Die Kolumne von Sophie Selbst-Zweifel

Dilettanten-Dilemma XXL bzw. Doppel-D

Foto: Ryan McGuire / pixabay

Mein Name ist Sophie und ich bin Denkerin und bekennende Dilettantin.

Im Gegensatz zu früher hat das nicht mehr den bitteren Beigeschmack, als ob ich eine Stümperin wäre. Denn ich stolperte eines Tages über die Aussage in einem Buch, was die ursprüngliche Bedeutung anbelangt. Abgeleitet vom Lateinischen delectare „sich erfreuen“ wird mit Dilettant jemand bezeichnet, der eine Sache um ihrer selbst willen ausübt, also aus Interesse, Vergnügen oder Leidenschaft. Damit kann ich leben.

Aber WOVON? Diese Frage beantwortet Wikipedia leider nicht. Sondern erklärt nur den Unterschied zwischen einem Profi und einem Dilettanten: „Ein Dilettant ist ein Amateur oder Laie und unterscheidet sich somit von einem Fachmann. Der Dilettant übt eine Sache um ihrer selbst willen aus, also aus Interesse, Vergnügen oder Leidenschaft (ja, das wusste ich bereits). Dabei kann er vollendete Kenntnisse und Fertigkeiten erlangt haben; solange er die Tätigkeit nicht beruflich bzw. für seinen Lebensunterhalt ausübt oder eine anerkannte einschlägige Ausbildung absolviert hat, gilt er als Dilettant.“

Es ist einfach absurd: Ich sehe meine Berufung im Grunde darin, dilettantisch zu sein, und darf trotz meiner Begabung dafür oder gerade deshalb meinen Lebensunterhalt NICHT damit verdienen. Was für ein Dilemma!

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