Die Kolumne von Sophie Selbst-Zweifel

So oder so

Ill.: Comfreak / Pixabay

Mein Name ist Sophie und ich bin Denkerin. Ich frage mich, wie es euch wohl geht. Ich kann mir kaum vorstellen, dass momentan für irgendjemanden die Welt in Ordnung ist.

Vielleicht bekommen einige die Auswirkungen der Corona-Krise weniger zu spüren als andere. Aber so richtig gut geht es wohl niemandem damit. Wir alle mäandern zwischen geht-nicht-mehr und möglichst-locker herum und können uns nicht sicher sein, was uns erwartet. Es gibt kein wirkliches Erfolgsrezept, nur Plan A bis Z.

Wenn ich mir die Auswirkungen der Pandemie vorstelle und dabei verschiedene Aspekte in die Zukunft projeziere, gibt es sowohl einen best als auch worst case. Meine blühende Fantasie malt sich einen Wertewandel aus, sieht Qualität statt Quantität und eine Post-Wachstums-Gesellschaft mit einer Gemeinwohl-Ökonomie.

Im anderen Fall steigt die Besorgnis, sinkt das Vertrauen und Populismus gewinnt an Boden; Grundrechte werden ausgehebelt; Fluggesellschaften, die Automobilindustrie u. a. Konzerne staatlich mit Millionenbeträgen unterstützt, während vieles andere den Bach runtergeht oder Menschen sich bis über beide Ohren verschulden; Online- statt Einzelhandel; Automaten und Künstliche Intelligenz anstelle von Menschen bei fortschreitender Digitalisierung; eine Verlagerung von sozialen Kontakten und Kultur ins Netz.

Das erstere mag naiv sein, das andere zu schwarz von mir gesehen werden.

Aber wie heißt es so schön? Meistens kommt es anders, als man denkt.

Deshalb bin ich schon sehr gespannt auf die Überraschung, die uns vielleicht blüht.

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