Landesrabbiner Dr. Moshe Navon auf der „Harburger Gastkanzel“

200 Jahre liberales Judentum

Landesrabbiner Moshe Navon (Foto: St. Trinitas-Gemeinde)

In der Wahrnehmung von Religionen stechen die Hardliner-Strömungen meist mehr hervor als die liberalen. Um so wichtiger, dass aber genau diese den gesellschaftlichen Diskurs suchen. Ein Landesrabbiner tut dies nun beim evangelischen Gottesdienst in Harburg.

In der Mitteilung der Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Trinitatis Harburg heißt es:

„Am Sonntag, 25. Februar, 11 Uhr, wird Landesrabbiner Dr. Moshe Navon im Gottesdienst „Harburger Gastkanzel“ in St. Johannis Harburg (Bremer Straße 9) sprechen.

Besonderer Anlass für Dr. Moshe Navon: 200 Jahre Liberales Judentum. Ein Schwerpunkt des Gottesdienstes wird der Friedenswunsch in Gebet und Segen von Juden und Christen sein. Auf Orgel und Flügel spielt Regionalkantor Rainer Schmitz u.a. Felix Mendelssohn Bartholdy.

Dr. Moshe Navon ist seit 2015 Landesrabbiner der liberalen jüdischen Gemeinde in Hamburg, die vor 200 Jahren im Sinne einer liberalen und reformerischen Religionsausübung in der Tradition der philosophischen Aufklärung gegründet wurde. Dr. Navon wurde im Jahre 2002 von der Jerusalemer Universität zum Doktor der Bibelwissenschaft promoviert und beschäftigt sich besonders mit dem jüdischen Verständnis des Vaterunsers (Moshe Navon/Thomas Söding: Gemeinsam zu Gott beten – christlich-jüdische Auslegungen des Vaterunsers).

„Harburger Gastkanzel“ ist ein Reihe thematischer Gottesdienste, zu denen Pröpstin Carolyn Decke seit 2014 Personen des öffentlichen Lebens einlädt, damit diese ihr Verständnis von Religion und Kirche erläutern können, vielleicht auch ihre kritische Sicht auf die Kirche oder deren vordringliche Aufgabe. Zugleich soll das Verhältnis von Kirche, Religion und Gesellschaft, besonders in Harburg, exemplarisch anschaulich werden. Der interreligiöse Dialog ist dabei immer wieder ein besonderer Akzent.

Auf der „Harburger Gastkanzel“ standen schon so unterschiedliche Gäste wie Dr. Mohammed Khalifa vom Asien-Afrika-Institut der Universität Hamburg, Dr. med. Hans-Peter Unger, Chefarzt für Psychiatrie am AK Harburg und Frank-Martin Heise, Chef der Hamburger Wasserschutzpolizei.“

 

Related Post

Druckansicht