Neues digitales Lehr- und Lernangebot für Schulen

Archäologie goes school

So sieht die neue Digitalplattform Museana des Archäolgischen Museums aus. (Bilder [2]: AMH)

Archäologie ist mehr als zu buddeln und nach Knochen zu suchen. Das beweist einmal mehr das in Harburg sitzende Archäologische Museum – jetzt mit einem neuen Digitalangebot.

Mit der digitalen Lehr- und Lernplattform www.museana.de hat das Archäologische Museum Hamburg – gemeinsam mit seinem medienpädagogischen Partner Promedia Maassen – ein völlig neues Angebot entwickelt, mit dem Lehrerinnen und Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler die Themen des Museums entdecken und fächerübergreifend und bildungsplanbezogen in den Unterricht einbinden können. Das E-Learning-Portal, das nach den Herbstferien zur Verfügung stehen wird, wurde heute im Beisein von Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien, sowie Vertreterinnen und Vertretern der Behörde für Schule und Berufsbildung interessierten Lehrerinnen und Lehrern vorgestellt.

Themen und Inhalte des Museums zum Leben erwecken und diese passgenau für die Lehrerinnen und Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler zur Verfügung zu stellen – das ist das Ziel des digitalen Projekts ,Museana‘. Das Archäologische Museum Hamburg (AMH) hat in Kooperation mit dem medienpädagogischen Partner Promedia Maassen diese besondere Lehr- und Lernplattform entwickelt.

Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Die interaktive, digitale Lehr- und Lernplattform ‚Museana‘ lässt Hamburgs Schülerinnen und Schüler die historischen Schätze der Stadt und ihre Geschichte auf digitale Weise entdecken und vermittelt dabei Wissen in verschiedenen Bereichen. Schule, Bildung und Kultur werden enger miteinander verbunden. Mit direkten Bezügen zu den Lehrplänen regt ‚Museana‘ Schülerinnen und Schüler dazu an, sich mit ihrer Umgebung aktiv auseinanderzusetzen und dies im Museum zu vertiefen. Diese innovative Form der Vermittlung von Wissen und Kultur fördern wir deshalb mit Mitteln aus der Innovationsoffensive Museen der Behörde für Kultur und Medien.“

Prof. Dr. Rainer-Maria Weiss, Direktor am Archäologischen Museum Hamburg: „Mit diesem neuartigen E-Learning-Portal erfolgt eine engere, da bildungsplanbezogene Verzahnung von Kultur und Schule. Wir wollen zeigen, dass durch kulturelle Angebote und mithilfe moderner Technologien die Wissensvermittlung in den Schulen modern und völlig neu definiert werden kann. Wer hätte gedacht, dass man die Wiederentdeckung der Hammaburg auch einem Kohlenstoff-Isotop zu verdanken hat, der Kreisbogen nicht nur in der Mathematik wichtig ist, sondern dass damit auch Kunst in der Eisenzeit geschaffen wurde?“ 

Blick in die Ausstellung

Wilhelm Maassen, Geschäftsführer von Promedia Maassen: „Wir möchten eine attraktive Mischung aus klassischem Unterricht und zeitgemäßer Mediennutzung anbieten. Im Grunde holen wir die Schülerinnen und Schüler da ab, wo sie schon lange sind und verknüpfen deren Mediengewohnheiten mit schulischen Inhalten. Dabei lernen sie möglicherweise erstmals, ihr Smartphone nicht nur für Social Media-Kommunikation und Gaming zu nutzen, sondern zielgerichtet für seriöse Recherche und punktgenaue Kommunikation zu verwenden“.

Multimediale Lernangebote werden für alle Schulformen und Altersstufen bereitgestellt und an den Hamburger Bildungsplänen ausgerichtet. Das AMH hat deshalb bei der Zusammenstellung der Lerninhalte ganz bewusst fächerübergreifend gedacht: Ob im Geschichts- oder Sachunterricht, in Fächern wie Deutsch, Biologie, Chemie oder Latein, die Plattform bietet in vielen Fächern neue und spannende Anknüpfungspunkte.

Promedia Maassen wird die Inhalte des Museums didaktisch so aufbereiten, dass diese eins zu eins von den Lehrerinnen und Lehrern eingesetzt, individuell angepasst und weiterentwickelt werden können. Dabei stellt ,Museana‘ Bezüge zu außerschulischen Lernorten wie dem Museum oder relevanten Orten im Stadtraum her. Fächerübergreifend ergeben sich aus den Bildungsplänen viele Anknüpfungspunkte an die Inhalte des Museums.

Die Initiatoren des E-Learning-Portals werden sich zum Auftakt zunächst dem Thema Hammaburg, Hamburgs Keimzelle, und den neuesten Erkenntnissen ihrer archäologischen Erforschung widmen. Anschließend werden regelmäßig neue Materialien bereitgestellt, die sich an den Themenschwerpunkten der Archäologischen Dauerausstellung des Museums orientieren. So soll ein moderner orts- und zeitunabhängiger Unterricht sowie selbstständiges und flexibles Lernen ermöglicht werden.

,Museana‘ nimmt aber auch einen ganz aktuellen Impuls auf: Durch die Corona-bedingten Schulschließungen sind die Themen Homeschooling und digitales Lernen in den Fokus gerückt und haben Schulen und Familien vor ungeahnte Herausforderungen gestellt. Mit ,Museana‘ wird gezeigt, wie Lehren und Lernen mit modernen Instrumenten neu gestaltet werden kann.

Das Material, das auf der Plattform ‚Museana‘ angeboten wird, ist von jedem Endgerät und überall abrufbar, zudem unterstützt es die Schüler und Schülerinnen sowohl im Sinne eines selbstbestimmten sowie individuellen Lernens als auch beim Arbeiten zum Beispiel mithilfe von Chats und Foren. Die Einbettung von beispielsweise Videos auf YouTube, Blogs und Podcasts trägt ebenfalls dazu bei, das Interesse der Schülerinnen und Schüler zu wecken, da die Inhalte mit den für sie relevanten Instrumenten vermittelt werden.

Am 3. September wurde die Lehr- und Lernplattform, die Idee dahinter und die damit verbundenen Möglichkeiten für die Unterrichtsgestaltung interessierten Lehrern und Lehrerinnen vorgestellt. Schon direkt im Anschluss an die Herbstferien soll die digitale Lehr- und Lernplattform www.museana.de den Schulen für einen völlig neuartigen Unterricht zur Verfügung stehen.

Interessierte Schulen, Lehrerinnen und Lehrer können sich ab sofort unter museana@promedia-maassen.de über das Projekt informieren und auch bereits anmelden.Gefördert mit Mitteln aus der Innovationsoffensive Hamburger Museen der Behörde für Kultur und Medien.

Weiterführend: www.museana.de und www.amh.de

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