Corona macht der Kunst zu schaffen, ganz gleich welches Genre. Deshalb wurden nun ein Hilfsfonds aufgelegt, der Hamburger Künstler*innen helfen wird.
In der Mitteilung der Behörde für Kultur und Medien Hamburg heißt es:
„Die Dorit & Alexander Otto Stiftung unterstützt Hamburgs Künstlerinnen und Künstler in der anhaltend schwierigen Corona-Situation mit einer Million Euro. Dafür hat die Stiftung in Kooperation mit der Hamburgischen Kulturstiftung die Aktion „Kultur hält zusammen“ in Verbindung mit einem Hilfsfonds initiiert. Dieser soll es den Künstlerinnen und Künstlern ermöglichen weiter zu arbeiten, damit die Vielfalt der Hamburger Kulturlandschaft erhalten bleibt. In einer ersten Förderrunde können sich einzelne Künstlerinnen und Künstler um 2.000 Euro und Gruppen um 4.000 Euro bewerben. Die Ausschreibung und weitere Informationen finden sich unter www.kulturstiftung-hh.de. Die Antragstellung ist vom 13. bis zum 20. November 2020 ausschließlich online möglich. Für die erste Jahreshälfte 2021 ist eine weitere Förderrunde geplant. Das Hamburger Abendblatt und NDR Kultur sind Medienpartner der Aktion.
Dorit Otto, Vorstandsvorsitzende der Dorit & Alexander Otto Stiftung: „Schon vor dem zweiten Lockdown war für uns klar, dass wir etwas für die Künstlerinnen und Künstler in Hamburg tun möchten. Mit diesem Fonds wollen wir ein Zeichen setzen, wie unverzichtbar ihr Wirken für unsere Gesellschaft ist. Wir freuen uns über jede Idee, suchen aber insbesondere Projekte, die auch Menschen erreichen, welche beispielsweise sozial benachteiligt sind oder isoliert leben müssen. Wir möchten helfen, dass Kunst und Kultur nicht verstummen, sondern eine starke Stimme behalten.“
Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Diese ungemein herausfordernde Zeit braucht unser aller Solidarität. Dorit und Alexander Otto leisten mit ihrer Unterstützung einen wichtigen Beitrag, um die kulturelle Vielfalt in Hamburg zu erhalten. Dabei baut die Dorit & Alexander Otto Stiftung mit ihrer Initiative auf den guten Erfahrungen auf, die sie gemeinsam mit der Hamburgischen Kulturstiftung und zahlreichen Unterstützern im Frühjahr bereits gesammelt hat. Mäzene wie das Ehepaar Dorit und Alexander Otto machen mit ihrem kontinuierlichen Engagement die Vielfalt der Kunst- und Kulturszene in der Stadt erst möglich – auch und gerade in diesen schwierigen Zeiten. Dafür danke ich sehr!“
Gesa Engelschall, geschäftsführender Vorstand der Hamburgischen Kulturstiftung: „Für diese enorme Unterstützung und ihr zupackendes solidarisches Handeln danke ich Dorit und Alexander Otto von Herzen. Die Situation ist und bleibt für viele Künstlerinnen und Künstler angespannt bis existenzbedrohend. Daher freuen wir uns sehr, uns in diesem Umfang gemeinsam für sie einsetzen zu können. In unseren Kooperationen mit der Dorit & Alexander Otto Stiftung erleben wir deren Verantwortungsbewusstsein seit vielen Jahren hautnah. Wir sind sehr dankbar, sie auch in diesen unsicheren Ausnahmezeiten an unserer Seite zu wissen.“
Bereits zu Beginn der Corona-Pandemie hatte sich die Dorit & Alexander Otto Stiftung maßgeblich am Hilfsfonds „Kunst kennt keinen Shutdown“ der Hamburgischen Kulturstiftung beteiligt. Ermöglicht durch Stiftungen, Unternehmen und Privatpersonen wurden 302 Vorhaben freier Künstlerinnen und Künstler mit mehr als 700.000 Euro unterstützt.
Die Dorit & Alexander Otto Stiftung wurde 2011 von dem Hamburger Unternehmerpaar errichtet. Der Schwerpunkt liegt in der Förderung der Kunst, Kultur und Medizin. Zu ihren Förderungen zählen u.a. die Modernisierung der Hamburger Kunsthalle und des Staatlichen Museums Schwerin, die Restaurierung der St. Katharinen-Kirche und die Unterhaltung der Ambulanz für Traditionelle Chinesische Medizin am Mammazentrum des Jerusalem-Krankenhauses.
Die Hamburgische Kulturstiftung wurde 1988 als privatrechtliche Stiftung gegründet. Der Schwerpunkt liegt auf der Förderung des künstlerischen Nachwuchses in den Sparten Musik, Theater, Tanz, Performance, Bildende Kunst, Literatur und Film sowie der Kinder- und Jugendkultur. Aufgrund des geringen Stiftungskapitals und der niedrigen Erträge muss die Stiftung ihre Fördermittel laufend neu akquirieren. Als Mittlerin zwischen privaten Förderern, Wirtschaft und Kultur betreibt sie daher aktives Fundraising durch immer wieder neue Formate von Benefizveranstaltungen, einen Freundeskreis, Projektpatenschaften und Kooperationen mit anderen Stiftungen.
Zur Ausschreibung: https://www.kulturstiftung-hh.de/hilfsfonds/ausschreibung.html