Ulrike Hinrichs – Krankheit als Bild

Wir haben verlernt, die Sprache unseres Körpers zu verstehen. Wenn wir nicht hinhören, dann holt er seinen Lautsprecher heraus. Und dann kann es ungemütlich werden.

Viele Frauen erfahren im Laufe ihres Lebens psychische oder körperliche Gewalt. In meiner Gruppe für Frauen mit Gewalterfahrung nutzen wir die Kunst als Ausdrucksform, um dem schambesetzten Thema zu begegnen.

Jede Jahreszeit hat ihre besondere Zeitqualität. Was können wir von der Natur im Hinblick auf unseren Umgang mit der Krankheit lernen, haben wir uns in unserer Gruppe Krankheit als Bild gefragt.

Mit der Kunst als universelle Sprache schalten wir von der Froschperspektive auf Panoramablick. Wie auf einer universellen Aussichtsplattform erkennst du Zusammenhänge, die du vorher nicht gesehen hast.

Welche Geschichte erzählen wir uns über Krankheiten? Haben wir alle das gleiche Verständnis von Krankheit? Ganz sicher nicht.

Unser innerer Arzt operiert lieber mit Pinsel und Farbe, als mit Skalpell und Kanüle. Mit der Kunst als Sprache können wir die metaphorische Ausdrucksform unseres Körpers besser verstehen.