Das Programm des 8. Literaturfestes im Süden Hamburgs: 13.-18. Juni

Ein Finale mit Krimi, Chaos bei Kaffee und Kuchen

Am 16.06. kommt Satirikerin Ella Carina Werner nach Moorburg. (Foto: Julia Schwendner)

Vier Wochen schon laufen die 8. SuedLese-Literaturtage und ließen den Süden Hamburgs zu einer wahren LiteraTour von Winsen bis Wilhelmsburg werden. Jetzt startet der Endspurt – und der hat es nochmal richtig in sich!

Die letzten Tage der SuedLese starten am Die., 13. Jun. um 19 Uhr im Rockclub Marias Ballroom, Lasallestr. 11, 21073 HH-Harburg. Geladen ist die Autorin von „Soulkitchen“, das als Film zum großen Hamburger Kultur wurde: Jasmin Ramadan – Auf Wiedersehen; Eintritt: 7,- €

Jasmin Ramadan Foto: Axel Anselm Woesleri

Vier Paare: vier Frauen und vier Männer in ihren Vierzigern, ihre Beziehungen in Scherben. In der Mitte des Lebens angekommen, müssen sie sich von der Idee unendlicher Jugend und Unsterblichkeit verabschieden. Nach einem traumatischen Ereignis, das sie verbindet, ist der Hamburger Freundeskreis beinahe zerbrochen. Doch als einer von ihnen spurlos verschwindet, finden die Übrigen langsam wieder zueinander. „Auf Wiedersehen“ erzählt am Leben entlang und steckt voller Details, die gekonnt den Zeitgeist einfangen. Oder, wie Philipp Tingler es in Klagenfurt formulierte: „(Auf Wiedersehen) spiegelt den mentalen Zustand einer Generation mit großer lakonischer Eleganz.“

Jasmin Ramadan, Jahrgang 1974, studierte Germanistik und Philosophie in Hamburg. 2009 gelang ihr mit ihrem Debüt „Soul Kitchen“, der Vorgeschichte zu Fatih Akins gleichnamigem Film, der Durchbruch. Es folgten zahlreiche Kurzgeschichten und drei weitere Romane, zuletzt „Hotel Jasmin“ (2016).

2020 eröffnete sie auf Einladung von Philipp Tingler mit einem Auszug aus Auf Wiedersehen den Wettbewerb um den Bachmann-Preis. Jasmin Ramadan lebt als freie Schriftstellerin in Hamburg und schreibt die taz-Kolumne „Einfach gesagt“.

 

Mi., 14. Jun, 10 Uhr, Fensterlesung für Kinder ab 4 Jahren am HinZimmer, Hinzeweg 1, 21075 HH-Heimfeld; Der Eintritt ist frei! Kontakt: hinzimmer@buergerstiftung-hamburg.de

Auch an diesem Mittwoch um 10 Uhr startet für Kinder ab 4 Jahren die „Fensterlesung“ am HinZimmer der Bürgerstiftung Hamburg. Vorleser*innen aus dem Projekt „LeseZeit“ lesen oder erzählen verschiedene Geschichten aus dem Fenster mit dem Kamishibai vor. Die Kinder und Erwachsenen sitzen draußen auf dem Vorplatz und hören zu (bei Regen im HinZimmer). So entsteht ein tolles Vorleseangebot für Familien oder Kindergruppen aus Schule und Kita in der Heimfelder Nachbarschaft.

Kitas und Schulen können sich gerne mit Kindergruppen bis zu 25 Kindern anmelden. Spontanbesuche von Kindern aus der Nachbarschaft sind jederzeit möglich.

Mi., 14. Juni, 20 Uhr, Alles wird schön e.V., Friedrich-Naumann-Str. 27, 21075 HH-Heimfeld

Doppellesung zweier Lokalmathador*innen: Ulrike Burbach – Weitester Himmel / Jan Christoph Nerger – Hamburg 4.0 – Die Bezirksmorde; Eintritt frei!

Zwei Harburger Autor*innen des AWS-Lit-Verlages präsentieren ihre neuen Bücher.

Ulrike Burbach, JG. 1962, geb. in Duisburg, führt uns in „Weitester Himmel“ in die Wüste, durch die der elfjährige Jan mit seinem Onkel und einer Handvoll Nomaden reist. In den US-Südwesten, wohin Malerin Carla nach dem Tod ihres Mannes flieht und Freundin Maleene sie zu einem neuen Leben verführt. Dies ist Hintergrund eines skurril poetischen Kaleidoskops sich drehender Fragen unserer Zeit … in eine Antwort hinein?

Ulrike Burbach tanzte schon als Kind und schrieb, studierte dann Germanistik, Politik und Philosophie, war freie Mitarbeiterin beim „Hamburger Abendblatt“, entwickelte später ihre „Moderne Primitive Malerei“, arbeitet bis heute an künstlerischen Projekten.  Bei awsLiteratur nach „StattGespenster“ nun ihr zweiter Titel.

In „Hamburg 4.0-Die Bezirksmorde“ ermittelt Kommissar Peter Yilmaz 2045 zum zweiten Mal. Der Bergedorfer und später auch der Altonaer Bezirksamtsleiter hätten anonyme Morddrohungen besser ernst genommen … Die Harburger Kollegin scheint vorangestellte Forderungen zu erfüllen: Sie erklärt ihren Bezirk wieder zur unabhängigen Stadt …

Jan Christoph Nerger, Jg. 1973 aus Hamburg, Erzieher, Bürokaufmann und Mitbegründer von awsLiteratur, bringt auch noch einmal Yilmaz‘ ersten Fall „Hamburg 4.0-Prantschaks Stadt“ mit. Beide Bücher zeigen eine überall innovative, wegweisende Metropole, ihre Schattenseiten und eine schaurige, politische Weltlage.

 

Samer Tannous (l) und Gerd Hachmöller (Foto: Kerstin Haase)

Mi., 14. Juni, 19.30 Uhr Kulturpunkt Moisburg (Amtshaus), Auf dem Damm 5, 21647 Moisburg

Samer Tannous / Gerd Hachmöller: Lebt ein Syrer in Rotenburg (Wümme); Eintritt: 6,- €

Als Samer Tannous samt Familie nach Rotenburg an der Wümme kam, ahnte er nicht, wie weit die kulturellen Unterschiede zwischen Syrern und Deutschen reichen, mit welchen Skurrilitäten er zu rechnen hatte. Nach einigen Jahren ist der Erstkontakt mit den Landsleuten nun zwar geglückt, doch hält das Leben Heimat noch immer jede Menge Überraschungen bereit. In den Texten schreiben Tannous und Hachmöller, was Helene Fischer mit Meinungsfreiheit zu tun hat, warum Schuhsohlen im deutschen Fernsehen unweigerlich zu Missverständnissen führen und was passiert, wenn ein syrischer Vater sich in Deutschland mit exotischen Vokabeln wie „Geburtsvorbereitungskurs“ auseinandersetzen muss. Unterhaltsam, aufschlussreich und unvergleichlich charmant.

Samer Tannous, Jg. 1970, wurde in Al-Bayda (Syrien) geboren, studierte in Nancy (Frankreich) und Damaskus französische Literatur und arbeitete als Dozent für französische Sprache und Literatur an den Universitäten Damaskus und Hama. 2015 kam er mit seiner Familie nach Deutschland und lebt seitdem in Rotenburg (Wümme).

Gerd Hachmöller, Jg. 1972, wurde in Celle geboren, studierte in Marburg und Hannover, arbeitete bei der Europäischen Kommission und ist heute Stabstellenleiter im Landkreis Rotenburg (Wümme) und dort unter anderem für Migration und Integration zuständig.

 

Mi., 14. Juni, 19.30 Uhr, Stellwerk, Bhf. HH-Harburg über Fernzuggleis 3, 21 079 HH-Harburg

Poetry Stellwerk-Slam; Eintritt: 6,- €

Alle zwei Monate richtet Arne Poeck im Stellwerk einen Poetry Slam aus. Es wird gedichtet, phrasiert, was das Zeug hält und neben Wortwitz erwartet Euch jede Menge Spaß und die Chance, mitzumachen.

Do., 15. Juni, 19.30 Uhr, Buchhandlung Hanstedt, Winsener Str. 7, 21 271 Hanstedt  

Kathrin Hanke – Heideangst, Eintritt: 6,- € (Kartenkauf oder Kartenreservierung nötig, da begrenzte Plätze)

Laut Schätzungen wird jeder sechste Mensch mindestens einmal im Leben gestalkt. Zwei Drittel davon sind Frauen. Ein Grund mehr für Autorin Kathrin Hanke, Stalking zum Thema in ihrem neuesten Heidekrimi zu machen. In ihm wird Alina Winkler von ihrem Exfreund auf Schritt und Tritt verfolgt. Lars Brückner stellt ihr nach, beobachtet ihre Wohnung, spioniert ihr hinterher, taucht an ihrem Arbeitsplatz auf, bombardiert sie mit Anrufen, Nachrichten und Geschenken.
Unter dem psychischen Druck bricht Alina bald zusammen. Dies ruft ihre Freundin, Oberkommissarin Katharina von Hagemann, auf den Plan, die nun ihrerseits und abseits von dem irritierenden Fall, der sie im Kommissariat auf Trab hält, Lars Brückner in seine Schranken weist. Doch der sieht rot und bringt Alina in seine Gewalt …

Kathrin Hanke wurde in Hamburg geboren. Nach dem Studium der Kulturwissenschaften in Lüneburg machte sie das Schreiben zu ihrem Beruf. Sie jobbte beim Radio, schrieb für Zeitungen, entschied sich schließlich für die Werbetexterei und arbeitete zudem als Ghostwriterin. Ihre Leidenschaft ist jedoch das reine Geschichtenerzählen, wobei sie gern Fiktion mit wahren Begebenheiten verbindet. Daher arbeitet sie seit 2014 als freie Autorin in ihrer Heimatstadt. Kathrin Hanke ist Mitglied im Syndikat der Autorengruppe deutschsprachiger Kriminalliteratur, sowie bei den Mörderischen Schwestern.

Fr., 16. Jun., 20 Uhr, Elbdeich e.V., Moorburger Elbdeich 249, 21079 HH-Moorburg

Ella Carina Werner – Man kann auch ohne Kinder keine Karriere machen; Eintritt frei / Spende erbeten

Mit den Jahren wird das Leben immer wunderbarer, vor allem als Frau: Nie mehr Schulsport, kaum noch schlechte Flirts und irgendwann, halleluja, das Ende der lästigen Bluterei in der Gestalt der Menopause. Um sich die Wartezeit bis zu diesem Fest zu verkürzen, stürzt die Satirikerin Ella Carina Werner beim Whisky-Tasting ab, zankt mit dem Onkel über Frauenfußball, tanzt berauscht auf dritten Hochzeiten und tritt am Ende das wagemutigste Abenteuer ihres Lebens an: ein Wellness-Wochenende mit der eigenen Mutter.

In den 26 rasanten Geschichten ihres Ende Mai erscheinenden Buches „Man kann auch ohne Kinder keine Karriere machen“ (Rowohlt Verlag) wird gelabert, geknutscht, gesoffen, gestritten und über die großen Fragen des Lebens nachgedacht – und Ella Carina Werner “outet sich als Feministin von höchsten Komikgnaden” (Hamburger Abendblatt).

Ella Carina Werner wuchs in einem ostwestfälischen Dorf als Tochter eines Psychologen und einer Bauchtänzerin auf. Bis 2021 war sie Redakteurin des Satiremagazins TITANIC, ist dort inzwischen Mitherausgeberin und schreibt die Kolumne „Rosen in Beton“. Außerdem ist sie Mitglied der Lesebühne “Dem Pöbel zur Freude” im Centralkomitee. 2020 erschien ihr gefeierter Geschichtenband “Der Untergang des Abendkleides” im Satyr Verlag.

Fr., 16. Juni, 19 Uhr, Filmmuseum Bendestorf, Am Schierenberg 2, 21227 Bendestorf

Mörderische Schwestern e.V. – Ladies Crime Night, Eintritt: 12,- €

Die Mörderischen Schwestern gehen über Leichen – aber nur auf dem Papier oder auf der Bühne. Ihre Geschichten sind humorvoll, blutig, dramatisch, tragisch, aber immer hochspannend…bis zum Sch(l)uss.

Bei der Ladies Crime Night tauchen mehrere Autorinnen jeweils auf eine bestimmte Zeit in die Welt des Verbrechens ein. Ist ihre Zeit abgelaufen, ertönt ein Schuss und schon betritt die nächste Autorin die Bühne. Umrahmt von ausgewählter Musik verspricht die Ladies Crime Night eine Menge Spannung und ist zudem ein Vergnügen für die Ohren.

Wer liest? Wir können gespannt sein auf Gesine Berg, Anja Gust, Kathrin Hanke, Franziska Henze, Anke Küpper, Bettina Mittelacher und Sabine Weiß

Kartenreservierung per Anruf oder E-Mail in der Buchhandlung Hanstedt und bei der Samtgemeindebücherei Jesteburg.

Sascha Hommer (Foto Kacper Zamarlo)

Fr., 16. Jun., 20 Uhr, Marias Ballroom – Comiclesung: Sascha Hommer – Insekt

Sascha Hommer – „Insekt“ (Comiclesung und “Making of”); Eintritt AK 7,- €

Der junge Pascal führt das ganz normale Leben eines Heranwachsenden: Er geht zur Schule, trifft sich mit Freunden zu Videospielen und mit einem Mädchen seiner Klasse kündigt sich eine erste Liebschaft an. Allerdings liegt seine Heimatstadt unter einer dichten Rauchglocke, was nicht nur Pascals Sicht behindert. Als er das erste Mal in seinem Leben mit seiner Mutter aufs Land fährt, wundert er sich, dass die Welt jenseits der Stadtgrenzen ganz anders aussieht – hier gibt es keinen Rauch, und auch seine Mutter scheint irgendwie verändert. Bald darauf muss Pascal einsehen, dass er sich von seinen Spielkameraden auffallend unterscheidet; im Schutz des Rauches war es niemandem aufgefallen, dass er in Wirklichkeit ein Insekt ist…

Sascha Hommer (Jg. 1979) hat sein Debut bereits 2006 veröffentlicht – im Jahr 2021 haben die polnischen Trickfilmer von Yellow Tapir Films das Buch als halbstündige Animation adaptiert. Wie es zu dem Buch gekommen ist und wie schließlich zu dem Film, was er heute über den Stoff denkt und welche Entwicklung die Comics und Graphic Novels in Deutschland in den letzten fünfzehn Jahren gemacht haben wird Sascha Hommer mit einer Comiclesung und einem Vortrag zum Making-Of präsentieren.

Fr., 16. Juni, 19 Uhr, Marstall Winsen, Schloßplatz 11, 21423 Winsen (Luhe)

Sabine Lehmbeck – Dorf, Stadt, Fluss; Eintritt: 5,- €

„Ein bisschen Büttenwarder, ein bisschen Bullerbü und ganz viel knallhartes und schönes Leben im Deutschland der letzten 50 Jahre: Der neue Roman von Sabine Lehmbeck“

Das Landleben mit Neugierde und Humor betrachtet und mit einer guten Portion Stadtluft gewürzt. Ela Brockmeyer ist zwar immer mal wieder in Städten wie Gelsenkirchen, Berlin oder Weimar zu Gast, doch ihr Dreh- und Angelpunkt ist seit 50 Jahren das kleine Dorf Olde bei Hamburg und erlebt verrückte, traurige und lustige Dinge, die sie eines Tages aufschreibt. Elas extrovertierte Tante Tilda liest das Manuskript und bespricht es am Ende eines jeden Kapitels mit ihrer Nichte. Tante Tilda analysiert messerscharf, ist oft arrogant, gibt aber auch hilfreiche Überlebenstipps.

Sabine Lehmbeck, Jahrgang 1969, lebt seit ihrer Geburt auf dem Land in Niedersachsen vor den Toren Hamburgs. Sie ist gelernte Buchhändlerin, spricht gerne und viel über Bücher und wollte schon immer einen Roman schreiben. Die Autorin reist gerne in kleinere und größere Städte und beobachtet meist mit viel Vergnügen und Neugierde Menschen, Ereignisse und Sehenswürdigkeiten.

Die Lesung wird von der Stadtbücherei Winsen (Luhe) ausgerichtet.

Zum Mitmachen

So., 18. Jun., 15-18.45 Uhr, VHS Harburg; Online-Kursus: Anja Eßelborn – Eine schöne Handschrift kann man lernen; Kursnummer: 0192SHH74, Gebühr: 31,- €

Der Handlettering Online-Kurs für Neulinge bietet Grundlegendes zur Technik und viel Anregung für eigene Gestaltungen. Sie lernen das Schreiben mit Brushpens / Pinselstiften kennen und entwickeln Ihre ersten Handlettering-Schriftbilder. Lettern Sie schwungvolle Schriftzüge für Postkarten, Glückwünsche usw.

Bitte bereithalten: Glattes, weißes Papier mind. 100g stark (normales Kopierpapier von 80g ist nicht geeignet), Brushpen, Fineliner, Lineal, Bleistift, wer mag Farb- und Filzstifte.
Es werden Übungsblätter zur Verfügung gestellt, die ausgedruckt werden können. Dieser Online-Kurs findet mit ZOOM Meeting statt (www.zoom.us). Der Link zum Kurs wird frühestens zwei Tage vor Kursbeginn per E-Mail mitgeteilt.

Die Kursleitende Anja Eßelborn ist seit 2020 bei der VHS, Illustratorin und unterrichtet seit 2012 u.a. für mehrere Volkshochschulen zu verschiedenen künstlerischen Themen. In ihren Kursen zeigt sie, dass alle kreativ sein können, wenn sie die passende Technik für sich entdeckt haben und das in jeder Altersgruppe. www.illustrationsdesign-anja-esselborn.de

 

So., 18. Juni, 10-13 Uhr – VHS-Harburg; Online-Kursus: Bina Noss – Schreibwerkstatt: Schreibzeit – Inspiration, Impulse, Feedback; Kursnr. N10554MMW05; Gebühr: 25,- €

Kompakt und komprimiert – drei Stunden gemeinsam kreativ schreiben mit konkreten Impulsen, unsere Texte vorlesen, die Texte der anderen hören, uns gegenseitig inspirieren. Die praktischen Schreibübungen helfen uns, die handwerklichen Fähigkeiten des Kreativen Schreibens weiterzuentwickeln und neue Anregungen zu erhalten.
Dieser Online-Kurs findet mit ZOOM Meeting statt (www.zoom.us). Der Link zum Kurs wird zwei Tage vor Kursbeginn per E-Mail mitgeteilt.

Bina Noss studierte Kommunikationsdesign mit dem Schwerpunkt Audiovisuelle Medien. Sie arbeitet als freie Künstlerin und Theaterpädagogin in Hamburg und NRW. Bei der VHS Hamburg bietet sie seit Corona verschiedene Online-Schreibkurse an.

So., 18. Juni, 16 Uhr, Café Deichdiele, Veringstr. 156, 21107 HH-Wilhelmsburg

Christoph Rommel / Jürgen Schöneich – Krimi, Kaos, Kaffee, Kuchen; Eintritt frei / Spende erbeten!

Kennengelernt haben sie sich beim Wilhelmsburger Schreibprojekt “Wörter an die Macht”: Jetzt wagen sich die beiden Meister des Skurrilen gemeinsam auf die Bühne der Deichdiele und versprechen gute Unterhaltung statt Langer Weile.

In den Geschichten und Gedichten von Christoph Rommel geht es um die beiden großen Menschheitsfragen: Sind denn alle irre? Und: Bin nur ich normal? So auch im neuen, noch unveröffentlichten Kriminalroman “Veringstraße”. Ein Mann namens Winter, der in dieser Straße lebt, hat plötzlich sehr viel Geld. Das Geld gehört ihm allerdings nicht. Die Eigentümer wollen es natürlich zurück, Winter es behalten und Frau Lenz, die einen klaren Durchblick hat, hilft ihm. Natürlich ist das nicht einfach und kostet einigen Menschen das Leben.

Jürgen Schöneich, auch unter dem Namen “berlinermax” auf Slambühnen unterwegs, ist bekannt dafür, dass man nie weiß, was kommt, aber immer ist es ziemlich unterhaltsam. Es geht um Themen wie Austern, Achterbahnen, Legehennen, Bushaltestellen, Klimawandel, Garten-Buddhas, Kopf-Amputationen, Museen und einiges mehr. Seine skurrilen kurzen Texte sind voller Humor und haben manchmal unerwarteten Tiefgang. Meistens sehen sie die Realität aus einer ganz überraschenden Perspektive. Sie sind für die Bühne geschrieben und werden mit vollem Stimm- und Körpereinsatz vorgetragen.

Für das leibliche Wohl sorgt die Deichdiele mit Kaffee & Kuchen.

So., 18. Juni, 16 Uhr, Heimathaus Jesteburg, Niedersachsenplatz 5, 21266 Jesteburg

Heike Meckelmann (Foto: Oliver Franke)

Heike Meckelmann – Küstengruft; Eintritt: 6,- €

Die Kommissare Westermann und Hartwig werden zu einem Bootsunfall gerufen. Ein Fischkutter ist vor der Insel im Belt explodiert. Schnell offenbart sich: Das war kein Unfall, sondern ein Mordanschlag. Doch wer hatte es auf den Schiffseigner abgesehen und warum? Hat die Tat etwas mit dem Bau des Fehmarnbelttunnels zu tun? Seit Jahren stehen sich Gegner und Befürworter des Großprojekts unversöhnlich gegenüber. Als eine zweite Detonation die Insel erschüttert, geraten die Insulaner und Besucher in Panik. Der Täter droht mit weiteren Anschlägen. Westermann und Hartwig, mit den Geschehnissen überfordert, bitten das LKA Kiel um Unterstützung. Die gemeinsame Jagd auf ein Phantom beginnt.

 Heike Meckelmann wurde nahe Elmshorn geboren und lebt seit mehr als 30 Jahren auf der Insel Fehmarn. Sie hatte einen Friseursalon und Hochzeitsagentur, arbeitete als Fotografin und Sängerin und betrieb mit ihrer Familie eine Pension, die sie jetzt aufgaben, damit sich Heike Meckelmann nur noch dem Schreiben widmen kann. Seit 2016 arbeitet sie als freie Autorin auf Fehmarn und schreibt Kriminalromane, die überwiegend auf der Insel spielen, sowie Reiseliteratur.

Die Lesung wird von der Gemeindebücherei Jesteburg veranstaltet.

 

So., 18. Jun., 16 Uhr, Treffpunkthaus Heimfeld, Friedrich-Naumann-Str. 9, 21 075 HH-Heimfeld

Katrin Seddig – Nadine; Eintritt: 5,- €

Schritte auf den Gehwegplatten, Läuten an der Tür. Gerade noch begann ein ganz normaler Abend, dann plötzlich ist alles anders. Mizzi ist tot. Vor den Zug gesprungen.

Nadine versucht zu begreifen, was passiert ist mit ihrer Tochter, die sie nie wirklich verstanden hat. Und je mehr sie nachbohrt, auch in sich selbst, desto größer wird ihre Wut. Auf ihre kühl gewordene Ehe und ihren Mann Frank. Auf ihren pflegebedürftigen, früher so herrschsüchtigen Vater. Auf Mizzis apathischen Mann Jonas und auf Christian, Nadines Chef, einen mittelmäßigen Anwalt. Und als Nadine dann erfährt, dass Mizzi einen heimlichen Liebhaber hatte, der irgendwie in alles verstrickt sein muss, explodiert in ihr eine Bombe. Nadine wirft einen gnadenlosen Blick auf ihr Leben und erkennt endlich die Rolle, die sie darin als Tochter, Ehefrau, Mutter einnahm. Sie wollte es immer allen recht machen, hat immer nach den Regeln gespielt. Das ist jetzt vorbei. Mizzi ist tot, und Nadine will Rache.

Mit brillanter Beobachtungsgabe erzählt Katrin Seddig von einer Frau, die der Welt den Kampf ansagt – fesselnd wie ein Thriller, tragikomisch und herrlich boshaft.

Katrin Seddig, geboren in Strausberg, studierte Philosophie in Hamburg, wo sie auch heute mit ihrer Familie lebt. 2010 erschien «Runterkommen», 2012 «Eheroman», 2017 «Das Dorf» (2017) sowie 2020 der Roman «Sicherheitszone» (2020), für den Seddig mit dem Hamburger Literaturpreis und dem Hubert-Fichte-Preis ausgezeichnet wurde.

Und damit endet die 8. SuedLese mehr als fulminant, führte zu 40 Orten und gut 100 Autor*innen, von Winsen bis Wilhelmsburg, vom Club bis zur Kate.

Zur SuedLese:

Die jährlichen SuedLese-Literaturtage sind ein Kooperationsprojekt der Initiative SuedKultur zur Stärkung des literarischen Lebens im Süden Hamburgs. „Orte der Worte“ stellen sich aber auch lokale wie überregionale Autor*innen vor, bieten Kurse oder Mitmachaktionen. Mittlerweile reichen die meist vierwöchigen Lesetage von Hamburg-Wilhelmsburg über den Bezirk Harburg bis in den Landkreis Harburg (Niedersachen) und finden an über 40 Orten statt.

Die SuedLese ist ein offenes Literaturformat, das dieses Jahr von NEUSTART KULTUR des Deutschen Literaturfonds e.V., der Behörde für Kultur & Medien Hamburg, dem Bezirk HH-Mitte und dem Bezirk HH-Harburg gefördert wird.

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