Zwei Spendenaktionen des Bucerius Kunst Forums und der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius haben im Zeitraum von März bis 11. September 2022 insgesamt 35.000 Euro Spenden für den Culture of Solidarity Fund Ukraine der European Cultural Foundation generiert.
Während der Ausstellungen Minimal Art. Körper im Raum und Herbert List. Das magische Auge konnten Besucher:innen des Bucerius Kunst Forums das sogenannte Solidaritätsticket alternativ zum regulären Ausstellungsticket für den doppelten Preis kaufen. Zudem war am 18. März der ukrainisch-russische Künstler Aljoscha mit seiner Installation Der evolutionäre Optimismus zu Gast. Freund:innen des Bucerius Kunst Forums spendeten über 11.000 Euro zu diesem Anlass. Die ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius, Trägerin des Hamburger Ausstellungshauses, hat die so erzielten Spenden von insgesamt 17.000 Euro um 18.000 Euro ergänzt.
Prof. Manuel J. Hartung, Vorstandsvorsitzender der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius: „Gerade jetzt, nach einem halben Jahr Krieg, ist es wichtig, den Menschen in der Ukraine weiter beizustehen. Deshalb bin ich froh, dass wir mit den Spenden der vielen Besucher:innen und Freund:innen des Bucerius Kunst Forums Kulturschaffende in der Ukraine unterstützen können und jene, die geflüchtet sind. Mit der European Cultural Foundation haben wir dafür einen erfahrenen Partner an unserer Seite.“
Prof. Dr. Andreas Hoffmann, Geschäftsführer des Bucerius Kunst Forums: „Der solidarische Geist und die Bereitschaft, die Spendenaktionen in kürzester Zeit umzusetzen, war sowohl bei Aljoscha als auch im ganzen Team zu spüren. Wir freuen uns, dass sich unsere Besucher:innen durch das Solidaritätsticket angesprochen fühlten und danken unseren Freund:innen, die mit großzügigen Spenden auf die erschreckende Situation reagierten.“
Die European Cultural Foundation und eine Reihe weiterer Stiftungen aus ganz Europa haben mit dem Culture of Solidarity Fund Ukraine bis zum 31. August 2022 85 Projekte mit einer Gesamtsumme von 1.350.000 Euro gefördert. Direkt zu Beginn des Krieges hat das Expertenteam des Fonds über Kontakte in der Ukraine Nothilfeinitiativen und künstlerische Solidaritätsaktionen vor Ort ermittelt und mit größeren Spenden unterstützt. Dazu gehörte z.B. der Ukrainian Emergency Art Fund, der vom MOCA Museum of Contemporary Art, dem ukrainischen Medien Start-up Zaborana, der Kiewer Kunstgalerie The Naked Room und dem Kultur- und Museumskomplex Mystetskyi Arsenal eingerichtet wurde, um ukrainische Kulturprojekte durch einmalige Zahlungen oder Langzeit-Stipendien für Kulturschaffende aufrecht zu erhalten. Darüber hinaus hat der Fonds verschiedene Initiativen gefördert, die Desinformation und Propaganda in den Medien und im Internet bekämpfen und hat Kultureinrichtungen in der Ukraine und ganz Europa dabei unterstützt, sichere Zufluchts- und Produktionsräume für ukrainische Künstler und Kulturschaffende bereit zu stellen. Dazu zählt z.B. die Initiative des Projektes Massia in Estland. Massia ist ein Ort in ländlicher Umgebung an dem Künstler:innen, Praktiker:innen, Wissenschaftler:innen, Aktivisten:innen und Forscher:innen, ihre Arbeitsbedingungen selbst bestimmen. Die Verantwortlichen heißen Künstler:innen und Kulturschaffende aus der Ukraine, aber auch politische Künstler:innen, Aktivist:innen oder Journalist:innen, die Russland aus Angst vor Verfolgung verlassen müssen, willkommen und bieten Residencies an. Die Förderungsaktivitäten des Culture of Solidarity Fonds für die Ukraine werden im September zusammen mit weiteren Partner:innen fortgesetzt und eine Reihe von Kulturveranstaltungen mit Künstler:innen und Kulturschaffenden aus der Ukraine unterstützt.
Quelle: buceriuskunstforum.de
Mehr Informationen zu den geförderten Projekten des Culture of Solidarity Fund Ukraine:
https://culturalfoundation.eu/stories/culture-of-solidarity-fund-ukraine-edition-grantees/