 41 83 / 9 75 75 70 oder info@jugend-aktiv.eu.

Ort: KUNSTSTÄTTE BOSSARD, Bossardweg 95, 21266 Jesteburg; www.bossard.de

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