Museum zeigt Filmschatz aus dem Archiv

Die Bank im Bus

Kein Panzerwagen sondern schlicht ein Bus: die Volksbank in den 1970er Jahren (Foto: PR)

Es gab Zeiten, da kam die Bank noch zu einem. Mit Bus!Ein „Bankbus“ der Volksbank Nordheide rollte regelmäßig durch die Heidedörfer und ermöglichte den Kunden sämtliche Bankgeschäfte in dieser „rollenden Zweigstelle“ zu erledigen. Um 1970 war dieser Bus unterwegs und war eine der Besonderheiten, die durch die neu gegründete Volksbank Nordheide eingeführt wurde.

Solche und andere spannende zeithistorische Einblicke in das Bankgeschäft der Volksbank vor 50 Jahren bietet ein Filmnachmittag im Museum im Marstall. Der Film „Ein Tag in der Volksbank Nordheide“ wird am So., 29. September von 14.30 bis 16 Uhr im Museum im Marstall vorgeführt. Der im Super8-Format gedrehte Film wurde 1970/71 durch den bekannten Filmproduzenten Jürgen A. Schulz produziert und gibt Einblicke in den Bankalltag der Volksbank Nordheide.

Anlass für diesen Film war die in den 1960er Jahren geschlossene Fusion mehrerer kleiner Kreditgenossenschaften zu größeren Einheiten. 1969 fusionierten die Spar- und Darlehnskassen Egestorf und Hanstedt, die zu den größten im Landkreis Harburg gehörten, zur Volksbank Nordheide. 1970 kamen die Kreditgenossenschaften in Ramelsloh und Marxen dazu. Um die neu gegründete Volksbank ihren Teilhabern näher zu bringen, wurde der Film in Auftrag gegeben und auf Ortsversammlungen vorgeführt, zu denen die Volksbank ihre Mitglieder eingeladen hatte. Zu sehen ist das Tagesgeschäft einer Genossenschaftsbank vor über 50 Jahren. Eine Seltenheit in historischen Aufnahmen ist, dass Arbeits- und Alltagsszenen gefilmt oder fotografiert wurden. Auch wenn die Szenen durch einen Filmproduzenten gedreht wurden, geben sie die Routineabläufe in der Bank alltagsgetreu wieder und sind daher von besonders historischem Wert. Der Film ist heute im Bestand des Genossenschaftlichen Archivs. Joachim Matz, der nicht nur jahrelang in der Bank gearbeitet hat, sondern auch Vorsitzender der Stiftung Genossenschaftliches Archiv (GenoArchiv) ist, wird die Filmvorführung begleiten und in den nötigen Kontext setzen.

Der Eintritt zum Vortrag kostet 3 € für Erwachsene, Kinder bis 18 Jahre und Mitglieder des Heimat- und Museumsverein haben freien Eintritt.

Das Museum im Marstall liegt im Herzen der Stadt Winsen (Luhe). Im herzoglichen Marstall von 1599 informiert das Museum auf vier Ebenen über regionale Besonderheiten der Elbmarsch und Persönlichkeiten der Stadt. Eine Außenstelle befindet sich im Turm des Wasserschlosses. Sonderausstellungen und Veranstaltungen ergänzen das Angebot.

Betrieben wird das Museum vom Heimat- und Museumsverein Winsen (Luhe) und Umgebung e.V.. Weitere Informationen finden Sie unter: www.museum-im-marstall.de

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