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Der Vielklang der Gesellschaft

Der Landesmusikrat Hamburg hat zusammen mit weiteren Musikinstitutionen das  „Netzwerk Musikstadt Hamburg“ gegründet. Denn mit der Elbphilharmonie allein ist kein Stadtstaat zu machen …

Zu den weiteren sieben Gründungsmitgliedern gehören auch das Clubkombinat Hamburg, die Handelskammer Hamburg, die Interessengemeinschaft Hamburger Musikwirtschaft, das Jazzbüro Hamburg, das Netzwerk Musik von den Elbinseln, RockCity und der VUT Nord. Unterstützt wird das Netzwerk zudem u.a. von Tonali, der Hamburg Kreativ Gesellschaft und dem Urban Music Studies Scholars Network.

Seitens des Landesmusikrates heißt es dazu:

„Die Netzwerkpartner werden sich künftig regelmäßig treffen, um sich über anstehende Themen in Bezug auf die Musikstadt Hamburg auszutauschen. Im Fokus dieses Forums für die Musikszene Hamburgs stehen die Verbesserung von Kommunikation und Zusammenarbeit der Musikakteure untereinander und der Dialog mit Behörden und Politik. Das Netzwerk soll die Erarbeitung von Ideen und Maßnahmen zur Förderung der „Musikstadt Hamburg“ als Zusammenspiel von Gesellschaft, Kultur, Wirtschaft und Wissenschaft vereinfachen und lädt dafür alle Musikakteure der Stadt ein, sich aktiv zu beteiligen.

Die Vertreter der Gründungsmitglieder unterzeichneten in der Handelskammer eine entsprechende Absichtserklärung, die auch das Selbstverständnis des Netzwerks formuliert.

´Das Musikleben Hamburgs ist nicht nur geprägt von Musicals, Festivals, der Elbphilharmonie und einer lebendigen Clubszene, sondern auch von den vielen Chören und Orchestern der Laien- und Amateurmusik. Gerade sie ermöglichen breiten Bevölkerungskreisen eine kulturelle Teilhabe, die in Ihrer Bedeutung nicht unterschätzt werden darf`, betonte Rüdiger Grambow, Präsident des Landesmusikrates. ´Das Netzwerk will dazu beitragen, dass die verschiedenen Musiksparten und Genres bei der Weiterentwicklung der Musikstadt Hamburg zusammenwirken.`“

(Quelle: Landesmusikrat in der Freien und Hansestadt Hamburg e.V. [1])

Musizieren bedeutet immer Verständigung

Der Landesmusikrat hatte erst zum Jahresende 2016 eine Musikstadt-Kampagne [2] – Zusammenfinden für Demokratie, Toleranz und Vielfalt“ gestartet und dies auch als klare Botschaft zum G20-Gipfel im Juli 2017 formuliert. Dazu hieß es einleitend:

„Der Landesmusikrat Hamburg befürwortet eine offene und pluralistische Gesellschaft. Ausgrenzung, das Schüren von Ängsten und undemokratische Handlungsansätze widersprechen dem humanistischen Gesellschaftsbildseiner Mitgliedorganisationen. Musiker/-innen widmen sich in ihrem Schaffen dem eigenen kulturellen Erbe und dem sogenannten Fremden in gleicher Weise. Musizieren bedeutet immer Verständigung, ist ein gemeinschaftliches Agieren. Individuelle Fähigkeiten verschmelzen zum Gemeinschaftsergebnis.

Die eigene Position dient beim Musikmachen immer einer übergeordneten Position. Gegenseitiger Respekt und gemeinsame Verantwortung sind für Musiker/-innen selbstverständlich. Der Landesmusikrat positioniert sich im gesellschaftlichen Diskurs deutlich gerade im Hinblick auf das Jahr2017, in dem die Welt auf Hamburg und die Elbphilharmonie schaut.

Nicht nur in diesem herausragenden Konzerthaus soll Musik als Grenzen überbrückende Sprache Zeichen setzen, dass in ganz Hamburg für alle Menschen das Leben lebenswert ist.“

Ob das nun neue Netzwerk Teil oder Ergebnis dieser Kampagne ist, bleibt abzuwarten.

(26. Apr. 2017, hl)

 

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