In Hanstedt im Landkreis Harburg wurde eine leerstehende Bäckerei zur Kultur-Bäckerei umgemünzt. Am Mi., 9. Nov., lohnt es sich doppelt, dort einen Besuch abzustatten …
Im Rahmen der Literaturtage SuedLese spezial ist dann nämlich die Autorin Rebekka Eder zu Gast. Sie liest aus ihrem aktuellen Roman „Der Duft von Zimt“ und deshalb gleich im passenden Ort stattfindet. Und Eder dürfte bereits vielen bekannt sein.
Sie wurde 1988 in Kassel geboren und ist auf dem Land großgeworden. In jungen Jahren schrieb sie ihre Geschichten noch mit Blick auf Wiesen und Wälder. Während des Studiums nahm sie Stift und Papier dann mit in WG-Küchen, Campus-Cafés und Stadtparks. Sie studierte in Berlin, Erlangen und Bern Theaterwissenschaft und Germanistik. Anschließend war sie zunächst und dank des Kurd-Laßwitz-Stipendiums, Stadtschreiberin in Gotha, arbeitete dann als Werbetexterin, Journalistin und PR-Redakteurin in Erlangen, Regensburg und Kassel. Das Schreiben war also steter Begleiter.
Seit ihrem Studium veröffentliche Eder, die mit bürgerlichem Namen Knoll heißt, Romane und veranstaltete Lesungen und Schreibwerkstätten. Mittlerweile ist ich wieder in ihrer alten Heimat angekommen und hat ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht: leben und schreiben in Nordhessen.
Seit dem Jahr 2021 veröffentlichte sie außerdem unter ihrem offenen Pseudonym Rebekka Eder historische Romane. Bundesweit bekannt wurde sie mit einer großen und noch nicht ganz vollständigen Saga um die berühmte Kölner Familie Stollwerck: „Die Schokoladenfabrik“.
Der Kölner Express schrieb dazu passend: „So dick wie drei Tafeln Vollmilch-Nuss kommt Rebekka Eders Werk daher – und liest sich ähnlich flüssig wie die Schokolade im legendären Brunnen des Schokoladenmuseums am Kölner Rheinufer.“
Begeistern kann Eder mit ihrem sinnlichen Schreibstil, der Düfte, Geschmäcker und Augenblicke aus den Büchern quillen lässt und im Falle des aktuellen Romans Appetit auf Franzbrötchen macht. „Der Duft von Zimt“ spielt in Hamburg um 18.12.: Die junge Josephine führt mit ihrem Onkel eine kleine Bäckerei. Doch die französische Besetzung der Stadt stellt die beiden vor die Herausforderung, genug Zutaten zu beschaffen. Als ihr Onkel aufgeben will, überredet Josephine ihn, Thielemanns Backhus allein weiterführen zu dürfen. Er hat nur eine Bedingung: Sie soll endlich heiraten – ausgerechnet den Postboten Christian Schulte, der überraschend wenig Mitgefühl für die Nöte der Hamburger Bevölkerung zeigt. Gleichzeitig wird ihr der Soldat Pépin Sabatier, der in der Backstube ein und aus geht und stets von den Köstlichkeiten Frankreichs schwärmt, immer sympathischer. Besonders der Duft von Zimt hat es ihm angetan – genau wie Josephine. Zusammen mit Pépin kommt sie nicht nur einem alten Familiengeheimnis auf die Spur, sondern erfindet auch ein Gebäck, das Thielemanns Backhus retten könnte …
Ein zauberhafter Roman über das wohl beliebteste Hamburger Gebäck: das Franzbrötchen! Also: auf nach Hanstedt!
Termin: Mi., 9. Nov., 19 Uhr, Kulturbäckerei Hanstedt, Am Ehrenmal 3, 21721 Hanstedt; kulturbäckerei-hanstedt.de und www.rebekkaknoll.de; Eintritt frei – Spende erwünscht!