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Der Blick aus dem Schatten

Was uns an Informationen im Licht geboten wird, ist oft eher desinformierend als aufklärend. Für einige Aufklärer im Süden Hamburgs ein Grund, selbst ein Nachrichtenmagazin herauszubringen. Mit Erfolg – seit 25 Jahren. Gratulation!

Der Name ist ungewöhnlich, das Format sowohl im Online- als auch Print-Bereich und auch die Themenauswahl. Und doch, lässt man sich erst einmal ein, spürt man, dass es hier nicht um Glanz und  Präsentation sondern um Inhalt geht. Ein Geist von Aufklärung, Hintergrundwissen und kritischer Betrachtung weht.

Der Schattenblick ist seit 1994 der Name einer elektronischen Zeitung, die als kostenloses Nebenprodukt eines umfassenden Verlags-Serviceprojektes entstanden ist. Sie wird heute über das Internet angeboten und umfasst täglich zwischen 150 und 300 neue Nachrichten, Kommentare, Interviews, Reportagen, Berichte,  Dokumentationen und Veranstaltungsübersichten. Insgesamt hält das große Lesespektrum des Schattenblick so 200.000 bis 230.000 Beiträge aus den einer Vielzahl an Themenbereichen vor: Bildung und Kultur, Buch, Bürger & Gesellschaft, Computer, Die Brille (Literatur), Dienste, Europool, Geisteswissenschaften, Gesellschaften, Kinderblick, Kunst, Martial Arts, Medien, Medizin, Musik, Nachrichten, Naturwissenschaften, den Pannwitzblick – als Medium und Presse für die Interessen sogenannter behinderter Personen -, Parlament, Politik, Recht, Redaktion, Religion, Schach und Spiele, Sozialwissenschaften, Sport, Talk, Tiere/Tierschutz, Umwelt, Unterhaltung und Weltanschauungen.

Gründlich recherchiert, quellensicher und sozialkritisch orientiert finden sich im Schattenblick zahlreiche redaktionelle Eigenbeiträge in einer geordneten Mischung mit unterschiedlichen Veröffentlichungen anderer Medien, Periodika und Nachrichtenmagazine sowie diversen Publikationen aus Instituten und Einrichtungen von Wissenschaft, Bildung und Technik zu einem weitreichenden Bild oder Spiegel gesellschaftlicher Wirklichkeiten zusammen.

Infos für mündige Bürger

Und das muß man erst einmal realisieren: als der MA-Verlag 1994 als erster im deutschsprachigen Raum mit einer Online-Tageszeitung an den Start ging, war  das World Wide Web als allgegenwärtiges Medium noch Zukunft. Die Übertragung der textgestützten Artikel erfolgte zunächst per Akustikkoppler, was nicht immer ganz einfach, geschweige denn reibungslos war. Aber das Konzept stand fest und ist auch heute noch für die Ausrichtung des Schattenblick bestimmend: einem mündigen Leser gut recherchierte und quellensichere Informationen und Meinungen aus allen Bereichen gesellschaftlicher Problematiken zu bieten, dabei ein unverwechselbares Profil zu zeigen und den eigenen Standpunkt als solchen erkennbar zu machen.

Innovator, Inspirator und Schattenblick-Chefredakteur: Helmut Barthel

Die Annahme, dass es nützlich sei, im grellen Licht überflutender Informationen und Nachrichten, die marktgerecht und angepaßt den Adressaten eher desinformieren als aufklären, weshalb besorgte Zeitgenossen bereits vom Niedergang des Nachrichtengeschäftes sprechen, den eigenen Blick zu beschatten und auch in die oft verborgenen Hintergründe zu blicken, hat zur Namensgebung des Projektes beigetragen.

„SCHATTENBLICK wäre so die engagierte, zielstrebige und durch den Schatten dem grellen Licht der Unübersichtlichkeit und Informationsüberhänge entgegengestellte klare, weitreichende und sichere Beobachtungsposition“, schrieb sich die Redaktion schon vor einem Vierteljahrhundert ins Stammbuch. „Gerade die jüngste Diskussion in den elektronischen und auch den anderen Medien über die Frage nach der Wahrheitstreue oder Manipulation in der Berichterstattung wird auf diese Weise nach unserer Auffassung dem Leser aufs Wirksamste in die eigene Hand zurückgegeben. Im grellen Licht strahlenden Sonnenscheins wird jedermann, der etwas auszumachen oder zu beobachten sich anschickt, dem Blick mindestens den Schatten seiner Hand verleihen.“

Und der Schattenblick hat sich hierfür von Anbeginn an die besonderen Möglichkeiten des Internets zunutze gemacht, um kritische Analysen im Schwange befindlicher Umbrüche ohne Bindung an bestimmte Zeilenformate oder Artikellängen ins Wort zu setzen und Gefahren in Umwelt und Gesellschaft zu benennen, ohne Furcht und ohne Sucht nach Harmonie und Perspektive.

Mit seiner Zweigleisigkeit, einerseits mit tagesdurchschnittlich 150 neuen Beiträgen hochaktuell zu sein, mit bis zu 180.000 Artikeln und Informationen im Archiv aber auch weiterhin und für einen längeren Zeitraum zugänglich zu halten, war und ist der Schattenblick absolut innovativ und zeitgemäß.

Darin finden sich unvergessene Beiträge über DIE UNTOTEN auf Kampnagel im Mai 2011 zum Thema Leben, Tod und Transplantation im Pool Bildung und Kultur, über die Entwicklung von MEGACITIES unter Bürger/Gesellschaft, über EUROIMPERIALISMUS in Europool, über GEFESSELTE KUNST bei der „radius of art“ in Berlin im Februar 2012, über Ausnahmemusiker wie MIKIS THEODORAKIS, YOKO ONO, ACHIM REICHEL oder FRANZ-JOSEF DEGENHARDT im Fachpool Musik, über das ERSATZTEILLAGER MENSCH in Medizin, über neue Formen der Euthanasie und die Möglichkeit einer Psychiatrie ohne Zwang im Pannwitzblick, über die EUROKRAKE SICHERHEIT und eine HERRSCHAFT IN DER KRISE im Pool Politik, über das Verhältnis von TECHNIK, MENSCH UND SELBSTBESTIMMUNG oder die Neuorientierung der Sozialwissenschaften in QUO VADIS SOZIALARBEIT; nicht zu vergessen der richtungsklärende Artikel „Kein Streit unter Linken“ aus dem Jahr 2009 in Politik-Report. Ob über die ZUKUNFT DER MEERE, ‚grüne‘ Industrie, Reportagen zu den Auseinandersetzungen um den Hambacher Forst vor Ort oder die Berichte und Interviews vom Weltkongreß der Geographie, der 2012 unter dem Titel „DOWN TO EARTH“ erstmals auf deutschem Boden stattfand – die Zahl der Beiträge, die aktuell und lesenswert bleiben, ist Legion.

Dabei hat sich der Schattenblick mit dem Indextitel, unter dem verschiedenste und teils kontroverse Berichte und Interviews zu einem Thema oder Ereignis zugeordnet werden, ein eigenes Format geschaffen, so dass für den Leser mit einem Blick erkennbar wird, was es zu einem Sujet noch zu lesen und zu erfahren gibt.

Quelle für die Wissenschaft

„Dass der Schattenblick immer häufiger als zuverlässige Quelle in wissenschaftlichen Veröffentlichungen genannt wird, deckt sich mit unserem Anspruch, erfüllt uns aber auch mit Stolz. Da, wo andere Medien sich erst hinbewegten, war der Schattenblick schon da, viele Ideen und Konzepte, die sich anfangs der Kritik von Besserwissis ausgesetzt sahen, finden heute Anerkenntnis und Nachahmer“, erklärt die Redaktion, die übrigens gerne einfach als „Redaktion“ – also als Kollektiv – auftritt statt namentlich.

Zum eigene Anspruch gehört ebenso, dass breit gestreute Werbung das Lesevergnügen und -interesse eher einschränkt als befördert. Deshalb war und bleibt der Schattenblick in seinem redaktionellen Teil werbungsfrei, für die Akquise gibt es mit Werbung und Konsum einen eigenen Pool, der vom Leser aufgesucht, aber auch ignoriert werden kann. Es wird einem Schattenblick-Leser also nicht passieren, in seiner engagierten Lektüre ständig von Einspielungen unterbrochen und genervt zu werden. Dazu gehört auch, Menschen mit Handicap als gleichberechtigte Lesepartner wahrzunehmen. Von Beginn an war der Schattenblick für Blinde lesbar.

Nicht vergessen sei das Engagement verschiedenster anderer Publikationsorgane und freier Autoren, die uns ihre Artikel zur Veröffentlichung zur Verfügung stellen und ohne die der Schattenblick in seiner Vielfalt nicht das wäre, was er heute ist.

Vorwiegend elektronisch, aber auch gedruckt erhältlich …

Als Nebenprodukt anderer Verlagstätigkeiten entstanden, war der Schattenblick von Anfang an für seine Leser kostenlos. Das soll auch so bleiben. Inzwischen hat sich der Umfang vervielfacht, aber noch immer und mit großem Engagement recherchieren und schreiben die Redakteure und Mitarbeiter in ehrenamtlicher Tätigkeit.

Heute wird der Schattenblick von ca. 800.000 Nutzern mit stetig wachsender Tendenz gelesen. Dabei hat sich die klare Strukturierung, ohne die eine solche Fülle an Themenbereichen, wie sie hier vorgehalten werden, nicht auskommt, bewährt. Seit 2006 ist der Schattenblick im Internet. Er ist vielfältiger geworden, Bilder unterstützen heute die Textinformationen, ohne dass es darum geht, nur bunt zu sein. Die wachsende Resonanz hat uns Mut gemacht, den Schattenblick, konzentriert auf die redaktionseigenen Beiträge sowie auf Berichte und Reportagen unterschiedlicher Nachrichtenagenturen, die uns immer wieder aufschlußreiche Informationen aus aller Welt liefern, als gedruckte Wochenausgabe herauszubringen, dies allerdings dann gegen einen angemessenen Kaufpreis. Wo andere Medien den Weg vom Printprodukt ins Netz beschritten haben, geht der Schattenblick den umgekehrten Weg – in der festen Überzeugung, dass das gedruckte Wort sich wandeln, aber nicht verschwinden, sondern als Ergänzung neben dem Digitalen neue Qualitäten generieren und abdecken wird. Ein Pilotprojekt dazu wurde Anfang 2013 erfolgreich gestartet, war über einen längeren Zeitraum aber nicht finanzierbar. „Nun hoffen wir auf finanzielle Unterstützer, denen gute Nachrichtenarbeit gerade in diesen Zeiten etwas wert ist und die ein solches Projekt stemmen können. Mögen uns die Leser, die uns seit zwei Jahrzehnten mit kritischen Gedanken und Beiträgen, aber auch mit viel Lob begleitet haben, und denen der Schattenblick zum unverzichtbaren Bestandteil ihrer Informationsbeschaffung und Meinungsbildung geworden ist, treu bleiben und viele, viele dazukommen“, so die Redaktion einhellig.

Und hier finden  sich die Erscheinungsformen des Schattenblick:

– Die Online-Tageszeitung Schattenblick im Internet – kostenlos, werbefrei und täglich aktuell unter: schattenblick.de/infopool [1]

– Die tägliche PDF-Druckausgabe des Schattenblick mit den aktuellen Artikeln der eigenen Redaktion und Nachrichten aus aller Welt kann online heruntergeladen oder aber kostenlos abonniert werden. Eine kurze Mail an redaktion@schattenblick.de [2] mit der Bitte um Aufnahme in den Verteiler reicht.

– Der Schattenblick als ePaper:

Die vollständige online-Ausgabe des Schattenblick wird täglich auch als kostenloses ePaper angeboten: www.schattenblick.de [3]

– Die Wochendruckausgabe des Schattenblick:

Die ersten Wochendruckausgaben erschienen im Jahr 2013 im klassischen Zeitungsformat. Seit August 2016 präsentiert sich die Printausgabe des Schattenblick in einem modernen Magazinformat. Sie wird regelmäßig als Anschauungsbeispiel und Leseprobe zunächst nur in kleiner Auflage für Multiplikatoren und die öffentliche Bereitstellung im Rahmen einer Werbe. und Printkampagne gedruckt.

Einzelpreis: Euro 8,50 inkl. Versandkosten

Abonnementpreis für vier aufeinander folgende Ausgaben: Euro 28,- inkl. Versandkosten

 Wir verneigen uns vor den Online- und Print-Kolleg*innen des Schattenblicks, ihrem steten Drang den Wissensdurst zu löschen und den mündigen Bürger zu fördern. Und wir wünschten uns, dass auch weitere Wissensdurstige den Weg zu den Print- und Online-Ausgaben suchen und finden. Gratulation!

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