Loriot ist und bleibt als deutscher Humorist unvergessen. Auch im Harburger Theater.
Bernhard-Viktor (Vicco) von Bülow – besser bekannt als Loriot – ist der Grandseigneur des deutschen Humors. Niemand vor oder nach ihm hat es vermocht, dem spießbürgerlichen Mittelstand in vollendet höflicher Dreistigkeit ein Bein zu stellen, auf dass man würdevoll ins Straucheln gerate. Woche für Woche schuf er neue Bildergeschichten, die er zunächst in Illustrierten veröffentlichte. Kaum sind seine Verlage mit den Buchveröffentlichung hinterher gekommen, sodass die zahlreichen Bücher bis heute nur einen Querschnitt zeigen. Über sich selbst schreibt Loriot: „Ich bin kein Hund, noch habe ich bisher Ähnlichkeit mit einem solchen. Vielmehr bin ich Berliner und am 12. November 1923 in Brandenburg geboren. Meine Eltern entschlossen sich, mich zur Schule zu schicken. Durch das Erlernen alter Sprachen, die Teilnahme an einem Lehrgang für Panzertruppen, sowie durch ein dreijähriges Studium an der Landeskunstschule Hamburg und die Ablegung einer Prüfung, die mich zum Führen eines Automobils berechtigt, bereitete ich mich gewissenhaft auf die Laufbahn eines Karikaturisten vor. Ich kann schwimmen. Ferner schenkte ich meiner Frau einen Hund und ein Kind.“ (1954)
Nach dem Erfolg von „Loriots dramatische Werke“ am Altonaer und Harburger Theater erwarten Sie neue, aber auch wohlbekannte Klassiker aus einem anderen bekannten Buch des deutschen Meisters der Komik – „Loriots heile Welt“: „Der Staubsaugervertreter“, „Weihnachten bei Hoppenstedts“ oder „Die Tierhändlerin“.
Aber auch Unbekannteres wie „Streichhölzer & Rouladenfaden“ – Rouladenfaden ein wunderbares Wort, das in Vergessenheit geraten könnte, gäbe es nicht Loriot!