Die Initiative SuedKultur feierte 2016 ihr 10jähriges Bestehen. In dieser Zeit wurden Kontakte geknüpft, gingen aber auch andere verloren, wurden Aktionen und Themen heiß diskutiert und kühlten auch wieder ab. 10 Jahre – ein Anlass zurückzuschauen und Wegbegleiter nach ihrer Sicht der Dinge zu fragen …
Heute ein Kurzinterview mit dem Berufsmusiker Joachim Griebe (Gitarrist, Komponist, Produzent). Joachim war lange Zeit in Harburg ansässig, arbeitete und lebte hier. 2012 zog es ihn tiefer in den Süden – nach Koblenz.
Neben der Musik ist er engagiert zum Thema Künstlersozialkasse (KSK) und hier vielen Künstlern auch als kompetenter Helfer bekannt.
„Tiefgang“ (TG) : Hallo Joachim, Du bist vor einigen – genau 4 – Jahren aus Hamburg-Harburg nach Koblenz gezogen, mit Deiner alten Heimat aber immer noch persönlich verbunden. Was fiel Dir als erstes ein, als du eben an SuedKultur gedacht hast?
Joachim Griebe (JG): Engagement und Information.
TG: Wann kamst Du erstmals mit SuedKultur in Kontakt?
JG: Leider erst vor ca. 2 Jahren.
TG: Was hat sich für Dich in den letzten 10 Jahren im Bereich Kultur verändert?
JG: Die Vielfältigkeit ist verschwunden.
TG: Welchen Anforderungen siehst Du Dich selbst heute im Bereich der Kultur ausgesetzt?
JG: Ob nun als Maler oder als Musiker …, es wird immer schwerer seine Projekte umzusetzen.
TG: Was besticht für Dich ganz persönlich im Hamburger Kultur-Leben und warum?
JG: Noch immer wagen es Veranstalter, Macher und Künstler Projekte anzugehen, die keinen kommerziellen Gewinn „versprechen“. Das war und ist in Hamburg noch immer so.
TG: Was könnte Hamburgs Kultur unbedingt gebrauchen?
JG: FÖRDERUNG! Es ist doch ein Witz, was an finanzieller Hilfe geleistet wird!
TG: Was hat Hamburgs Kultur, was andere Städte nicht haben?
JG: Eine bewegte und tolle Vergangenheit. Hier könnte man anknüpfen und weitermachen …
TG: Welche Bedeutung hat der Hamburger Süden für Dich selbst?
JG: Ich habe dort als Musiker 53 Jahre gelebt und immer gearbeitet.
TG: Gibt es eine Anekdote zu berichten?
JG: (lacht) Ein Buch voll damit …
TG: Wird die Eröffnung der Elbphilharmonie Hamburg verändern?
JG: Ich wünsche mir, eine positive Veränderung. Was für ein Millionen-Grab!
TG: Noch eine persönliche Anmerkung?
JG: Kollegen! Haltet zusammen und unterstützt Euch gegenseitig!
TG: Joachim, vielen Dank und Dir alles Gute im Süden!