Die Kolumne von Sophie Selbst-Zweifel

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Analoges Aufladen von Schreibgeräten. (Foto: Free-Photos / Pixabay)

Mein Name ist Sophie und ich bin Denkerin. In Zukunft könnte ich weniger handschriftlich denken, um Papier zu sparen.

Ob das nachhaltiger ist, darf allerdings von meiner besseren Hälfte bezweifelt werden. Denn wenn ich am Display schreibe, hänge ich am Netz und verbrauche Strom; mein Dasein würde von Dosenfutter und Akku sichergestellt. Wie sich das auf die Umwelt auswirkt, kann man z. T. flächendeckend beobachten.

Vielleicht sollte ich mir das nochmal gründlich durch den Kopf gehen lassen… , denn mir fallen noch weitere Gründe ein, nicht komplett auf digitales Gerät umzusteigen, sondern wenigstens teilweise analog zu schreiben. Beispielsweise, um die entsprechenden motorischen Fähigkeiten nicht zu verlieren. Außerdem: Wenn ich nur noch Anfangsbuchstaben tippe, liest das Schreibprogramm meine Gedanken, bevor ich sie selber zu Ende gedacht habe. Spuki, finde ich – Spüli nennt es das Programm. Spracherkennung sei Dank.

Ich könnte theoretisch das Schreiben ganz überspringen, meine Texte diktieren und dann die Niederschrift lesen, wie praktisch. Aber noch wehre ich mich gegen die Vorstellung, mit Geräten zu sprechen. Selbst wenn sie allerlei Alternativen anbieten und lernfähig sind. Mir ginge etwas verloren, fürchte ich. Das stünde dann auf einem anderen Blatt bzw. Display. Bin ich etwa eine Spülverderberin?

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