Lesung mit Autorin Pia Volk im Stadtmusuem Harburg

Deutschlands verschwundene Orte

Lost Places - Archäologie der Gegenwart

Im Rahmen der aktuellen Sonderausstellung „Lost Places – Archäologie der Gegenwart“ entführt das Archäologische Museum Hamburg seine Besucher*innen am 14. November mit einer Lesung in die faszinierende Welt der Lost Places.

Unter der Oberfläche Deutschlands liegen die Reste unzähliger verschwundener Städte, Handelszentren, Dörfer und Industrieanlagen: ein versunkenes, unbekanntes Deutschland. Die Autorin Pia Volk hat sich auf die Suche nach diesen Orten gemacht. Sie erzählt von ihrer einstigen Bedeutung und ihrem Untergang und besichtigt in Wäldern, auf Feldern, im Watt oder in Asphaltwüsten die Überreste einstiger Größe. Das Museum präsentiert eine spannende Lesung für alle, die schon immer ahnten, dass unter unseren Füßen eine versunkene Welt liegt. Auf dem Grund des Bodensees finden sich zum Beispiel Reste großer Pfahlbausiedlungen aus prähistorischer Zeit. An der Ostsee lag die kosmopolitische Siedlung Haithabu, ein Knotenpunkt zwischen Skandinavien, dem Baltikum und Westeuropa. Die nordfriesische Stadt Rungholt versank im 14. Jahrhundert in einer Sturmflut. Als man schon glaubte, sie existiere nur in den Sagen, fand man ihre Überreste im Watt. Von dem großen jüdischen Ghetto an der Außenseite der Frankfurter Stadtmauer, das bis ins 19. Jahrhundert existierte, sind heute nur noch Reste erhalten. Im 20. Jahrhundert mussten Ortschaften der innerdeutschen Grenze oder Stauseen weichen, und bis heute werden Dörfer für den Braunkohleabbau weggebaggert. Pia Volk beschreibt kenntnisreich das Schicksal von dreißig exemplarischen Orten, die von unseren Landkarten verschwunden sind und lässt uns über ein versunkenes Deutschland staunen, das hier und da noch an die Oberfläche ragt.

Termin: 14.11.2024, 18:00 – 19:00 Uhr; Ort: Harburger Rathausplatz 5, 21073 Hamburg

Kosten: kostenfrei, Anmeldung: 040 42871 2497

 

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