34. Internationale KurzFilmFestival Hamburg (IKFF) startet am 5. Juni:

300 Kurzfilme aus über 40 Ländern

Auch der Beitrag ´Panta Rhei` (20179 des kanadischen Kurzfilmmachers Solomon Nagler wird beim Festival zu sehehn sein.

Für Filmfans jedes Jahr eine Freude: das internationale KurzFilmFestival (IKFF) Hamburgs. Zwar ist es dieses Jahr nicht mehr auf dem Kolbenhof, aber doch noch nah bei. Und das Programm lohnt für jung und alt.

In der Pressemitteilung lassen die  Festivalmachenden im 34. Festivaljahr verlauten:

Sie haben es uns nicht leicht gemacht. Die 5000 Filme aus aller Welt, die sich seit Herbst im Posteingangskörbchen türmten. Ein bemerkenswerter Jahrgang! Starke, elaborierte, etliche für sich strahlende und scheinbar trendfreie Einzelwerke wie selten. Welt-, Europa- und Deutschland-Premieren wurden geschürft und auf unsere fünf Wettbewerbe verteilt. Und, wie immer beim Internationalen KurzFilmFestival Hamburg, in querverbindenden, polyphonen und genreüberschreitenden Programmen versammelt.
In unseren Sonderprogrammen geht es im Länderschwerpunkt quer durchs aktuelle chinesische Kurzfilmschaffen hin zu den ›Ritualen, Loops und Tänzen‹ alter und neuer Avantgarde bis hinein in die ›Disco‹, in der sich die mit Sehnsucht aufgeladenen Darkrooms der Vorstädte mit denen des Kinos selbst verbinden.
Unter dem Titel ›Raumfahrt‹ vermessen drei Installationen den filmischen Raum mit sehr unterschiedlichem Zugriff. In einer fast fußballfeldgroßen Halle. Zu sehen in unserem neuen Festivalzentrum Gebäude H auf dem Postgelände Kaltenkircher Platz.

Das neue Festivalzentrum Gebäude H
Nach sieben Jahren auf dem Kolbenhof mussten wir lange nach einem neuen Zentrum suchen. Am Ende haben wir es auf dem Postgelände am Kaltenkircher Platz gefunden. Wir genießen die Aufgabe, das Festival an diesem Ort zu planen und aufzubauen, und freuen uns, euch dazu einladen zu können. Die großzügigen Räume und Hallen bieten Platz für all unsere Vorhaben. In das Festivalzentrum mit Infocounter, Filmmarkt und Café als Treffpunkt für alle Gäste bauen wir auch das Kino ›Lampenlager‹ ein, in dem neben den sechs regulären Kinos unsere Kurzfilmprogramme laufen. Hinter Gebäude H zeigen wir Open Airs. Und kein KurzFilmFestival ohne Festivalklub, der unter dem Label ›Post-Discotheque‹ der Ausschweifung ein Zuhause geben will. Können wir uns das sich aufdrängende Wortspiel verkneifen? Nö. Da geht die Post ab!

Das IKFF in Zahlen und Fakten
Insgesamt werden beim IKFF über 300 Kurzfilme aus mehr als 40 Ländern  vorgeführt. Aus über 5000 Filmeinreichungen laufen rund 140 Filme in den verschiedenen Wettbewerben. Über 15.000 Euro an Preisgeldern werden in den Wettbewerben von Jurys und Publikum vergeben.
Über 15.000 Zuschauer besuchen rund 100 Programme und Veranstaltungen  in sechs verschiedenen Kinos, dem Festivalzentrum und open air. Rund 200 Filmemacher aus über 25 Ländern und weitere 400 Fachbesucher sind beim Festival zu Gast.
Über 80 Kurzfilme aus 34 Ländern laufen darüber hinaus beim 20. Mo&Friese KinderKurzFilmFestival Hamburg. Mehr als 150 Teammitglieder arbeiten an der Vorbereitung und Durchführung des  Festivals mit.

Spielorte und Tickets

Festivalzentrum Gebäude H
Das Festivalzentrum Gebäude H befindet sich auf dem Postgelände Kaltenkircher Platz. Eingang: Ecke Augustenburger Straße / Kaltenkirchener Straße.
Der Infocounter ist täglich von 11 bis 20 Uhr geöffnet.

Kinos
– Zeise Kinos, Friedensallee 7 – 9

– Metropolis, Kleine Theaterstraße 10
– Lichtmeß, Gaußstraße 25
– B-Movie, Brigittenstraße
– 3001, Schanzenstraße 75
– Filmraum, Müggenkampstraße 43

Tickets:
Einzelkarte: 8 / 7 Euro
5er-Karte: 33 / 30 Euro, 10er-Karte: 65 / 58 Euro
Mo&Friese KinderKurzFilmFestival: 3 Euro / 3,50 Euro

Karten gibt es während des Festivals zwischen 11 und 20 Uhr am Ticketcounter im Festivalzentrum auf dem Kolbenhof und an den Kinokassen ab 30 Minuten vor der ersten Vorstellung.

Vorverkauf:
Kartenhotline: ab 21. Mai bis zum 10. Juni
040 / 39 10 63-134 (werktags), ticketing@shortfilm.com

Programm

Eröffnung
Zur feierlichen Eröffnung des 34. Internationalen KurzFilmFestivals Hamburg erwarten wir zahlreiche Gäste aus der Welt des internationalen Kurzfilms.
Eröffnung: Dienstag, 5. Juni | 19.30 Uhr | Zeise 1

Wettbewerbe beim 34. Internationalen KurzFilmFestival Hamburg
Auch in diesem Jahr werden wieder rund 140 Filme in den Wettbewerben des IKFF Hamburg gezeigt, in denen Preise in einem Gesamtwert von über 15.000 Euro verliehen werden.

Der Internationale Wettbewerb spiegelt mit einer Auswahl von Kurzfilmen aller Gattungen die aktuelle internationale Kurzfilmproduktion. Die Wahl des Hamburger Kurzfilmpreises (3000 Euro) trifft eine dreiköpfige Jury. Der Publikumspreis (1500 Euro) wird an einen Film aus dem Internationalen oder Deutschen Wettbewerb verliehen.

Der Deutsche Wettbewerb blickt auf Tendenzen im Kurzfilm aus Deutschland. Vergeben wird ein Jurypreis (2000 Euro). Drei Jurymitglieder befinden über die Preise im Deutschen und Hamburger Wettbewerb.

Der Hamburger Wettbewerb betrachtet den aktuellen Stand der Kurzfilmszene in der Festivalheimatstadt. Verliehen wird ein Jurypreis (1500 Euro).

Der Deframed Wettbewerb ist das Laboratorium des Festivals und zeigt experimentierende, randständige, fordernde und innovative Kurzfilme. Hier gibt es einen Jurypreis (2000 Euro), den eine dreiköpfige Jury bestimmt, und einen Publikumspreis (1500 Euro) aus.

Der Flotte-Dreier-Wettbewerb erfordert Kurzfilmen unter verschärften Bedingungen. Die beliebte Rubrik stellt den Kurz- und Kürzestfilmern alljährlich eine Hausaufgabe: Erstellt einen Film mit maximal drei Minuten Lauflänge zu einem bestimmten Thema. In diesem Jahr lautet das Thema Skandal. Der Wettbewerb mit dem Publikumspreis ›Der flotte Dreier‹ wird gefördert von der Hamburgischen Kulturstiftung und ist mit 1000 Euro für den Gewinnerfilm dotiert.

ARTE-Kurzfilmpreis
Eine zweiköpfige Jury vergibt den ARTE-Kurzfilmpreis. Der Preis besteht aus dem Ankauf eines Filmes durch ARTE (bis zu 6000 Euro) und wird wettbewerbsübergreifend verliehen. Der Preisträgerfilm wird bei ARTE im Rahmen des Kurzfilmprogramms ausgestrahlt.

Preisverleihung
Die durch Publikum und Fachjury ermittelten Favoriten der Saison bekommen am Ende des Festivals bei der Preisverleihung ihren Auftritt im einzigartigen Rahmen unseres neuen Festivalzentrums in Gebäude H auf dem Postgelände Kaltenkircher Platz.
Preisverleihung: Sonntag, 10. Juni | 19 Uhr | Festivalzentrum Gebäude H, Lampenlager
Preisträgerrolle: Sonntag, 10. Juni | 22 Uhr | Festivalzentrum Gebäude H, Lampenlager?und Montag, 11. Juni | 19 Uhr | Zeise 1

Wettbewerbe: Best of
Gegen Ende des Festivals gibt es auch Gelegenheit, die besten Kurzfilme ausgewählter Wettbewerbe zu genießen.
Best of Deutscher Wettbewerb: Sonntag, 10. Juni | 17.30 Uhr | Zeise 1
Sonntag, 10. Juni | 19 Uhr | Filmraum
Best of Internationaler Wettbewerb: Sonntag, 10. Juni | 20 Uhr | Zeise 1
Best of Deframed: Montag, 11. Juni | 19.30 | Zeise 2

Sonderprogramme 2018
Neben den Wettbewerben werden auch wieder sorgfältig kuratierte Sonderprogramme gezeigt.

LAND: China
Anders als die chinesische Videokunst, die dank der üblichen Weltkunstschauen international zur Kenntnis genommen wird, ist der chinesische Kurzfilm fast unsichtbar. Nur wenige Kurator*innen haben Möglichkeit, Expertise und Erfahrung, das Land zu bereisen, nach aktuellen Kurzfilmen zu durchstreifen und auch widerständige, subkulturelle Strömungen aufzuspüren.
Umso stolzer sind wir, in diesem Jahr mit Fei Zhou eine Expertin gewonnen zu haben, die sich schon lang mit der dortigen Filmkunstszene befasst und zudem selbst als Video- und Medienkünstlerin arbeitet. Zhou hat für uns in zwei Programmen aktuelle chinesische Filmproduktionen und Videokunstarbeiten versammelt. Eine einmalige Chance, einem schwer zugänglichen Phänomen zu begegnen. Dem chinesischen Kurzfilm.

LABOR: Rituale, Loops und Tänze
Das LABOR-Programm widmet sich dem Ritual, das den komplexen Realitäten in einer chaotischen Welt gelegentlich Form und Struktur geben kann. In seinen Wiederholungen, Klängen und geregelten Bewegungsabläufen entsteht eine Art von Zeitlosigkeit, die das Bewusstsein der Betrachter*in und Zuhörer*in auf intensive Art berührt. Das Ritual ist ein Kommunikationsmittel.
Kuratiert von Hanna Nordholt und Fritz Steingrobe.

MOTIV: Disco
›You Make Me Feel (Mighty Real)‹, sang der bezaubernde Sylvester im Jahre 1978. Nun also, 40 Jahre später, ›Disco‹ beim KurzFilmFestival Hamburg. Das vermeintliche Jubiläum: purer Zufall. Dennoch feiert das Programm. Weniger eine Ära an sich als künstlerische Filme, die von Disco – der Musik, dem Ort, den Ritualen – inspiriert wurden. ›Disco‹ zeigt sich als Kunstgriff der Untersuchung von Begehren, Codes, Identitäten, Macht- und Blickstrukturen. Das Programm ist ein wilder und widerspenstiger Verführer. Der dunkle Raum Disco verschmilzt mit dem schwarzen Kasten Kino. Disco: you make me feel (mighty reel). Kuratiert von Mara Marxsen.

GALERIE: Raumfahrt
Installationen von Alexandre Larose, Paul Spengemann und Helena Wittmann / Nika Son.
So leicht wir in eine Geschichte rutschen, uns in Labyrinthen und anderen Architekturen verlieren: Die Aufnahme der Filmkamera transportiert einen dreidimensionalen Raum in eine zweidimensionale Fläche. Und bei aller Magie, die können wir nicht betreten. Trotzdem ist die Raumillusion das grundlegende Merkmal des Films. Wobei man Raum ebenso als erzählten, empfundenen oder als mythischen erleben kann. Wie spannend wird es also, wenn drei Filmschaffende und eine Soundkünstlerin mit installativen Versionen, Ausrissen oder Neuschöpfungen ihres filmischen Œuvres an einem Ausstellungsort zusammentreffen? Vier, die noch dazu auf sehr diverse Weise mit dem filmischen Raum arbeiten? Und das alles in einer fast fußballfeldgroßen Halle? Wir sind selbst gespannt.
Die Installationen befinden sich im Festivalzentrum Gebäude H, Halle 2, und sind von Mittwoch bis Sonntag täglich von 15 – 2 Uhr zu sehen.

Screenings

Vorfilmtest?
Samstag, 9. Juni | 17.30 Uhr | Festivalzentrum Lampenlager
Herausragende aktuelle Festivaleinreichungen. Das Publikum entscheidet mit, welche Kurzfilme das Zeug haben, später als Vorfilm in die Kinos zu kommen.

Lieblinge?
Sonntag, 10. Juni | 20 Uhr | Zeise 2
Hier geht es um Filme, die geliebt werden und um die Menschen, die sie lieben. Mitglieder der Sichtungsgruppen, die mit Herzblut darum kämpfen, ihren Lieblingsfilm auf die große Leinwand zu bringen. Ein kleiner Blick hinter die Kulissen des Festivalprogramms.

Open Airs
Flotter-Dreier-Wettbewerb 2018
Thema: Skandal
Freitag, 8. Juni | 22.15 Uhr | Festivalzentrum, Open Air

Open Air: You Spin Me Round (But I Don’t Feel Like Dancing)
Wir zeigen musikalische Merkwürdigkeiten und sonderbare Auftritte von Finnland bis Ungarn, vom Big Apple bis nach Hamburg oder direkt vom Plattenteller abgefilmt. Überraschende Fundstücke und wilde Happenings.
Samstag, 9. Juni | 22.15 Uhr | Festivalzentrum, Open Air

Festivalklub
Gegen später in der Nacht, wenn das Licht von den Leinwänden gewichen ist, drehen wir im Festivalklub ›Post-Discotheque‹ in Gebäude H auf dem Postgelände die Lautstärke auf. Das genaue Klubprogramm veröffentlichen wir in Kürze auf unserer Webseite.

Panels und Workshops
Dem interessierten Fachpublikum und Kollegen aus der Filmbranche bietet das Festival auch wieder Workshops mit Vorträgen und Diskussionen an. Die Panels, Lectures und Workshops finden im Festivalzentrum Kolbenhof statt. Genaueres geben wir gern auf Anfrage bekannt.

Mo&Friese KinderKurzFilmFestival

Kinder wachsen heute im medialen Dauerfeuer von Games und Videos auf Handys und Konsolen auf. Mo&Friese begleiten die kleinsten Digital Natives bei ihren ersten Erfahrungen mit bewegten Bildern, führen sie behutsam an Film und Kino heran, vermitteln Medienkompetenz. Und die schon etwas älteren Kinder sind zudem eingeladen, mitzumachen, etwa selbst zu filmen, in Jurys zu bewerten oder über Filme für die Schülerzeitung zu schreiben. All dies bietet das 20. Mo&Friese KinderKurzFilmFestival Hamburg – und natürlich viele spannende Filmprogramme zum Staunen.

Das Mo&Friese KinderKurzFilmFestival ist eines der wenigen Kinderfilmfestivals weltweit, das sich ausschließlich dem Kurzfilm widmet. 1999 als Sonderprogramm des Internationalen KurzFilmFestivals aus der Taufe gehoben, steht es schon lang auf eigenen Füßen, geht dieses Jahr in die 20. Runde und zieht seit Jahren ein großes internationales Fachpublikum an.

Das Festival richtet sich an Kinder und Jugendliche im Alter von 4 bis 18 Jahren. Für Schüler und Kindergartenkinder gibt es vormittags stattfindende Vorstellungen (bitte online über die Website oder über das Fax-Formular im Programmheft anmelden). Für Teenager haben wir in den FreiStil-Programmen Kurzfilme mit den wirklich wichtigen Themen zusammengestellt, ungeschönt und auf Augenhöhe.“

Weitere Informationen: https://festival.shortfilm.com

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