Wanderausstellung in der VHS Buxtehude!

Deutsche aus Russland

Ausstellung "Deutsche aus Russland" - 1

Etliche Geschichten fanden bisher wenig Beachtung. So auch die über Deutsche aus Russland.Buxtehude. Die kostenlose Wanderausstellung „Deutsche aus Russland. Geschichte und Gegenwart der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e. V.“ wird am Dienstag, 30. April, um 18.30 Uhr in der Volkshochschule, Bertha-von-Suttner-Allee 9, eröffnet. Sie informiert bis einschließlich 22. Mai über Kernpunkte russlanddeutscher Geschichte.

Die Besucher*innen können entlang historischer Ereignisse sowie individueller Biografien die Geschichten von Deutschen aus Russland verfolgen. Neben dem Einladungsmanifest Katharinas II., der Phase des Aufbaus und wirtschaftlichen Aufschwungs in Russland werden auch tragische Ereignisse wie Deportation und Verfolgung beleuchtet. Beispiele erfolgreicher Integration und eine Bestandsaufnahme des Integrationsprozesses runden die Ausstellungsinhalte ab.

Mit dem Einladungsmanifest vom 22. Juli 1763 löste Katharina II. eine große Migrationsbewegung deutscher Bauern und Handwerker in das Russische Reich aus. Getrieben von wirtschaftlicher Not, politischer Unterdrückung und Hunger versprach die Zarin deutschsprachigen Einwanderern großzügige Privilegien: Steuerbefreiung, Autonomie, Glaubensfreiheit und Landbesitz. Mit Erfolg: Ab 1764 entstanden zahlreiche deutsche Siedlungen an der Wolga, in der Ukraine, in Wolhynien oder auf der Krim.

Zwei blutige Weltkriege sowie die daraus resultierenden Konflikte trafen die Nachfahren deutschsprachiger Auswanderer hart. Bereits der Vorwurf der Zusammenarbeit mit Deutschland genügte als Rechtfertigung für Pogrome, Deportationen, Enteignungen. Faktisch entrechtet, verließen viele Deutsche die Sowjetunion und ihre Nachfolgestaaten und kehrten in das Land ihrer Vorfahren zurück. Heute leben rund 2,4 Millionen Deutsche aus Russland in der Bundesrepublik.

Die Ausstellung verfolgt das Ziel, Vorurteile abzubauen und die Akzeptanz für eine der größten Einwanderungsgruppen in Deutschland zu verbessern. Das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) fördert die Ausstellung, die bis zum 22.5. in der VHS besucht werden kann.

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