Mit einem mit 8.000 Euro dotierten Hamburger Literaturpreis werden seit diesem Jahr nicht nur unveröffentlichte Texte, sondern auch bereits erschienene Bücher aus Belletristik und Sachbuch ausgezeichnet.
Die Jury hat sich für je fünf Neuerscheinungen von Hamburger Autoren und Autorinnen in den Kategorien „Buch des Jahres“ und „Sachbuch des Jahres“ entschieden. Das Preisgeld für das „Sachbuch des Jahres“ wird von der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius gestiftet.
Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Die für einen Hamburger Literaturpreis nominierten Neuerscheinungen zeugen vom Einfallsreichtum, der Originalität und hohen literarischen Qualität der aktuellen Werke Hamburger Autorinnen und Autoren. Die nominierten Bücher, die von der Belletristik über das Sachbuch bis hin zum Comic reichen, erzählen Geschichten, erforschen unsere Welt und öffnen uns neue Denkräume. Die Jury hat nun die Qual der Wahl, nur zwei Gewinner oder Gewinnerinnen zu küren. Ich bin gespannt, für wen sie sich entscheiden und hoffe, dass viele Leser und Leserinnen die nominierten Titel entdecken.“
Folgende Titel sind für einen Hamburger Literaturpreis nominiert:
Shortlist „Buch des Jahres“
- Sigrid Behrens: „Gute Menschen“, erschienen bei MTA (Minimal Trash Art)
- Eva Müller: „Scheiblettenkind“, erschienen im Suhrkamp Verlag
- Till Raether: „Die Architektin“, erschienen bei btb
- Johanna Sebauer: „Nincshof“, erschienen im DuMont Verlag
- Katrin Seddig: „Nadine“, erschienen bei Rowohlt Berlin
Shortlist „Sachbuch des Jahres“
- Matthias Glaubrecht: „Die Rache des Pangolin. Wild gewordene Pandemien und der Schutz der Artenvielfalt. Warum wir den Krieg gegen die Natur sofort beenden müssen“, erschienen bei Ullstein
- Friederike Heimann: „In der Feuerkette der Epoche. Über Gertrud Kolmar“, erschienen im Suhrkamp Verlag / Jüdischer Verlag
- Moshtari Hilal: „Hässlichkeit“, erschienen im Hanser Verlag
- Kai-Ove Kessler: „Die Welt ist laut. Eine Geschichte des Lärms“, erschienen im Rowohlt Verlag
- Dietmar Pieper: „Zucker, Schnaps und Nilpferdpeitsche. Wie hanseatische Kaufleute Deutschland zur Kolonialherrschaft trieben“, erschienen im Piper Verlag
Über die Vergabe entscheidet eine unabhängige fünfköpfige Jury, die in diesem Jahr aus der Lektorin Sophia Jungmann (Hoffmann und Campe), dem Autor Frank Keil-Behrens (Preisträger 2022), der Bloggerin und Literaturvermittlerin Anne Sauer (fuxbooks), der Verlegerin Frauke Schneider (Arche Literaturverlag) und dem Übersetzer Nicolai von Schweder-Schreiner (Preisträger 2022) besteht.
Die Entscheidung über die Preisvergabe fällt im November. Der Senator für Kultur und Medien Dr. Carsten Brosda verleiht die Auszeichnungen am 4. Dezember 2023 im Literaturhaus Hamburg.