Tanz – Tiefgang https://www.tiefgang.net Kultur, Politik, Kulturpolitik und mehr Fri, 19 Apr 2024 22:53:17 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.9.25 Tanz zu Ehren der Gräfin https://www.tiefgang.net/tanz-zu-ehren-der-graefin/ Fri, 12 Apr 2024 22:25:54 +0000 https://www.tiefgang.net/?p=10731 [...]]]> Am 28. April 2024 wäre die in Stade geborene Gräfin Maria Aurora von Königsmarck 362 Jahre alt geworden. Das wird auf Schloß Agathenburg standesgmäß gefeiert.

„Auroras Geburtstagskonzert“ am Sonntag, 28. April 2024 um 11 Uhr auf Schloss Agathenburg lässt das Zeitalter des Barock in Musik und Tanz wieder aufleben. Nach dem Konzert lädt der Freundeskreis Schloss Agathenburg e.V. das Publikum zu einem Empfang in den Schlosskeller ein.

Musik von Vivaldi, Händel und Bach

Mit besonderen musikalischen Feierlichkeiten hält Schloss Agathenburg jedes Jahr den Geburtstag von Maria Aurora von Königsmarck und ihre Liebe zur Musik in Ehren. 2024 präsentiert das Duo La Vigna „Eine kurze Geschichte des Barock“ in musikalischer Form. Mit Blockflöten, der Laute und der Theorbe spielen Theresia und Christian Stahl Musik von Vivaldi, Händel und Bach.

Jorker Schulklasse zeigt barocken Tanz

Schon vor dem eigentlichen Konzertbeginn kann sich das Publikum in das Zeitalter des Barock versetzen lassen: In Zusammenarbeit mit dem Tanzatelier 41 aus Jork/Moorende studiert die Klasse 10e der Oberschule Jork im Zusammenhang ihres fächerübergreifenden Barockprojekts einen barocken Tanz ein, der vor dem Konzert auf dem Ehrenhof des Schlosses aufgeführt wird. Im Anschluss an das Konzert lädt der Freundeskreis Schloss Agathenburg e.V. zu einem kleinen Empfang ein. Konzerttickets gibt es u.a. online unter www.schlossagathenburg.de zum Preis von 23, 18 oder 5 Euro.

Maria Aurora von Königsmarck (28.4.1662-16.2.1728), die Enkelin des Erbauers von Schloss Agathenburg, genoss zeitlebens ein hohes Ansehen als Expertin für Musik – als Sängerin, Cembalistin, Lautenspielerin, Komponistin und Tänzerin. In ihrer Jugend beeindruckte sie bei musikalischen Darbietungen an Fürsten- und Königshöfen. Als Pröpstin des Quedlinburger Damenstiftes wirkte die Gräfin als Förderin der Musik, insbesondere durch die Unterstützung der Komponisten Reinhard Keiser und Johann Mattheson. Maria Aurora von Königsmarck zu Ehren ist Schloss Agathenburg seit 2015 als frauenORT anerkannt. Die Initiative des Landesfrauenrates Niedersachsen e. V. macht damit auf Orte aufmerksam, die sich durch das Wirken bedeutender Frauen auszeichnen.

Lage und Anfahrt

Schloss Agathenburg
Hauptstraße 45
21684 Agathenburg

Mit der S-Bahn von Hamburg aus: S5 Richtung Stade bis Agathenburg, 5 Minuten Fußweg von der Haltestelle bis zum Schloss.

]]> Winsen in den Sechzigern https://www.tiefgang.net/winsen-in-den-sechzigern/ Fri, 05 Apr 2024 22:15:52 +0000 https://www.tiefgang.net/?p=10740 [...]]]> Sechzig Jahre in die Vergangenheit – eine neue Jubiläums-Sonderausstellung des Museums im Marstall lädt zu einer Zeitreise ein …

 Das Hanseviertel existierte noch nicht, auch das Gymnasium war noch lange nicht gebaut. Im Gewerbegebiet Osterwiesen siedelte sich das erste Werk an und die Papierfabrik Eppen stand noch. Winsen hatte zu Beginn der 1960er Jahre ein ganz anderes Gesicht als heute. In diesem Jahrzehnt wurden einige Weichen gestellt, die Winsen zu der Stadt machten, die sie heute ist. Viel wurde gebaut, viele Pläne wurden entwickelt. Es war eine Zeit des Aufbruchs und der Umstrukturierung.

Die Nachkriegszeit setzte durch die große Zuwanderung an Flüchtlingen und Ausgebombten erste Veränderungen in Gang. Etwas später wurde Winsen als sogenannter „Aufbauort“ eine wichtige Bedeutung für die nahe Großstadt Hamburg und für Lüneburg zugewiesen. Das Luhestädtchen sollte größer werden und wesentliche Bedürfnisse der Einwohner bedienen können.

In dieser Zeit der großen Veränderungen, genau am 30. Juni 1964, wurde der Heimat- und Museumsverein Winsen (Luhe) und Umgebung gegründet. Damit war auch der Grundstein für das Museum im Marstall gelegt. Anlässlich des 60-jährigen Jubiläums des Heimat- und Museumsvereins widmet das Museum diesem Jahrzehnt und den Entwicklungen Winsens in dieser Zeit eine eigene Ausstellung.

Die Jubiläums-Ausstellung „Zwischen ersten Fernseherlebnissen und Italienischer Eisdiele – Winsen in den Sechzigern“ wirft Schlaglichter auf einzelne Entwicklungen in der Stadt und auf die Gesellschaft im Allgemeinen. Dabei wird immer wieder die Frage gestellt, was die Winsener Bevölkerung bewegte. Wohin ging man in Winsen als Jugendlicher? Wie sah die Stadt aus? Wie kleidete man sich und wo kaufte man die Kleidung? Die Besonderheiten der Luhestadt werden in der Ausstellung hervorgehoben und in den Kontext der Umbrüche und Veränderungen der Zeit gestellt.

Dabei bietet die Sonderausstellung nicht nur der Generation eine Zeitreise in die Vergangenheit an, die in den 1960ern in Winsen gelebt hat. Sie eröffnet auch der jüngeren Generation und Zugezogenen einen neuen Zugang zu der Stadt. Viele Stadtansichten werden in der Ausstellung zu sehen sein, die einen Eindruck verschaffen, was sich alles verändert hat. Zum einen sind es die äußeren Begebenheiten, wie die heutige Fußgängerzone, die in den 1960ern noch als Autostraße stark frequentiert und von Parkplätzen gesäumt war, der Bundesgrenzschutz, der 1962 sein Quartier in Winsen bezog, oder ganze Straßenzüge, die 1960 noch fehlten. Zum anderen ist es auch die kulturelle Landschaft der damaligen Zeit, die dargestellt wird, sei es anhand der Mode, der Musik oder den drei Kinos der Stadt. Ein Ausstellungsbereich widmet sich der Gründung des Heimat- und Museumsvereins und wie sich das Museum bis heute entwickelt und verändert hat.

In einem Bereich werden Winsener dazu aufgerufen, Fotos und Erinnerungen aus den 1960er Jahren zu teilen. Die Ausstellung bleibt somit bis zum Ende abwechslungsreich und spannend.

Die Sonderausstellung wird vom 14. April bis zum 27. Oktober zu sehen sein. Sie ist Di. bis So. von 11 bis 16 Uhr geöffnet. Am Eröffnungstag, am 14. April, bietet die Kuratorin Ilona Johannsen um 14.30 Uhr eine Führung durch die Ausstellung an.

Der Besuch kostet 3 € für Erwachsene, Kinder bis 18 Jahre und Mitglieder des Heimat- und Museumsvereins haben freien Eintritt. Zusätzlich kommen in diesem Jahr, als Jubiläums-Highlight, alle diejenigen eintrittsfrei ins Museum, die im Jahr 1964 geboren und damit ebenso alt sind wie der Verein.

 

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Werde Teil des „Sommer im Park 2024“ https://www.tiefgang.net/werde-teil-des-sommer-im-park-2024/ Thu, 28 Mar 2024 23:46:15 +0000 https://www.tiefgang.net/?p=10718 [...]]]> Macht mit und werdet Teil des „Sommer im Park 2024“!

Es ist offiziell! Das Festival „Sommer im Park“ wird in diesem Jahr vom 23. bis zum 28.07. auf der idyllischen Freilichtbühne im Herzen des Harburger Stadtparks stattfinden. Kreative Köpfe aus den Bereichen Musik, Theater, Comedy, Tanz, Sport und anderen kulturellen Sektoren sind herzlich eingeladen, an diesem Event teilzunehmen – unsere Bühne bietet eine vielfältige Plattform für jede Art von Talent!
Im Rahmen des „Sommer im Park 2024″, der in der ersten Woche der Hamburger Sommerferien stattfindet, wird von den Organisator:innen ein abwechslungsreiches Ferienprogramm für die gesamte Familie zusammengestellt. Startups, Unternehmen, Institutionen und Privatpersonen sind eingeladen, den Harburger*innen ihren Beitrag zu unserem Bezirk zu präsentieren, Aktionen oder Informationsstände anzubieten. Ob Hundetraining, Kinderschminken, Poetry Slam, Workshops oder Open Air Yoga. Die Ideen der Harburger:innen sind gefragt! Lasst uns Eure Ideen wissen und gestaltet mit uns einen unvergesslichen „Sommer im Park 2024“!

Wie kann man sich bewerben?
Interessierte können ab sofort Bewerbungen einreichen. Dazu ganz einfach dem Link folgen und das Formular ausfüllen. Alternativ gibt es die Möglichkeit, eine E-Mail an das Harburg Marketing-Büro zu senden, sich telefonisch oder persönlich in der Harburg Info zu melden. Teilnahmeschluss ist der 10.04. Ab dem 17.04. erhalten alle Bewerber:innen eine Rückmeldung. Die Auswahl wird durch ein Gremium, bestehend aus Harburg Marketing, Stellwerk, Marias Ballroom und dem künstlerischen Leiter Jan Schröder, getroffen.
Online unter folgendem Link: https://form.jotform.com/233235284384357 | Telefonisch: 040 32 00 46 96 | Per E-Mail: info@sommer-im-park-harburg.de
Persönlich in der Harburg Info, Hölertwiete 6: montags – freitags, 10.00 – 18.00 Uhr

Open Air Festival auf der Harburger Freilichtbühne
Seit 2018 findet der „Sommer im Park“ jährlich im Harburger Stadtpark statt, mit dem Ziel, die Kultur und Integration Harburgs zu fördern und die Vielfalt der örtlichen Kulturszene zu präsentieren. Die überdachte Freilichtbühne dient als einzigartiger Veranstaltungsort, der durch seinen Aufbau und die umliegende Bepflanzung eine herausragende Akustik bietet. Der Schwerpunkt des Festivals liegt auf den Bereichen Kultur, Kunst, Musik, Sport, Nachhaltigkeit und der Begegnung zwischen Menschen unterschiedlicher Altersgruppen, Nationalitäten und Persönlichkeiten – alles im Einklang mit der Natur. An dem Event kann und soll sich jede:r gerne beteiligen. Der „Sommer im Park“ wird gefördert durch die Freie und Hansestadt Hamburg, Bezirksamt Harburg.
Antonia Marmon, Geschäftsführung des Harburg Marketing e.V.: „Wir hoffen auf zahlreiche Bewerber:innen, um gemeinsam Harburgs Vielfalt auf unsere historische Freilichtbühne zu holen. Wir möchten allen die Möglichkeit geben, ihre Projekte zu den Themen Inklusion, Integration, Diversity und ehrenamtlichem Engagement vorzustellen, Nachwuchs zu werben und vor allem auf diese wichtigen Themen aufmerksam zu machen.“

Kontakt:
Harburg Marketing e.V.
Hölertwiete 6 | 21073 Hamburg
Telefon: 040 32 00 46 96
Mail: info@harburg-marketing.de

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Interkulturelle Projekte und Festivals 2024 https://www.tiefgang.net/interkulturelle-projekte-und-festivals-2024/ Fri, 02 Feb 2024 23:52:40 +0000 https://www.tiefgang.net/?p=10552 [...]]]> Die Behörde für Kultur und Medien fördert in diesem Jahr Projekte der interkulturellen Arbeit mit 90.000 Euro sowie interkulturelle Festivals mit 405.000 Euro aus der Kultur- und Tourismustaxe.

Ziel der spartenübergreifenden Förderung ist es, interkulturelle künstlerische Positionen zu stärken und dadurch den interkulturellen Dialog in der Stadtgesellschaft erlebbar zu machen. Eine Fachjury hat dazu die Behörde für Kultur und Medien beraten und Projekte für die Förderung ausgewählt.

Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Unsere Gesellschaft ist vielfältig und wird geprägt von unterschiedlichen kulturellen Lebensrealitäten. Diese wollen wir mit den interkulturellen Projekten und Festivals sichtbar machen und zum gesellschaftlichen Austausch anregen. In einer Zeit, in der unsere offene Gesellschaft immer mehr unter Druck gerät, wollen wir damit auch Haltung zeigen: gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, für eine Gesellschaft, in der unterschiedliche Kulturen, Religionen und Menschen friedlich miteinander leben können. Dass alle Menschen unabhängig von ihrer Herkunft oder sexuellen Orientierung gleich sind, ist fest in unserem Grundgesetz verankert. Künstlerische Projekte leisten einen wichtigen Beitrag, da sie Menschen zusammenbringen und Neugierde auf andere Ausdrucksweisen wecken. Wir sind gespannt auf die Umsetzung der vielfältigen Projekte, die unsere Stadtgesellschaft beleben!“

Projektförderung

Mit der Förderung interkultureller Projekte unterstützt die Behörde für Kultur und Medien in Hamburg wohnende Künstlerinnen und Künstler mit internationaler Geschichte sowie Personen, Vereine und Gruppen, die künstlerisch zu interkulturellen Themen arbeiten. Für 2024 stehen 90.000 Euro zur Verfügung. Der Fachjury gehörten an: Mohammed Ghunaim, Referent für Diversität des Thalia Theaters, Dr. Nana Kintz, Kunsthistorikerin, Programmabteilung Kultur, Diversity, der Hamburger Volkshochschule, und Pascal Schmidt, Tänzer*in, Workshopleiter*in und Choreograf*in.

Bei der Auswahl der Förderungen standen für die Jury die Fragen und auch Sorgen einer kulturell vielfältigen Gesellschaft im Vordergrund. So berücksichtigte sie insbesondere Projekte, die viele unterschiedliche Akteure und Akteurinnen beteiligten und sichtbar machen. Auch die Verteilung von Machtverhältnissen sowie die Nachhaltigkeit der künstlerischen Konzepte wurden in die Entscheidung einbezogen. Eine ausführliche Bewertung der Projekte durch die Jurorinnen und Juroren finden Sie unter: Förderung des interkulturellen Kulturaustausches in Hamburg – hamburg.de.

 

Projektförderung 2024:

Thomas Schlottmann Screening-Reihe Filmclub Hamburg-Ukraine 4.000 €
fluxus² e.V. mezehane – Ein musikalischer Ort der kulturellen Begegnung 4.500 €
ISD Bund e.V. Black History Month – Hamburg 2024 10.000 €
Ali Sirwan BLCK WRK 6.000 €
Stiftung Bürgerhaus Wilhelmsburg Female Voices – Was uns zum Leuchten bringt 8.000 €
Wasiu Oyegoke AfroWAKENING: Queer Fashion and Music Night 6.000 €
Zwischenräume e.V. 22. Afrikafestival-Hamburg, Alafia 8.000 €
Interkulturelle Denkfabrik Interkulturelle Denkfabrik Literatur- und Theatertage 2024 10.000 €
Lee Hielscher Wessen Stimmen finden Gehör? 7.500 €
Caglar Yigitogullari Der Kreis 8.000 €
Yolanda Gutierrez Bobadilla Podcast und Publikation „Dekolonisierung als künstlerische Praxis im Theater“ 4.000 €
Goldbekhaus Arabisches Kulturforum 2024 6.000 €
NaJe Verein NaJe Festival – Vielfalt durch Kunst und Sport 8.000 €

Förderung aus der Kultur- und Tourismustaxe

Mit insgesamt 405.000 Euro aus der Kultur- und Tourismustaxe werden Festivals mit überregionaler Strahlkraft zu interkulturellen Themen gefördert, darunter das transkulturelle Festival „fluctoplasma – 96 Stunden Kunst. Diskurs. Diversität“, das auf Kampnagel stattfindende „KRASS Kultur Crash“ Festival, die „altonale/STAMP“ sowie das deutsch-türkische „Theaterbrückenfestival“ im MUT Theater. Für ihr Programm „in:szene“ erhält die W3 – Werkstatt für internationale Kultur und Politik ebenfalls Mittel aus der Kultur- und Tourismustaxe.

Förderung interkultureller Projekte aus der Kultur- und Tourismustaxe:

Fluxus 2 e.V. Fluctoplasma – 96 Stunden Kunst. Diversität. Diskurs. 60.000 €
Altonale GmbH Altonale/STAMP 115.000 €
Kunstwerk e.V. KRASS Kultur Crash Festival 150.000 €
W3 – Werkstatt für int. Kultur und Politik e.V. In:szene; Programmförderung 70.000 €
MUT Theater e.V. Deutsch/Türkisches Theaterbrücken Festival 10.000 €

 

 

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Tanz – Arten – Vielfalt https://www.tiefgang.net/10417-2/ Fri, 17 Nov 2023 23:01:08 +0000 https://www.tiefgang.net/?p=10417 [...]]]> „TanzArtenVielfalt“ – ein Festival, das die Vielfalt des Tanzes und die kulturelle Diversität im Süden von Hamburg in den Mittelpunkt stellt. In Neugraben und Harburg. Ein Besuch lohnt.

Insgesamt fünf TänzerInnen präsentieren ihre Kunst, die von den Kulturen ihrer Heimatländer inspiriert sind. Hierbei nutzt der Tanz als zentrales Medium, um dem
Publikum ihre Inhalte zu vermitteln. Neben den kulturellen Einflüssen setzen sich die KünstlerInnen zudem mit den vier Elementen Feuer, Wasser, Erde und Luft auseinander. Diese interessante Mischung ermöglicht dem Publikum ein vielfältiges Erlebnis.
Das Festival besteht aus zwei Abendveranstaltungen und fünf wöchentlichen Tanzkursen.

Die Termine:

11.11.23 // 18 Uhr Show in der Schule am Johannisland 4, Neugraben
9.12.23 //18 Uhr Show im Feuervogel, Maretstraße 50, Harburg

Mittwochs 15.11.-6.12.23 // 18 Uhr Tanzworkshop im Kulturhaus Süderlebe Eintritt: kostenlos

Das Projekt „TanzArtenVielfalt“

1. **Vielfalt der Tanzstile:** Das Festival präsentiert verschiedene Tanzstile, die von den Tänzern und Tänzerinnen dargeboten werden. Diese Stile repräsentieren nicht nur unterschiedliche Bewegungsformen, sondern auch die kulturelle Vielfalt der TänzerInnen.

2. **Verbindung zu den Elementen:** Das Festival bezieht die vier Elemente Feuer, Wasser, Luft und Erde in die Tanzperformance ein, wodurch die Bewegungen der TänzerInnen mit diesen Elementen in Verbindung gebracht werden.

3. **Interkulturalität:** Die TänzerInnen kommen aus verschiedenen Teilen der Welt, darunter Europa, Afrika, Asien und Amerika. Durch ihre kulturelle Herkunft und Verbundenheit zu ihren Wurzeln bringen sie unterschiedliche Perspektiven und Ausdrucksformen in den Tanz ein.

4. **Kulturveranstaltung:** Das Festival ist Teil der Kulturtage Süderelbe, die jährlich in Hamburg stattfinden. Es bietet eine Plattform für Tanzkunst in einer breiteren kulturellen Veranstaltungsumgebung, die Lesungen, Konzerte und Ausstellungen umfasst.

5. **Gemeinschaft und Interaktion:** Das Projekt fördert die Interaktion zwischen den Künstlern und dem Publikum. Die Zuschauer haben die Möglichkeit, die Künstler kennenzulernen und sich mit ihnen auszutauschen. Darüber hinaus finden Tanzworkshops statt, um die Gemeinschaft weiter zu stärken.

6. **Umweltbewusstsein:** Der Titel des Festivals, „TanzArtenVielfalt“, spielt auf die Vielfalt der Tanzstile an und erinnert auch an den Naturschutz. Der Tanz wird als eine Kunstform betrachtet, die nachhaltig ist, da sie mit dem Körper produziert wird, und die die Verbindung zwischen Natur und Mensch betont.

**Wiebke Heinrich:** Eine Tänzerin und Lehrerin mit einer erfolgreichen Tanzkarriere und Erfahrung in der Inszenierung von Tanztheater. Sie hat sich darauf spezialisiert, Kindern und Jugendlichen im Süden von Hamburg Zugang zu Theater und Tanz zu ermöglichen.

**Sandra Milena Vittinghoff:** Eine zeitgenössische Bühnentänzerin, die ihre Ausbildung in Hamburg absolviert hat. Sie hat sowohl in Kolumbien als auch in Deutschland an verschiedenen Tanzprojekten und Festivals teilgenommen und Tanzseminare gegeben.

**Mady Toupka** ist eine Hip-Hop-Choreografin und Tänzerin mit afrikanischem Tanzhintergrund. Sie hat Battles gewonnen, Workshops gegeben und auf Bühnen wie Kampnagel, Kulturzentrum Faust und Thalia Theater in Hamburg performt. Zu ihren Auftritten gehören Stücke wie „Black Girl Magic“ (2022), „Inauguration Now“ (2022) von Mabel Preach, „Blacknuss“ von Luiza Prado und Obaro Emijiwe sowie „GRM Brainfuck“ (2021) von Sebastian Lübling. Mady ist auch Stipendiatin der Anne-L.-Austen-Romers Stiftung.

**Ulrike Burbach:** Eine Tänzerin, die mit ihrem Solo-Tanzprojekt „Einfach tanzen“ die ältere Generation anspricht. Sie hat eine breite Palette von Tanztechniken erforscht und ihre eigenen Tanzminiaturen entwickelt.

**Amel Yzidi:** Eine gebürtige Algerierin, die viele Jahre in Libanon verbracht hat und ihr Wissen und Können in orientalischen Tänzen vertieft hat. Sie unterrichtet orientalischen und afrikanischen Tanz in verschiedenen Projekten und Tanzschulen in Deutschland.

**Kooperationspartner:** Das Projekt arbeitet mit verschiedenen Kooperationspartnern zusammen, darunter das Kulturhaus Süderelbe, Habibi Atelier, Harburger Arcaden, Wir-Bildung und das Bezirksamt Hamburg-Harburg.

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MS Dockville bis 2028 https://www.tiefgang.net/ms-dockville-bis-2028/ Fri, 18 Aug 2023 22:16:59 +0000 https://www.tiefgang.net/?p=10184 [...]]]> An diesem Wochenende läuft wieder das große MS DOCKVILLE-Festival in Wilhelmsburg und punktgenau vermeldet der Senat, dass das Gelände erstmal auch weiterhin genutzt werden kann …

In diesem Jahr findet das MS DOCKVILLE vom 18. bis 20. August statt und erwartet über drei Tage 60.000 Besucherinnen und Besucher. Mit einem international renommierten Lineup zwischen Indie, Elektro und Hiphop, einem vielfältigen Kunst- und nicht-musikalischen Programm sowie einem unverwechselbaren Gelände ist es zu einem der zehn größten Festivals Deutschlands geworden.

Das MS DOCKVILLE erhält zudem nun eine längfristige Sicherheit auf seinem Gelände im Hamburger Hafen: Die Veranstalterin Kopf und Steine GmbH und die Hamburg Port Authority (HPA) haben den Vertrag über die Geländenutzung bis 2028 verlängert. Der jetzige Vertrag lief bis zum Sommer 2024. So werden auch in den nächsten Jahren am Wilhelmsburger Reiherstieg Festivals für über 100.000 Besucherinnen und Besucher stattfinden und Hamburg national wie international als kulturelle Metropole präsentieren.

Seit 2007 findet das MS DOCKVILLE – Festival für Musik und Kunst auf seinem einzigartigen Gelände im Hamburger Hafen statt: direkt an der Elbe, zwischen Rethespeicher und Industriekulisse. Mit der kürzlich erfolgten Verlängerung des Flächennutzungs-Vertrags mit der HPA bis in das Jahr 2028 hat das Festival für Musik und Kunst eine langfristige Perspektive dort erhalten – ein klares Zeichen der Unterstützung. Schon seit den ersten Veranstaltungsjahren unterstützt die Freie und Hansestadt Hamburg, insbesondere die Behörde für Kultur und Medien und die Behörde für Wirtschaft und Innovation, diese einzigartige Nutzung einer ehemaligen Industrie-Fläche und beweist gemeinsam mit Kopf und Steine, wie Kultur- und Kreativ-Branche zur städtischen Entwicklung beitragen können.

Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Ein Sommer in Hamburg ohne MS DOCKVILLE ist möglich, aber sinnlos. Das Festival verbindet Kultur verschiedener Spielarten mit der einzigartigen Atmosphäre des Hamburger Hafens und ist dadurch von Beginn an ein Aushängeschild der Kulturstadt Hamburg. Dass wir dem MS DOCKVILLE jetzt für weitere fünf Jahre eine sichere Perspektive an seinem Standort bieten können, ist ein wichtiges Bekenntnis der Stadt zum Festival, das auch langfristig die Kultur Hamburgs bereichern soll.“

Frank Diekmann, Geschäftsführer und Gesellschafter der Kopf und Steine GmbH: „Wir freuen uns sehr über die Verlängerung unseres Geländenutzungs-Vertrags. Dies ist eine Bestätigung und Unterstützung für ein einzigartiges Konzept, das in Hamburg und Deutschland seinesgleichen sucht. Wir freuen uns darauf, dieses auch in den nächsten Jahren weiterzuentwickeln und Hamburg so eines seiner Indie-Wahrzeichen zu stiften.“

Angesichts dieser langfristigen Sicherheit können die Veranstalter Kopf und Steine GmbH auch auf die kommenden Jahre hin planen und investieren, das Konzept weiterentwickeln und weiterhin einen unverwechselbaren Festivalsommer ermöglichen. Bereits jetzt erreichen die Veranstaltungen auf dieser Fläche – neben dem MS DOCKVILLE finden dort auch das Habitat Festival, SPEKTRUM und VOGELBALL statt – über 100.000 vorwiegend junge Menschen und präsentieren Hamburg als Musik- und Kultur-Stadt.

 

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Schutz suchen – Kunst bringen https://www.tiefgang.net/schutz-suchen-kunst-bringen/ Fri, 28 Jul 2023 22:28:19 +0000 https://www.tiefgang.net/?p=10149 [...]]]> Neun Künstleri*nnen aus den Bereichen Film, Performance, Fotografie, Kommunikationsdesign und anderen starten zum August mit neun Kultureinrichtungen und freien Gruppen ihre zwölfmonatigen Zusammenarbeiten und werden dabei durch das Programm INTRO der Behörde für Kultur und Medien gefördert.

Für den neuen Jahrgang sind Künstler*innen zum Beispiel aus Afghanistan, aus dem Iran, aus der Türkei und der Ukraine ausgewählt worden, die ihre Profession in ihren Herkunftsländern nicht mehr frei ausüben können. Das Programm INTRO unterstützt sie dabei, in Hamburgs Kunst- und Kulturszene Fuß zu fassen. Zugleich können die teilnehmenden Kulturorte ihre künstlerischen und kulturellen Perspektiven erweitern.

Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Das Programm INTRO verspricht in diesem Jahr erneut intensive und wichtige Zusammenarbeiten zwischen Hamburger Kulturinstitutionen und internationalen Künstlerinnen und Künstlern, die in ihren Heimatländern nicht mehr künstlerisch arbeiten können. Das große Interesse am Förderprogramm macht die Notwendigkeit für Unterstützung von Künstlerinnen und Künstlern deutlich, die wegen Repression, Zensur oder Krieg ihre Heimatländer verlassen mussten. Gleichzeitig zeigt es das wachsende Interesse der Hamburger Kultureinrichtungen, sich stärker mit internationalen Perspektiven in ihrem Programm und einer Öffnung der eigenen Arbeitsstrukturen auseinanderzusetzen. Mit dokumentarisch-politischen Arbeiten über queer-aktivistische und feministische Produktionen bis hin zu partizipativen Projekten mit Kindern und Jugendlichen wird INTRO auch 2023 und 2024 zu mehr Vielfalt und neuen Perspektiven in der Kulturstadt Hamburg beitragen.“

Mit INTRO unterstützt die Behörde für Kultur und Medien die bis zu einjährige Zusammenarbeit zwischen Kultureinrichtungen oder freien Gruppen mit internationalen Künstler*innen. Es wird außerdem von einem Workshop-Programm flankiert, das die Teilnehmenden in Fragen zur Selbstständigkeit im Kulturbereich fortbildet, in die deutsche Kulturförderlandschaft einführt sowie Berufsverbände und Kunstorte vorstellt. Durch die Kooperation mit dem Programm ARTIST TRAINING der Universität der Künste Berlin werden außerdem digitale Angebote ergänzt, die das Programm um eine bundesweite Perspektive erweitern und die Vernetzung über Hamburg hinaus fördern. Die teilnehmenden Kultureinrichtungen werden außerdem in ihrem Vorhaben begleitet, transkulturelle Perspektiven in den Häusern und Projekten einzubinden.

Teilnehmende INTRO 2023 – 2024:

Diversität in Arts e. V. – Alan Ciwan

Der kurdische Schauspieler, Synchronsprecher und Übersetzer wird mündlich überlieferte, kurdische Geschichten wie Märchen und Epen recherchieren, zusammentragen und in einer interaktiven Storytelling-Performance aufbereiten. Auf diese Weise möchte er die Idee des „Dîwans“ als Versammlungsort zum Geschichtenerzählen und Ort gemeinsamer Hörpraxis wiederbeleben und in Deutschland sichtbar machen.

fluxus² e. V. – Krekar Mohammad

Der irakisch/kurdische Filmemacher und Fotograf dreht einen Dokumentarfilm über die Tischtennisplatte im Schanzenpark, um das Miteinander, den Austausch und die Perspektiven der Spielerinnen und Spieler sichtbar zu machen, insbesondere mit Blick auf das Thema Bleiberecht. Geplant ist eine enge Begleitung durch fluxus² e. V. bei allen Projektphasen bis hin zur Nachbereitung und Recherche von Verwertungs- und Veröffentlichungsmöglichkeiten.

HAJUSOM – Parichehr Bijani

Die iranische Kommunikationsdesignerin, Künstlerin und Fotografin möchte mit HAJUSOM insbesondere an zwei Projekten arbeiten: Die Workshopreihe „FEMALE POWER TODAY: Poster Design Kurs“ für Kinder wurde als Pilot im Juni 2023 getestet und soll als regelmäßiges Angebot etabliert werden. Außerdem wird sie an den Ensembleproduktionen bei Hajusom mitwirken.

K3 – Zentrum für Choreographie | Tanzplan Hamburg – Sina Saberi

Der Performer und Choreograph wird sich mit Bewegungsforschung beschäftigen und sich dabei mit traditionellen sowie aktuellen Bewegungsformen im Kontext von Entwicklungen der Performing Arts im Iran auseinandersetzen. Außerdem wird er sich intensiv mit Choreographie- und Theaterschaffenden in Hamburg vernetzen.

Kampnagel – Larry Macaulay

Der multidisziplinäre Künstler und Medienschaffende wird als „International Consultant“ das Selbstverständnis Kampnagels als „internationalem Produktionshaus“ kritisch überprüfen und ungenutzte Potentiale der Institution aufdecken. Außerdem wird er eng mit dem digitalen Entwickler und Dramaturgen Sirwan Ali zusammenarbeiten, um seine Fähigkeiten in den digitalen Künsten weiterzuentwickeln.

Kurzfilm Agentur Hamburg – Danny Daoud

Der syrische Kurator und Filmemacher organisiert seit 2015 mit Unterstützung des Goethe-Instituts ein interkulturelles Filmfestival, das Filmemacher*innen im Exil mit großen Festivals zusammenbringen soll. In Kooperation mit der Kurzfilm Agentur Hamburg wird er eine neue Ausgabe als Screening in Hamburg organisieren und darüber hinaus kuratorisch im Schwerpunkt migrantisches Kino mitarbeiten. In diesem Zusammenhang wird er auch die Geschichte des nie gezeigten Abschlussfilms seines Vaters aufarbeiten, der für diesen Film von einer europäischen Filmhochschule ausgeschlossen wurde.

MOTTE – Jamil Jalla

Der Regisseur, Kameramann und Schauspieler produzierte in Afghanistan bereits erfolgreiche Spiel- und Dokumentarfilme. Mit Interviews von vier aus Afghanistan geflohenen Künstlerinnen und Künstlern wird er zusammen mit der MOTTE einen Dokumentarfilm mit dem Arbeitstitel „Die Nicht-Sichtbaren“ entwickeln, der die Wahrnehmung ihrer Kunst und ihrer selbst in Deutschland beleuchtet. Darüber hinaus wird er sich an einem filmischen Projekt aus dem Bereich der Erinnerungsarbeit beteiligen, das das Stadtteilkulturzentrum neu auflegen möchte.

Stiftung Bürgerhaus Wilhelmsburg – Atena Eshtiaghi

Die iranische Musikerin ist auf Einladung der „Hamburger Stiftung für politisch Verfolgte“ in die Stadt gekommen. Die Cellistin möchte eine 70-minütige Suite „She unsung“ für Cello, Gesang und elektronische Klangelemente komponieren und im Bürgerhaus Wilhelmsburg aufführen. Sie wird sich außerdem an der Programmplanung für 48h Wilhelmsburg beteiligen und im Projekt „Female Voices“ mitwirken. Eine intensive Vernetzung mit Akteurinnen und Akteuren in Wilhelmsburg und auf der Veddel ist geplant, außerdem ist eine Kooperation mit der Elbphilharmonie angedacht.

TONALi – Olha Duzhak

Die Kinderbuchautorin und Kulturprojektmanagerin aus der Ukraine wird einen eigenen Arbeits- und Wirkungsbereich auf dem TONALi Campus erhalten und sich hier kleineren Veranstaltungen wie Lesungen und Ausstellungen widmen wie auch einem größeren Vorhaben: „Musikalische Märchen Hamburgs“, ein Projekt, das gemeinsam mit Kindern entwickelt werden soll und das Märchen anhand von historischen und kulturellen Wahrzeichen Hamburgs und mit klassischer Musik erzählt. Eine Aufführung und Print-Dokumentation ist geplant.

 

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WIESE: „Das Interesse ist groß!“ https://www.tiefgang.net/wiese-das-interesse-ist-gross/ Fri, 02 Jun 2023 22:12:25 +0000 https://www.tiefgang.net/?p=10022 [...]]]> Seit Oktober 2020 stehen in der „WIESE – theatrales Produktions- und Bildungszentrum eG“ in Barmbek hochwertig ausgestattete Proberäume für die Hamburger Kulturszene zur Verfügung.Und es gibt Unterstützung …

Dank der Unterstützung der Hamburger Volksbank können diese Räume Künstler*innen der freien Szene zu vergünstigten Konditionen zur Verfügung gestellt werden. Jetzt hat die Volksbank den Unterstützungsfonds zum dritten Mal über eine projektbezogene Spende an die Hamburgische Kulturstiftung mit 20.000 Euro aufgestockt. So kann die freie Szene weiter zu besonders günstigen Konditionen in der ehemaligen Maschinenfabrik am Wiesendamm proben. Bewerben können sich Akteur*innen der freien Szene, die Mitglied im Dachverband freie darstellende Künste (DfdK) sind, über den auch das Bewerbungsverfahren läuft.

Viele spannende Produktionen werden zurzeit parallel geprobt. Aktuell finden die über den Fonds geförderten Endproben der Produktion „being there“ unter der Regie von Julia Hart in der WIESE statt. Anlässlich eines gemeinsamen Probenbesuches mit Kulturstaatsrätin Jana Schiedek und Gesa Engelschall, geschäftsführender Vorstand der Hamburgischen Kulturstiftung, hat der Vorstandssprecher der Hamburger Volksbank, Thorsten Rathje, die weitere Unterstützung der Volksbank zugesagt.

Kulturstaatsrätin Jana Schiedek: „Nach zwei schweren Corona-Jahren direkt nach der Eröffnung läuft der Betrieb im neuen Probenzentrum am Wiesendamm nun endlich normal an. Dank der Unterstützung der Hamburger Volksbank und der Hamburgischen Kulturstiftung finden in der WIESE freie Künstlerinnen und Künstler günstigen Probenraum. Für die Vielfalt der Kulturstadt Hamburg brauchen wir dringend solche Räume, in denen auch die freie Szene optimale Probenbedingungen vorfindet.“

Thorsten Rathje, Vorstandssprecher der Hamburger Volksbank: „Wir unterstützen die WIESE eG von Beginn an und freuen uns über die erfolgreiche Entwicklung: Mit unserer weiteren Förderung in Höhe von 20.000 Euro können wir zusammen mit der WIESE eG und der Hamburgischen Kulturstiftung freie Künstlerinnen und Künstler bei der Suche nach günstigen und in Hamburg dringend benötigten Proberäumen unterstützen. Im dritten Jahr erleben wir die WIESE eG außerdem als kulturelles Zentrum in Barmbek, das zunehmend von Künstlerinnen und Künstlern und ebenso der Nachbarschaft gern genutzt wird.“

Gesa Engelschall, geschäftsführender Vorstand der Hamburgischen Kulturstiftung: „Erschwingliche Probenräume sind die Grundvoraussetzung für professionelles künstlerisches Arbeiten. Daher sind wir sehr dankbar, die Hamburger Volksbank bei diesem so wichtigen Thema an der Seite zu haben. Den Teams der WIESE und des DfdK danken wir herzlich für die Umsetzung und Betreuung der Künstlerinnen und Künstler.“

Maike Schäfer, Vorstand WIESE eG: „Im Laufe der ersten beiden Jahre konnte die WIESE mit Hilfe des Unterstützungsfonds bereits 76 Hamburger Produktionen durch stark vergünstigte Mieten fördern. Und das Interesse ist nach wie vor groß, wir haben bereits wieder zahlreiche Anträge für die kommenden Monate bekommen.

Die „WIESE – theatrales Produktions- und Bildungszentrum eG“

Im Herzen von Barmbek befindet sich mit der WIESE das modernste Proben- und Produktionszentrum für die freie darstellende Szene Hamburgs. Es umfasst fünf große Proberäume zwischen 110 und 140 Quadratmetern mit säulenfreien Schwingböden, vier kleinere Räume für Proben und Unterricht, einen 310 Quadratmeter großen Theaterraum, eine Kindertagesstätte und ein lichtdurchflutetes Foyer, das auch für Veranstaltungen geeignet ist. Hier finden Hamburger Künstler*innen der darstellenden Künste professionelle Arbeitsräume für die Entwicklung ihrer Projekte vor. Sie zahlen dabei generell einen ermäßigten Mietpreis, der sich durch den Unterstützungsfonds noch einmal um 50 Prozent reduziert. Auch in den Abendstunden wird das Haus genutzt: Durch Freizeitkurse (Yoga, Hiphop, Taiko-Trommeln, Chöre, Tangotanz etc.), sodass sich die WIESE auch für die Nachbarschaft mehr und mehr öffnet. Auf der Freiluft-Bühne im Hinterhof sollen im Sommer Konzerte und (Kinder-)Theateraufführungen stattfinden und im Winter wird es unter anderem wieder einen Flohmarkt im Theatersaal geben. Vielfalt, Mitbestimmung und Inklusion sind die Prinzipien der WIESE-Genossenschaft. Zu den Dauermietern gehören das inklusive Theater-Ensemble „Minotauros“ und das Schauspiel-Studio Frese. In unmittelbarer Nachbarschaft haben außerdem die Theaterakademie der Hochschule für Musik und Theater Hamburg sowie das Junge SchauSpielHaus neue Räumlichkeiten bezogen. So ist der Wiesendamm zu einem kulturellen Zentrum geworden, das weit über den Stadtteil und in die Theaterszene hineinwirken wird.

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Aus dem Dunst deutscher Kultur https://www.tiefgang.net/aus-dem-dunst-deutscher-kultur/ Fri, 24 Mar 2023 23:42:13 +0000 https://www.tiefgang.net/?p=9843 [...]]]> Es tut sich einiges im Kulturbetrieb der Republik und was wäre schöner, als wenn einer, der es wissen müsste, uns an die Hand nimmt.

„In meinem kleinen kulturpolitische Pflichtenheft will ich zeigen, welche Themen unter welchen Rahmenbedingun­gen die Arbeit auf der Kulturbaustelle heute bestimmen, oder be­stimmen sollten.“ So heißt es im nun erschienen Band „Mein kulturpolitisches Pflichtenheft“ von Olaf Zimmermann. Zimmermann ist Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, quasi dem Dachverband der kulturellen Dachverbände einzelner Genres.

Er ist also eine „Kapazität“, wie man diese Expertise gerne nennt und sicher hat sein Wort Gewicht im kulturpolitischen Diskurs.

Und im Band geht es denn auch um alle Sparten: Werte, Kunst, Medien, Handel, Bildung, Religion, Erinnerung, Digitales, Natur, Nachhaltigkeit und gar den Krieg. Aber um was genau geht es? Was ist der Anlass für diese Schrift? Wer hier Einblicke in Hintergründe, das „Handwerk“ eines Kulturlobbyisten erwartet, wer darauf hofft, zumindest Hinweise für Interessensarbeit ableiten zu können, der sei vor Ent-Täuschung gewarnt.

Also vielleicht eine Zwischenbilanz seines – also Zimmermanns Schaffens? Dafür, dass er seit 1997 Geschäftsführer des wohl höchstrangigen Kulturverbandes der Republik ist, wohl kaum. Und es findet sich keine Stelle, in dem er andeutet, dieses Amt bald nicht mehr bekleiden zu wollen. Konkrete Zäsuren aus der Politik, der Pandemie oder Kulturlandschaft selbst? Auch hier kejn Verweis. Und es muss ja auch keinen Anlass geben. Man kann ja mal auch so sein Statement kundtun. Dann aber stolpert man über den vielsagenden Titel „kulturpolitisches Pflichtenheft“. Ein aus der Zeit gekommener Begriff, der vielleicht auch nie wirklich IN der Zeit war. Da es zudem „sein“ Pflichtenheft heißt, wäre nun ja zu erwarten, dass Olaf Zimmermann uns über seine moralischen Pflichten und Tugend aufklärt. Aber auch hier liest sich leider wenig ab, ob die durchaus als „Soll“-Werte lesbaren Diskurshäppchen dem Diskurs mit dem Lesenden dienen oder die „Kulturpolitik“ als Adressaten haben mag. Da es unklar bliebt, wer welche Pflicht zu tragen hätte, wirkt der Begriff „Pflichtenheft“ hier unpassend, bieder, verstaubt und im Grunde irreführend.

Dennoch, trotz dieser unklaren Zielansprache –wer hat also für wen welche Pflichten und warum? – ist das gut 200 Seiten starke Heftchen eine Lesung wert. Denn es gibt natürlich auch eine Zustandsbeschreibung der aktuellen Kulturlandschaft in Deutschland wieder. Wie verhält sich Kunst und Kultur zur Digitalisierung, wie steht es ums Urheberrecht oder die Geschlechterrollen? Wie prekär ist Kultur heute und lohnt es noch die Hoch- und Subkultur zu differenzieren? Und doch: würde sich Zimmermann einzelnen Genres und Themenbereichen eingehender widmen, wäre es sicher im Umfang um ein 5faches gewachsen. Aber es hätte dann auch etwas Konkretes an die Hand zu geben. So wirkt es zeitweise moralisierend ohne es eigentlich zu sein. Es bleibt etwas oberflächlich ohne dass man nicht spürt, dass es auf einem Fundament baut. Dies zu ergründen, bliebe aber dem Lesenden selbst überlassen. Und so könnte man wieder zum Beginn dieser Besprechung kommen: an wen richtet sich denn dieses Buch?

Schade – hier hätte man gern gefragt: „darf´s etwa mehr sein?“

Das Buch:

Olaf Zimmermann – Mein kulturpolitisches Pflichtenheft, ISBN: 978-3-947308-38-5, 216 Seiten, Preis: 19,80 €

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Hauptsache Frei https://www.tiefgang.net/hauptsache-frei/ Fri, 20 Jan 2023 23:50:50 +0000 https://www.tiefgang.net/?p=9644 [...]]]> 52 Projekte der freischaffenden Darstellenden Kunst werden von der Behörde für Kultur und Medien Hamburg gefördert. Eines wird eine Performance im Kunstverein Harburger Bahnhof werden …

Für die Spielzeit 2023/24 haben sich die vier Fachjurys für die Förderung von 52 Projekten ausgesprochen. Dieses Jahr wurde im regulären 3-Jahres-Turnus zudem über die Festivalförderung entschieden. Gefördert wird mit 375.000 Euro über die nächsten drei Jahre das Festival Hauptsache Frei. Das Festival hat sich als wichtiger Impulsgeber für die Freie Szene Hamburgs und darüber hinaus bewiesen.

Im nicht nachlassenden Krisenmodus und unter anhaltend herausfordernden Arbeitsbedingungen für die freischaffenden darstellenden Künstlerinnen und Künstler wurde über das Online-Antragsverfahren eine große Anzahl von Projektanträgen für die Spielzeit 23/24 eingereicht. Die unabhängigen Mitglieder der Fachjurys haben Förderempfehlungen für 52 Projekte aus den Bereichen Sprechtheater/Musiktheater/Performance, Tanz, Kinder- und Jugendtheater, Basis- und Rechercheförderung, Konzeptions- und Nachwuchsförderung sowie Festivalförderung ausgesprochen.

Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Die täglichen Meldungen machen uns gerade unaufhörlich bewusst: Freiheit ist keine Selbstverständlichkeit, sie ist ein Gut, das es jeden Tag zu schützen gilt. Die Szene der Freien Darstellenden Künste verteidigt Jahr um Jahr ebendiese Freiheit auf hartnäckige wie ermutigende Weise, inhaltlich und strukturell. Von Arbeitsbedingungen über Nachhaltigkeit bis Zusammenhalt – die eingereichten Anträge spiegeln eine enorme thematische Bandbreite wider, die die Unverzichtbarkeit der Freien Szene einmal mehr verdeutlicht.“

Förderempfehlungen im Juryverfahren zur Spielzeit 2023/24

Kinder- und Jugendtheater

  • Göktug Engel; PERFORMANCE1: MACHT UND HUMOR; 23.000 €; MUT! Theater
  • Nora Kühnhold; BORKENBICHA (AT); 42.000 €; FUNDUS Theater
  • Ursina Tossi; GESPENSTER Tanz für junges Publikum mit-u. ohne Sehbehinderung u. Gehörlosigkeit; 46.000 €; Kampnagel
  • Caroline Heinemann; Die Welt ist… (_) am Anfang (_) im Wandel (_) am Arsch; 26.500 €; Klosterschule Hamburg
  • Teresa  Hoffmann; WE CARRY (AT); 46.000 €; FUNDUS Theater
  • Sabine  Dahlhaus; kirschkern Compes & Co.; Wohin mit dem Elefanten? Ein Spiel auf kleinstem Raum für Kinder ab 3 J.; 43.000 €; FUNDUS Theater
  • Teresa Lucia Rosenkrantz; Das Battle der tollkühnen Dreizehn; 37.000 €; Klabauter Theater
  • Barbara Schmidt-Rohr; DO BUTTERFLIES CRY? (AT); 36.500 €; Bühne im Bunker

Tanz

  • Josep Caballero Garcia; EIN CHOREOGRAPHISCHES KONZERT FÜR DISPARATE FAMILIEN (AT); 47.000 €; Kampnagel
  • Marcelo Doño; METAXIS, OR THE CONDITION OF IN-BETWEENNESS (AT); 42.000 €; Kampnagel
  • Swaantje Gieskes; ARE YOU READY TO HANG YOUR CASTAGNETS, CARMEN? (Leaving Carmen) (AT); 35.000 €; LICHTHOF Theater
  • Mark Christoph Klee; FOLLOW THE DOPAMINE – ADHS spürbar gemacht für neurotypische Gehirne; 24.000 €; LICHTHOF Theater
  • Gifty Lartey; Lemme Talk; 27.000 €; Kampnagel
  • Patricia Carolin Mai; Hat jemand Lust?; 47.000 €; Kampnagel
  • Maria Yolanda Morales Hernández; I want to be a Swamp!; 38.000 €; Höltigbaum, Stellmoorer Tunneltal
  • Rykena/Jüngst; TRANSFIGURED; 45.000 €; Kampnagel

Sprechtheater

  • Helge Schmidt; ÖL DER ERDE – Wem gehört das Land?; 47.000 €; LICHTHOF Theater

Musiktheater

  • Greta Granderath; +1 ­- Vier Duette für eine Performerin und etwas Abwesendes;    40.000 €; Kraftwerk Bille
  • Benjamin Hoesch; A(IDA) TO (Z)ERO. Eine mikrotonale Recyclingoper; 38.000 €; Kampnagel

Performance

  • Nagila Analy Freitas Reis; CLARICE: DAS ANDERE SPRECHEN; 42.000 €; LICHTHOF Theater
  • Marco Merenda; MUTTIKAN; 33.000 €; MS Stubnitz
  • Naomi Kelechi Odhiambo; DINGE, DIE WIR NICHT SAGEN; 35.000 €; Kampnagel
  • Hossein Radmehr; Zan Zendegi Azadi (Frau Leben Freiheit); 46.500 €; Kunstverein Harburger Bahnhof
  • Christoph Grothaus; Meine Damen und Herren // barner 16 alsterarbeit gGmbH; Hyper Hyper – Ein lucky Loop (AT); 26.500 €; Kampnagel
  • Marie Simons; Frontfotografie Günter Anschütz, Dolomiten 1943 (AT); 37.000 €; LICHTHOF Theater

Konzeptionsförderung (dreijährig)

  • Mabel Opoku Preach; THE OPERA OF H.O.P.E.; 144.000 €; Performance
  • Sibylle Peters; Performances der Intimität: Theater der Berührung & Transformation; 144.000 €; Performance
  • Uta Engel; Bottom Up Dance School 2.0; 144.000 €; Tanz

Nachwuchsförderung

  • Pascal Schmidt; Queerdom; 7.500 €; Performance
  • Antonia Silva; AZÚCAR; 7.476,60 €; Performance
  • Anand Dhanakoti; Liebe Kindheit; 7.500 €; Tanz
  • Fabienne Klüver; LIVESTREAM; 7.500 €; Tanz
  • Akshatha Ramesh; Navarasa – The Nine Emotions; 7.500 €; Tanz
  • Naomi Sanfo; KonVersAktion: Miteinander vorbei; 7.500 €; Tanz
  • Anngret Schultze; Faces. A Shopping Paradise; 7.500 €; Tanz
  • Monique Smith-McDowell; In the Black; 7.500 €; Tanz

Basisförderung

  • Dorothee de Place; Überarbeitung meiner Homepage mit dem Ziel größtmöglicher Barriere-Armut; 1.700 €
  • Judith Mauch; Basisförderung Anschaffung LED Scheinwerfer; 1.300 €
  • Juliana Oliveira; Plateau – Four Seasons; 16.000 €
  • Soi Anifantis-Scherb; Offenes mixed-abled Tanztraining; 15.000 €
  • Jascha Viehstädt; SHD / STUDIO Hammer Deich Artist Space Network Initiative; 15.000 €

Rechercheförderung

  • Maria Isabel Hagen; Bühnenwald; 6.000 €; Performance
  • Michael Hueners, LIGNA; Urbane Kollektivität und digitaler Alltag; 5.000 €; Performance
  • Johannes Nehlsen; DEN KELLER AUFRÄUMEN… – Epigenetik und Biografie als Performance; 4.000 €; Performance
  • Marcelo Doño; Lindy Hop(e); 6.000 €; Tanz
  • Raymond Liew Jin Pin; Level of Nudity/Nakedness; 6.000 €; Tanz
  • Guy Marsan; Performing Queerness and Social Media; 6.000 €; Tanz
  • Fernanda Ortiz Losada; LEARNING TO CONTROL YOU MORE; 6.000 €; Tanz
  • Daniella Preap; As seen on screen: Khmer Dance and the (moving) image; 6.000 €; Tanz
  • René Reith; LIGHT LESS LAB; 6.000 €; Tanz

Festivalförderung (dreijährig)

  • Bündnis für Festivals der Freien Tanz- und Theaterschaffenden Hamburgs e.V.; HAUPTSACHE FREI – Ein Festival für die Freien Darstellenden Künste in Hamburg; 375.000 €

Über die Vergabe der Mittel zur Förderung der Freien Darstellenden Künste haben vier unabhängige Fachgremien beraten. Die Festival-, Konzeptions- und Nachwuchsförderungen wurden spartenübergreifend diskutiert. Der Jury gehörten in diesem Jahr an:

Sprechtheater, Musiktheater, Performance:

  • Leyla Ercan (Agentin für Diversität, Niedersächsisches Staatstheater Hannover)
  • Noah Holtwiesche (Neuere deutsche Literatur/ Theaterforschung, Uni Hamburg)
  • Bahar Roshanai (Programm-Managerin, Musikvermittlerin, Körber-Stiftung Hamburg, Bereich Kultur)
  • Beisitz: Mascha Wehrmann (Koordinatorin Theaterakademie der Hochschule für Musik und Theater Hamburg)

Tanz:

  • Katrin Ullmann (freie Tanz- und Theaterkritikerin)
  • Olivia Hyunsin Kim (Choreografin und Performerin in Berlin, Frankfurt und Seoul)
  • Emil Wedervang Bruland (Ballettdirektor und Choreograf am Schleswig-Holsteinischen Landestheater)
  • Beisitz: Dr. Kerstin Evert (Künstlerische Leitung K3 | Tanzplan Hamburg)

Kinder- und Jugendtheater:

  • Charlotte Baumgart (Kulturwissenschaftlerin, künstlerische Leitung Kompanie Kopfstand)
  • Eva Binkle (Musiktheaterpädagogin Staatsoper Hamburg)
  • Thomas Lang (Vorstandsmitglied der ASSITEJ 1996-2016)

Basis- und Rechercheförderung (spartenübergreifend):

  • Melmun Bajarchuu (Critical Companion, Dramaturgin, Kuratorin, künstlerische Produktionsleitung)
  • Tuğsal Moğul (Schauspieler, Regisseur, Anästhesist und Notarzt)

Informationen zu den Förderrichtlinien und zum Antragsverfahren finden Sie unter: Projektförderung für Freie Darstellende Künste – hamburg.de

Alle Förderungen der Spielzeit 2023/24 auf einen Blick: Förderempfehlungen im Juryverfahren zur Spielzeit 2023/24 – hamburg.de

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