
Behinderte werden alltäglich diskriminiert – oft gar unbemerkt von den Täter*innen. Ein Autorenkollektiv hat sich dem Thema nun literarisch angenommen …
16 Autor*innen des Kollektivs „Frei!Geist“ haben 17 Texte zum Thema Behinderung und Ableismus in Deutschland, aus ganz persönlicher Perspektive verfasst und im August veröffentlicht. Gedicht und Kurzgeschichte, Essay und Bericht: In so vielfältigen wie originellen Formen kommen hier diejenigen zu Wort, die in der öffentlichen Debatte immer noch viel zu oft ausgeschlossen bleiben. Die Hürden im Alltag einer Rollstuhlfahrerin, der tägliche Kampf blinder Menschen oder das Unverständnis, das geistig Beeinträchtigten entgegen schlägt: Die Beitragenden in diesem Sammelband, der aus einem Schreibaufruf des Autorenkollektivs Frei!Geist hervorging, bieten bunte, kluge, anspruchsvolle Kommentare aus ganz verschiedenen Blickwinkeln zu einem Thema, das leider immer noch brandaktuell ist.
Das Kollektiv über sich selbst:
„Ein Wort zu unserer Namensgebung: Die Bezeichnung „Autorenkollektiv Frei!Geist“ entstand schon vor einigen Jahren, lange bevor Egoisten, Corona-Leugner, Verschwörungstheoretiker, Reichsbürger und Rechtsradikale diesen bzw. ähnliche Begriffe medienwirksam für sich beschlagnahmten. Für uns bedeutet ein freier Geist, eine tief humanistische Einstellung unabhängig von gesellschaftlichen Konventionen, Vorurteilen oder Klischees zu verteidigen; zu unseren Überzeugungen gehören einige nicht verhandelbare menschliche und künstlerische Ideale: die prinzipielle Gleichheit aller Menschen untereinander, die geistige Unabhängigkeit (auch in der Kunst) von vorgegebenen Konstrukten, die Weigerung, blind ausgetretenen Pfaden zu folgen, „nur weil das alle so machen“, Akzeptanz und Toleranz gegenüber individuellen Lebensentwürfen jeglicher Art (solange sie friedlich und nicht egoistisch sind). |

