Die Akademie für Musik & Kultur bei der 8. SuedKultur Music-Night am 20. Oktober:

Kunst gewordenes Gefühl

Das Trio FlamenCorazón. (Foto: PR)

Am 20. Oktober gibt es zum 8. Mal die SuedKultur Music-Night im Hamburger Süden! 20 Orte, gut 40 Konzerte und das Ganze für 5€ Eintritt! Da braucht man Orientierung. Wir helfen. Heute ein Blick in die Akademie für Musik & Kultur.

Die Akademie für Musik und Kultur in der Harburger Schloßstraße im Hafen – da denken manche an Musikschule. Ganz falsch ist es nicht und doch viel mehr.

„Als wir die Idee hatten, eine Musik-Akademie zu gründen, baten wir zwei Hamburger Persönlichkeiten, die uns im Laufe unseres Lebens immer wieder als Vorbilder dienten, uns für unser Konzeptpapier ein Statement zu schreiben. Das waren Hermann Rauhe, der Vernetzende, der Initiator und Förderer von Musik und Musikalischer Bildung und Helmut Schmidt, der musikalisch von Hamburg aus in und auf die Welt Blickende. Die beiden antworteten uns und schickten folgende Sätze, die uns ermutigten, unser Vorhaben in die Tat umzusetzen“, ist von Anke Dieterle-Meiller und David Dieterle, den Gründern der Akademie Hamburg, auf der Website zu lesen.

Die Idee, das ist vor der Jahrtausendwende gewesen. Und sie begann in Harburg am Küchgarten. In einem ehemaligen Haus des Harburger Theaterintendanten Hans Fitze, nach dem  mittlerweile auch die Straße umbenannt wurde. Anke Dieterle gab Cello-Unterricht, ihr jüngerer Bruder David Geige und Bratsche und Ankes Ehemann Frank Meiller Saxophon und Klarinette. Es gab mehrere Umzüge, aus Platzmangel aber auch weil man nicht jeden Mietpreis zahlen wollte und konnte. So ging es über ein Haus am Großen Schippsee schließlich in den Hafen. Aber auch an drei anderen Standorten in Hamburg ist die Akademie mittlerweile vertreten und wächst und wächst und wächst.

Im Hafen findet sich hinter dem alten Fachwerkhaus noch ein „Tanzraum“, in dem unter anderem Flamenco dargeboten wird. Und da geben zur Music-Night drei Hamburger Künstler des Trios FlamenCorazón ab 18.30h ihr Stelldichein, die sich mit ganzem Herzen dem Flamenco und den spanischen „canciones“ verschrieben haben. Mit viel Sinn für das Poetische in Text, Melodie und Tanz schaffen sie ihre ganz persönliche Musikalität zwischen traditionellem Flamenco, spanischen Balladen und eigenen Kompositionen.

Einfühlsam, virtuos und leidenschaftlich geben Anabel Balcana (Gesang, Cajón), Anton Graefe (Gitarre) und Gundula König (Tanz, Cajón) mit ihrem Auftritt einen stimmungsvollen Einblick in die mitreißende Welt des Flamencos und der spanischen Musik.

Ihr Leitspruch stammt dabei vom Flamenco-Meister Manolete: “Flamenco ist Kunst gewordenes Gefühl.” Von überschäumender Lebensfreude bis hin zu tiefster Trauer oder Zorn, mal frech und mal dramatisch – all dies findet im Flamenco seinen Ausdruck.

Gundula König fühlt sich schon seit früher Jugend leidenschaftlich mit dem Tanz verbunden. Im Flamenco findet sie die Ausdrucksform, mit der sie das Leben in all seinen Facetten künstlerisch und tänzerisch ausdrücken kann. Neben Auftritten im In- und Ausland mit dem Ensemble „Fuego Flamenco“ und anderen Formationen, präsentiert sie eigene Flamencostücke wie “Un día… una vida – ein Tag… ein Leben”. Eingebettet in den Ablauf eines Tages lässt das fünfköpfige Flamencoensemble mit seinem Programm „¡Un día… una vida!“ verschiedene Phasen des Lebens auf der Bühne entstehen. In einem Reigen aus Musik, Tanz und Darstellung erlebt das Publikum Geschichten, die von jugendlicher Unbekümmertheit, von Stolz und Lebensfreude, aber auch von Verlust und dem Kampf zurück ins Leben erzählen. Am (Lebens-)Abend wird noch einmal kräftig gefeiert, bevor mit zarten Klängen der Tag endet.

Musikalisch virtuos und abwechslungsreich verleiht das Ensemble diesen Geschichten emotionale Tiefe. Dabei verlassen die Künstler immer wieder die traditionellen Formen des Flamencos und lassen dem Ausdruck freien Raum. Mit Gundula König (Idee, künstlerische Leitung und Tanz) stehen die Flamencosängerin Elva La Guardia, Gilberto Torres (Gitarre), Thomas Hickstein (Gitarre, Klavier) und der Multiperkussionist Manuel Hansen auf der Bühne. Ein Erlebnis der ganz besonderen Art.

Ab 20h geht es dann mit Jazz und Pop weiter: Isabelle Meiller and friends. Isabelle als Kind der Akademie-Musikerfamilie verbindet seit Kindesalter ein Heimatgefühl mit Musik. „Musizieren ist ein Gefühl der Freiheit“. Und die Bühne im Tanzraum ist nicht nur wie ein Zuhause sondern auch Ort, an dem Isabelle sich als Künstlerin frei entfalten kann.

Ort: Akademie Hamburg für Musik & Kultur + Tanzraum, Harburger Schloßstraße 5, 21079 Hamburg,

www.akademie-hamburg.de

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