Kulturstiftung des Bundes fördert im Programm Tanzland weitere 10 Gastspielkooperationen

Eine Million Euro für den zeitgenössischen Tanz

Foto: bigter choi / Pixabay

Mit „Tanzland – Programm für Gastspielkooperationen“ macht die Kulturstiftung des Bundes die Vielfalt des zeitgenössischen Tanzes auch jenseits der etablierten Tanzzentren sichtbar. Nun wurden wieder Förderungen vergeben.

Seit 2017 fördert das Programm Gastspiele von Tanzensembles in Gastspielhäusern außerhalb der Metropolen. Die Fachjury von Tanzland hat auf ihrer jüngsten Sitzung 10 weitere Kooperationen für eine Förderung mit einem Fördervolumen von 1,13 Mio. Euro empfohlen: Beteiligt sind dabei 12 Gastspielhäuser der INTHEGA (der Interessengemeinschaft der Städte mit Theatergastspielen e.V.) in kleineren und mittleren Städten und 15 Ensembles, die in Tandem- oder Netzwerkpartnerschaften über mehrere Spielzeiten miteinander kooperieren.

Gefördert werden in der zweiten Antragsrunde des Programms die folgenden Kooperationen:

  • Apollo-Theater Siegen e.V. – Dance Company Theater Osnabrück
  • Bernburger Theater- und Veranstaltungs- gGmbH – Tanz Harz/ Nordharzer Städtebundtheater
  • Friedrich-Wolf-Theater Eisenhüttenstadt – tanzbar_bremen
  • Multikulturelles Centrum Templin e.V. und fabrik e.V. Potsdam – Unusual Symptoms am Theater Bremen
  • Salzlandtheater Staßfurt (Förderverein) – Ballettcompagnie des Theaters Koblenz und Thüringer Staatsballett Altenburg-Gera
  • Stadt Amberg (Kulturamt) – CIA. Nadine Gerspacher
  • Stadt Bremerhaven (Kulturamt) – cie. toula limnaios und Renegade
  • Stadt Lünen (Kulturbüro) und Festhalle Viersen – Cooperativa Maura Morales und Tanzgebiet
  • Stadt Neustadt an der Weinstraße (Kulturabteilung) – Bayerisches Junior Ballett München, La Trottier Dance und Tanzkompanie Pfalztheater Kaiserslautern
  • Stadt Solingen (Kulturmanagement) – Curtis & Co. – dance affairs

Um das Publikum vor Ort für den zeitgenössischen Tanz zu begeistern, erarbeiten die Tanzensembles gemeinsam mit den Gastspielhäusern ortsspezifische Gastspielpläne und Vermittlungskonzepte. Viele der geförderten Projekte setzen einen besonderen Fokus auf die inklusive Kunstproduktion und Vermittlung, so etwa die Kooperation von Friedrich-Wolf-Theater Eisenhüttenstadt und tanzbar_bremen, in der gemeinsam mit Bewohnerinnen der Lebenshilfe Oder-Spree ein Stück erarbeitet wird. Andere Projekte planen beispielsweise Auftritte von mixed-abled Gruppen oder Tanzbattles als inklusives Begegnungsformat für Menschen mit und ohne Behinderung.

Die beteiligten Gastspielhäuser in ganz Deutschland – von Bremerhaven im Norden über Staßfurt und Bernburg in Sachsen-Anhalt bis nach Neustadt an der Weinstraße – setzen sich in ihren Projekten für eine nachhaltige Etablierung der Sparte Tanz, insbesondere des zeitgenössischen Tanzes, vor Ort ein. Dazu werden Strukturen geschaffen – z.B. mit eigenen Stellen für Tanzvermittlung in Bernburg und Amberg – und Netzwerke ausgebaut – etwa durch die enge inhaltliche Zusammenarbeit von Lünen und Viersen. Nachhaltig sind viele der Kooperationen darüber hinaus auch im ökologischen Sinn: Viele der beteiligten Partner liegen geografisch nah beieinander und können so auf umweltbelastende weite Anreisen verzichten.

Ausführliche Informationen zu allen geförderten Projekten unter www.kulturstiftung-des-bundes.de/tanzland und unter dem Hashtag #tanzland in den sozialen Medien.

Seit 2017 fördert die Kulturstiftung des Bundes im Programm Tanzland insgesamt 39 Gastspielkooperationen mit einem Fördervolumen von 5,2 Mio. Euro.

Für das Jahr 2023 plant die Kulturstiftung mindestens ein größeres Vernetzungstreffen für die Geförderten und die Fachöffentlichkeit, um die langfristige Zusammenarbeit von INTHEGA-Häusern und Tanzensembles zu stärken.

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