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„Pause, Stillstand, Nichts, Null“

Die Corona-Pandemie zwingt die Kultur in die Knie. Im Süden Hamburgs rafft offenbar den Rest die Politik und Verwaltung dahin …

Die Initiative SuedKultur hat nun einen offenen Brief an alle in der Bezirksversammlung Harburg vertretenden Parteien sowie Vertreter der Verwaltung gesandt. Dort wird einiges nun grundsätzlich infrage gestellt:

„SuedKultur als Zusammenschluss der meisten Kulturschaffenden südlich der Elbe Hamburgs steht im Zeichen der Corona-Pandemie wie die meisten Kulturschaffenden allerorts in Existenznöten. Kultur ohne Publikum: das wirft existenzielle Fragen auf und bedarf mehr denn je kreativer Antworten auf die Frage nach dem Morgen.

Während aber andernorts bereits kreativ daran gearbeitet wird, ob andere z.B. digitale Formate möglich und wirksam sind und zumindest die Versuche politische als auch finanzielle Unterstützung erfahren (weil bewilligte Anträge auch anderweitig einsetzbar sind), ist die Kulturpolitik in Harburg einfach weg. Pause, Stillstand, Nichts, Null.

Da wurde im Koalitionsvertrag von 2019 noch die Arbeit z.B. von SuedKultur gelobt, ein Kulturbeirat und Runder Tisch sollte eingerichtet wie auch ein Kulturentwicklungsplan entwickelt werden. Doch die jetzige Realität zeigt: hier geht vieles kaputt und man schaut einfach zu.

Die im Koalitionsvertrag von 2019 gewürdigte Arbeit der Initiative SuedKultur hat ihren Wiederholungsantrag auf eine grundsätzliche Unterstützung vor Corona nicht wieder bewilligt bekommen Die Diskussion um einen neuen Antrag und in anderer Form wird nach unserem Ermessen gerade in Zeiten von Corona absurd und im Prozedere (da z.Zt. gar keine Ausschüsse, die was entscheiden könnten tagen) zu aufwendig. Gerade aber jetzt wäre eine koordinierende und unterstützende Arbeit für alle Kulturschaffenden im Bezirk dringend nötig.

Offener Brief der Initiative SuedKultur an die Harburger Verwaltung und Politik der ersatzlose Wegfall des Hafenfestes, vermutlich des „Sommer im Park“-Festes als auch der Music-Night und vielleicht gar des Kulturtages macht das Ausmaß der Existenznot sichtbar und ruft zugleich die existenzielle Frage nach dem Bestand der Kulturszene in Harburg auf.

Wir sehen dringenden Bedarf auf Seiten von Politik und Verwaltung zur unbürokratischen Hilfe statt der Behinderung weiterer kultureller Arbeit. Daher sehen wir uns veranlasst, bis auf weiteres eine Zusammenarbeit mit Politik und Verwaltung in Sachen Beirat, Kulturentwicklungsplan und Runder Tisch infrage zu stellen. Denn wir hätten ihn JETZT nötig und haben stattdessen NICHTS.“

Namentlich unterzeichnen folgende Institutionen und/oder Personen diesen „Offenen Brief“

Heimo Rademaker – Sprecher SuedKultur, DreiFalt Genossenschaft & MariasBallroom

Nandor Olah – Förderverein Stellwerk e.V.,, Der Elbdeich e.V., Werner Pfeiffer – Fischhalle, Kulturwerksatt Harburg, Achim Debur – Kulturcafé Komm Du, Jürgen Havlik – Alles wird schön e. V., Jo Riehle – Café Grauer Esel, ContraZt e.V, Christina Lürken & Kirsten Czeskleba-Hauck – Old Dubliner Pup, Keine Knete trotzdem Fete – KktF e.V., Sabine Schnell – Kunstleihe & SuedKultur, Sonja Alphonso – Kunstleihe & SuedKultur, Carsten Lünzmann – Suedkultur& DreiFalt Genossenschaft, Heike Plätke – Kneipe Bla Bla, Sabine Trefzer – Zur Stumpfen Ecke,

Asta der TUHH, Siegfried Kopf – Initiative Gloria Tunnel e. V. & Kulturwohnzimmer e.V., Andrea Rausch – Atelier Rausch, Andreas Wolfgang Hans Spohrs – Mobile Kunst&Kultur-Bühne, Wiebke Heinrich – Tanzcompagnie Süderelbe, Fernando Zietek – Gutes Theater /KWH, Dianan Fütterer – Grünestreiben Grafikdesign, Antje Gerds – Malerei – Kunst auf Kaffeesäcken, Andreas Göhring – Wörtermacher, Marion Göhring – Bildmacher, Kai Schulz – Freyhand Event Ausstatter, Rainer Schmitz – Harburger Kantorist & Chorleiter

 

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