"Hamburg liest die Elbe" lädt ab 5. mai zum stadtweiten Entdecken ein

Hamburgs Lebensader pulsiert literarisch

Grafik.: moritz320 / Pixabay

Nachdem Hamburg bereits die literarischen Spuren Alfred Döblins und die schmerzhafte Geschichte verbrannter Bücher erkundet hat, richtet sich der Fokus des stadtweiten Literaturfestivals in diesem Jahr auf ein ebenso prägendes wie vielschichtiges Element der Hansestadt: die Elbe.

Unter dem Motto „Hamburg liest die Elbe“ verwandelt sich die Metropole vom 5. Mai bis zum 6. Juni 2025 in eine riesige literarische Bühne, auf der sich mehr als 50 Veranstaltungen dem Fluss in all seinen Facetten widmen.

Initiiert und in Kooperation von der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky, der Behörde für Kultur und Medien und der Hochschule für Angewandte Wissenschaften organisiert, zielt das Festival darauf ab, Menschen jeden Alters für die literarische Auseinandersetzung mit der Elbe zu begeistern. Das Spektrum der Veranstaltungen ist dabei so vielfältig wie der Strom selbst: Lesungen etablierter Autoren treffen auf musikalische Interpretationen, Kinderveranstaltungen laden zum spielerischen Entdecken ein, während literarische Spaziergänge und Fahrradtouren dazu anregen, die Elbe in Bewegung zu erleben.

Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien, unterstreicht die Bedeutung des Flusses für die Stadt und ihre Literatur: „‚Hamburg liest die Elbe‘ zeigt eindrucksvoll, wie sehr dieser Fluss nicht nur das Lebensgefühl, sondern auch die Literatur in der Hansestadt prägt. Das Festival bringt Menschen zusammen, mit Veranstaltungen an ungewöhnlichen Orten, quer durch die Stadt und entlang ihrer Hauptschlagader: der Elbe. Das Programm spiegelt die Kreativität der Hamburger Kulturszene wider, die mit diesem Festival Räume öffnet für Austausch, Erinnerung und Zukunftsfragen.“

Den Auftakt des Festivals bildet ein besonderer Abend, der die literarische und musikalische Vielfalt des Themas aufzeigt. So werden die renommierte Autorin Katharina Hagena, bekannt für ihre poetischen und naturverbundenen Werke, der investigative Journalist und Autor Till Raether, die Grande Dame des deutschen Theaters Nicole Heesters, die einfühlsame Singer-Songwriterin Lina Maly sowie der legendäre Rapper Das Bo eigene Texte und literarische Klassiker rund um die Elbe präsentieren. Einleitende Worte spricht Markus Pitz, Kulturamtsleiter der Behörde für Kultur und Medien, und durch den Abend führt der versierte Moderator Konstantin Ulmer, musikalisch untermalt von Chris Drave.

Doch der Auftaktabend ist nur ein erster Vorgeschmack auf das reichhaltige Programm. Ein Blick auf die Webseite www.hamburgliest.de offenbart weitere Highlights, die die literarische Erkundung der Elbe zu einem facettenreichen Erlebnis machen:

  • Literarische Spaziergängen entlang verschiedener Elbabschnitte laden ein. Lokale Autorinnen und Autoren lesen an ausgewählten Orten Texte, die in Bezug zur Geschichte, den Geschichten und der aktuellen Bedeutung des jeweiligen Uferabschnitts stehen. So verschmelzen Landschaft und Literatur auf einzigartige Weise.
  • Auch die jüngsten Literaturfans kommen bei „Hamburg liest die Elbe“ auf ihre Kosten. In kindgerechten Lesungen und Workshops werden Geschichten rund um das Leben am und im Fluss erzählt. Spielerische Elemente und interaktive Formate wecken die Neugier und laden zum Entdecken der Elbe ein. Ein besonderes Highlight ist beispielsweise eine Lesung auf einem historischen Schiff im Hafen.
  • An verschiedenen Orten mit Elbblick präsentieren Hamburger Lyrikerinnen und Lyriker ihre Verse, inspiriert von der Dynamik, der Schönheit und der Melancholie des Flusses. Diese Veranstaltungen schaffen eine besondere Atmosphäre, in der die Kraft der Worte und die Magie des Ortes ineinanderfließen.

Rund um den Auftaktabend bieten Studierende der HAW Hamburg zudem Führungen durch die Festival-Ausstellung „wellenschlagen“ in der Staats- und Universitätsbibliothek an, die bis zum 1. Juni zu sehen ist. Der Eintritt zu vielen Veranstaltungen des Festivals ist erfreulicherweise frei.

„Hamburg liest die Elbe“ verspricht somit einen ganzen Monat lang eine literarische Entdeckungsreise entlang der Lebensader der Stadt. Es ist eine Einladung an alle Hamburgerinnen und Hamburger, und natürlich auch an Besucher, den Fluss auf eine neue, tiefgründige Weise kennenzulernen – durch die Brille der Literatur. Es bleibt zu hoffen, dass sich viele auf diese literarische Strömung einlassen und die vielfältigen Geschichten, die die Elbe zu erzählen hat, entdecken.

Das Programm und alle weiteren Informationen hier: hamburgliest.de/

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