Hossein Babak Radmehr wird die Performance "Zan Zendegi Azadi" (Frau Leben Freiheit) im Kunstverein Harburger Bahnhof umsetzen können. (Foto: Ahmad)
52 Projekte der freischaffenden Darstellenden Kunst werden von der Behörde für Kultur und Medien Hamburg gefördert. Eines wird eine Performance im Kunstverein Harburger Bahnhof werden …
Für die Spielzeit 2023/24 haben sich die vier Fachjurys für die Förderung von 52 Projekten ausgesprochen. Dieses Jahr wurde im regulären 3-Jahres-Turnus zudem über die Festivalförderung entschieden. Gefördert wird mit 375.000 Euro über die nächsten drei Jahre das Festival Hauptsache Frei. Das Festival hat sich als wichtiger Impulsgeber für die Freie Szene Hamburgs und darüber hinaus bewiesen.
Im nicht nachlassenden Krisenmodus und unter anhaltend herausfordernden Arbeitsbedingungen für die freischaffenden darstellenden Künstlerinnen und Künstler wurde über das Online-Antragsverfahren eine große Anzahl von Projektanträgen für die Spielzeit 23/24 eingereicht. Die unabhängigen Mitglieder der Fachjurys haben Förderempfehlungen für 52 Projekte aus den Bereichen Sprechtheater/Musiktheater/Performance, Tanz, Kinder- und Jugendtheater, Basis- und Rechercheförderung, Konzeptions- und Nachwuchsförderung sowie Festivalförderung ausgesprochen.
Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Die täglichen Meldungen machen uns gerade unaufhörlich bewusst: Freiheit ist keine Selbstverständlichkeit, sie ist ein Gut, das es jeden Tag zu schützen gilt. Die Szene der Freien Darstellenden Künste verteidigt Jahr um Jahr ebendiese Freiheit auf hartnäckige wie ermutigende Weise, inhaltlich und strukturell. Von Arbeitsbedingungen über Nachhaltigkeit bis Zusammenhalt – die eingereichten Anträge spiegeln eine enorme thematische Bandbreite wider, die die Unverzichtbarkeit der Freien Szene einmal mehr verdeutlicht.“
Förderempfehlungen im Juryverfahren zur Spielzeit 2023/24
Kinder- und Jugendtheater
Göktug Engel; PERFORMANCE1: MACHT UND HUMOR; 23.000 €; MUT! Theater
Anngret Schultze; Faces. A Shopping Paradise; 7.500 €; Tanz
Monique Smith-McDowell; In the Black; 7.500 €; Tanz
Basisförderung
Dorothee de Place; Überarbeitung meiner Homepage mit dem Ziel größtmöglicher Barriere-Armut; 1.700 €
Judith Mauch; Basisförderung Anschaffung LED Scheinwerfer; 1.300 €
Juliana Oliveira; Plateau – Four Seasons; 16.000 €
Soi Anifantis-Scherb; Offenes mixed-abled Tanztraining; 15.000 €
Jascha Viehstädt; SHD / STUDIO Hammer Deich Artist Space Network Initiative; 15.000 €
Rechercheförderung
Maria Isabel Hagen; Bühnenwald; 6.000 €; Performance
Michael Hueners, LIGNA; Urbane Kollektivität und digitaler Alltag; 5.000 €; Performance
Johannes Nehlsen; DEN KELLER AUFRÄUMEN… – Epigenetik und Biografie als Performance; 4.000 €; Performance
Marcelo Doño; Lindy Hop(e); 6.000 €; Tanz
Raymond Liew Jin Pin; Level of Nudity/Nakedness; 6.000 €; Tanz
Guy Marsan; Performing Queerness and Social Media; 6.000 €; Tanz
Fernanda Ortiz Losada; LEARNING TO CONTROL YOU MORE; 6.000 €; Tanz
Daniella Preap; As seen on screen: Khmer Dance and the (moving) image; 6.000 €; Tanz
René Reith; LIGHT LESS LAB; 6.000 €; Tanz
Festivalförderung (dreijährig)
Bündnis für Festivals der Freien Tanz- und Theaterschaffenden Hamburgs e.V.; HAUPTSACHE FREI – Ein Festival für die Freien Darstellenden Künste in Hamburg; 375.000 €
Über die Vergabe der Mittel zur Förderung der Freien Darstellenden Künste haben vier unabhängige Fachgremien beraten. Die Festival-, Konzeptions- und Nachwuchsförderungen wurden spartenübergreifend diskutiert. Der Jury gehörten in diesem Jahr an:
Sprechtheater, Musiktheater, Performance:
Leyla Ercan (Agentin für Diversität, Niedersächsisches Staatstheater Hannover)
Noah Holtwiesche (Neuere deutsche Literatur/ Theaterforschung, Uni Hamburg)
Bahar Roshanai (Programm-Managerin, Musikvermittlerin, Körber-Stiftung Hamburg, Bereich Kultur)
Beisitz: Mascha Wehrmann (Koordinatorin Theaterakademie der Hochschule für Musik und Theater Hamburg)
Tanz:
Katrin Ullmann (freie Tanz- und Theaterkritikerin)
Olivia Hyunsin Kim (Choreografin und Performerin in Berlin, Frankfurt und Seoul)
Emil Wedervang Bruland (Ballettdirektor und Choreograf am Schleswig-Holsteinischen Landestheater)
Beisitz: Dr. Kerstin Evert (Künstlerische Leitung K3 | Tanzplan Hamburg)
Kinder- und Jugendtheater:
Charlotte Baumgart (Kulturwissenschaftlerin, künstlerische Leitung Kompanie Kopfstand)
Eva Binkle (Musiktheaterpädagogin Staatsoper Hamburg)
Thomas Lang (Vorstandsmitglied der ASSITEJ 1996-2016)
Basis- und Rechercheförderung (spartenübergreifend):
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