Eine grauenvolle und zugleich liebevolle Geschichte aus dem KZ-Außenlager Neugraben

Olinka. Eine Freundschaft, die im Krieg begann

Olga – oder auch Olinka, wie sie von ihren Freundinnen liebevoll genannt wurde – Minichová gehörte zu den 500 tschechischen Jüdinnen, die im Winter 1944/45 im KZ-Außenlager am Falkenbergsweg in Hamburg-Neugraben als Arbeitssklavinnen der deutschen Kriegswirtschaft ein trostloses Dasein fristeten. Ein Lichtblick in dieser schweren Zeit war für sie die Freundschaft, die sie mit dem Niederländer Bram de Knegt aus dem angrenzenden Arbeitslager verband. Er half ihr, dieses Grauen zu überleben, während seine Frau zu Hause allein mit ihren Kindern durch den Hungerwinter zu kommen versuchte.

Im Sommer 1945 kehrten Olinka und Bram in ihre Heimatländer zurück, in denen sie bald ihre eigenen Kreise zogen. Trotz dieser räumlichen Trennung blieben sie einander bis an ihr Lebensende freundschaftlich verbunden. Das Geheimnis dieser wunderbaren Freundschaft blieb jedoch allen, die ihnen nahe standen, jahrzehntelang verborgen.

Erst nach dem Tod seines Vaters und dem Tod ihrer Mutter begaben sich Peter de Knegt und Hana Kralová auf eine spannende Spurensuche, die ihnen schließlich einen tiefen Einblick in das Geheimnis dieser einzigartigen Freundschaft ermöglichte und eine neue Freundschaft begründete.

Deutsche Übersetzung von Hans-Joachim Meyer mit einem ergänzenden Beitrag von Karl-Heinz Schultz über „Die Barackenlager am Falkenbergsweg in Neugraben”, Ev.-Luth. Kirchenkreis Hamburg-Ost (Hrsg.), Hamburg 2010.

Taschenbuch: 134 Seiten, ISBN-10: 300031881X, ISBN-13: 978-3000318818, Preis: 9,– €

Erhältlich auch über www.gedenken-in-harburg.de

 (21. Jun. 2017, TG)

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