Krimi-Autorin Heike Meckelmann kommt nach Jesteburg

„Ich lebe in meinen Figuren!“

Krimi-Autroin Heike Meckelmann liest beid er SuedLese am 18. Juni in Jesteburg.

Heike Meckelmann arbeitete als Friseurin, Hochzeitsagentin und Pensionsleiterin. Ihre eigentliche Berufung, das Schreiben, wurde erst spät wirklich zu ihrem Beruf. Von Fehmarn aus beglückt sie uns mit Küstenkrimis und stellt sich jetzt erstmals im Rahmen der SuedLese vor. Grund genug, mal genauer nachzuhaken …

Tiefgang (TG): Hallo Frau Meckelmann. Die Insel Fehmarn dient in Ihren Büchern oft als Ort des Geschehens. Wie viel Inspiration gibt Ihnen die Insel für Ihre Arbeiten?

Heike Meckelmann: Hallo. Inspiration gibt es hier, sobald ich die Türe aufmache. Die Stürme, die Dunkelheit, die einsamen Strände bieten mir immer wieder neue Ideen, mich in ihnen zu verlieren. Da entstehen schnell Geschichten, wenn ich zum Beispiel nachts am Strand nach Bernstein suche oder durch die Waldflächen spaziere, wenn ich allein bin.

TG: Man spürt in Ihren Büchern, wie sehr sie mit dem Schreiben verbunden sind. Können Sie artikulieren, was das Schreiben für einen Wert in Ihrem Leben einnimmt?

Heike Meckelmann: Leider nimmt das Schreiben sehr großen Raum ein. Manchmal zum Nachteil für meine Familie. Ich schreibe und lebe in meinen Geschichten und Figuren. Das nimmt mit jeder Geschichte an Umfang zu. Manchmal fragen mich meine Freunde oder mein Mann … was, wann ist das denn passiert? Selbst sie können manchmal zwischen Fiktion und Wirklichkeit nicht unterscheiden, wenn ich erst mal losgelassen werde.

TG: Wie sind Sie denn zum Schreiben gekommen?

Heike Meckelmann: Tatsächlich habe ich gefühlt schon mein ganzes Leben geschrieben. Das fing mit ellenlangen Aufsätzen in der Schule an, die mir meist zuerst eine schlechte Zensur einbrachten, weil man mir nicht abnahm, dass ich das Geschriebene selbst verfasst hätte. Später wurde dies natürlich korrigiert …! Dann folgten Liedertexte während meiner Zeit als Sängerin. Und wieder später nahm man mich nach einem Schreib-Wochenende zur Seite und meinte, ich müsste unbedingt Schreiben. Hm, damit war dann auch für mich die Sache klar.

TG: Sie kommen ja gebürtig aus Elmshorn, also nördlich der Elbe. Wie erleben Sie denn die Kultur im Süden Hamburgs?

Heike Meckelmann: Hanseatisch zurückhaltend. Aber sehr freundlich und zuvorkommend. Unser Sohn stammt tatsächlich aus der Nähe von Stade. Er entstand in einem Ferienhäuschen hinterm Deich. Kein Spaß. Also ein bisschen südliches Hamburg steckt auch in meiner Familie.

TG: Corona ist ein Thema, das wir versuchen hinter uns zu lassen. Aber wie erleben Sie die Kultur nach der Pandemie? Hat sich Ihrer Meinung nach etwas verändert?

Heike Meckelmann: Corona hat uns allen ziemlich zugesetzt und ich bin wirklich froh, dass die Menschen um mich herum endlich wieder ein Stück Normalität erleben wollen. Das muss auch so sein. Ich freue mich, dass endlich wieder alles einen fast normalen Alltag wiederfindet.

TG: Was dürfen wir von Ihnen bei der SuedLese erwarten?

Heike Meckelmann: Eine spannende Geschichte von der Küste, die euch meine Insel und die Region ein bisschen näherbringen möchte und dabei auf Spannung nicht verzichtet. Eine gutgelaunte Autorin, die gern über dieses und jenes mit ihren Gästen plaudert. Also fragt mich … ich bin bereit!

TG: Vielen Dank. Alles Gute und wir freuen uns auf Sie.

Heike Meckelmann: Vielen lieben Dank.

(Das Interview für ´Tiefgang` führte Bastian Hamel)

Termin: So., 18. Juni, 16 Uhr Gemeindebücherei Jesteburg / Heimathaus, Niedersachsenplatz 5, 21 266 Jesteburg (Landkreis Harburg): Heike Meckelmann – Küstengruft; Eintritt: 6,- €

Das Buch:

Heike Meckelmann –  Küstengruft

439 Seiten, ersch. 08.02.2023

ISBN 978-3-8392-0369-9; Preis 15,- €

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