
Meine Lieben, schnallt euch an, denn die Aufregung in Harburg ist größer als beim Kampf um die letzte Rose!
Normalerweise blättere ich ja im Friseursalon eher gelangweilt durch die Hochglanzmagazine, während die Föhnfrisuren meiner Teenie-Töchter Gestalt annehmen. Aber diese Woche, meine Damen (und Herren, falls sich einer hierher verirrt hat), diese Woche war selbst die „Bild der Frau“ spannender als ein Tatort-Doppelpack. Schuld daran? Ein Ortsschild. Ja, ihr lest richtig. Ein schnödes, profanes Ortsschild. Aber eben nicht irgendeines. Es gehört zu Tötensen. Und wer wohnt in Tötensen? Genau, unser aller Pop-Titan Dieter Bohlen.
Die „Mopo“ titelte frech: „Ortsschild-Klau in Bohlens Heimat – Wer hat Tötensen entführt?“. „Harburg Aktuell“ fragte besorgter: „Wo ist unser Tötensen-Schild?“. Und „Süderelbe24.de“ brachte die sensationelle Meldung: „Dieter Bohlen setzt Belohnung für gestohlenes Ortsschild aus!“. Da musste selbst ich kurz die digitalen Klatschblätter zuklappen und genauer hinhören.
Stellt euch das mal vor! Der Mann, der sonst Superstars sucht, sucht jetzt ein profanes Blechschild. Aber hey, vielleicht ist das ja die neue Staffel-Idee: „Deutschland sucht das Ortsschild – Wer bringt Tötensen zurück?“. Ich sehe schon die Casting-Shows vor meinem inneren Auge: Kandidaten, die mit Ortsschild-Imitationen auf der Bühne stehen, Jury-Kommentare wie „Das ‚T‘ war etwas wacklig, aber die Gesamtperformance hatte Potenzial!“ oder „Du hast das ‚ö‘ nicht gefühlt!“. Ich kugel mich weg!
Natürlich spekulieren die Friseurinnen meines Vertrauens bereits wild. War es ein nächtlicher Streich pubertierender Dorfjugend? Eine verzweifelte Marketing-Aktion des Tourismusbüros? Oder gar ein neidischer Nachbarort, der Tötensen die glanzvolle Auszeichnung „Ort mit Dieter Bohlen“ neidet? Die Theorien blühen wilder als meine vergessene Orchidee auf der Fensterbank.
Und Dieter? Der lässt sich natürlich nicht lumpen. Eine Belohnung hat er ausgesetzt, das berichten alle lokalen Medien unisono. Da fragt man sich natürlich: Gibt es einen goldenen Bohlen-Award für den Finder? Eine exklusive Audienz im „Tötensen-Tower“? Oder vielleicht sogar einen Gastauftritt in der nächsten DSDS-Staffel? „Und der Gewinner des Tötensen-Ortsschild-Contests ist…“. Die Spannung steigt ins Unermessliche!
Ich muss ja sagen, so ein gestohlenes Ortsschild ist schon irgendwie… charmant-skurril. Es zeigt, dass auch in unserer doch so durchorganisierten Welt noch Platz für kleine, absurde Geschichten ist. Und es beweist mal wieder: Dieter Bohlen sorgt für Schlagzeilen. Egal, ob er den nächsten Superstar sucht oder sein Ortsschild vermisst.
Also, liebe Harburger und alle, die es noch werden wollen: Haltet die Augen offen! Vielleicht liegt das gute Stück ja im Vorgarten, klemmt unter einem Altkleidercontainer oder dient als ungewöhnliche Deko im Partykeller. Wer weiß? Vielleicht winkt ja nicht nur die Belohnung, sondern auch ein Platz in der lokalen Geschichtsschreibung – als derjenige, der Tötensen sein Symbol zurückgebracht hat. Und mal ehrlich, wer kann das schon von sich behaupten? Ich jedenfalls werde meine Teenie-Detektive losschicken. Vielleicht können sie ja zwischen TikTok-Challenges und Hausaufgaben noch ein verschwundenes Ortsschild aufspüren. Die Hoffnung stirbt zuletzt – genau wie die Kandidaten bei DSDS, wenn Dieter sein Urteil spricht. In diesem Sinne: Macht’s gut und haltet die Ohren steif! Und wer das Schild findet: Bitte nicht „Modern Talking“ daraufkritzeln! Das wäre dann doch etwas… too much.

