Stadtmuseum Harburg gibt ungewohnte Einblicke

Orte jüdischen Lebens in Harburg

Eine kolorierte Bleistiftzeichnung der einstigen Harburger Synagoge an der Eißendorfer Straße. (Bild: AMH)

Das Stadtmuseum Harburg zeigt ab dem 22. Juli die neue Sonderausstellung „Orte jüdischen Lebens in Harburg“.

Die Ausstellung „Orte jüdischen Lebens in Harburg“ ist Teil des bundesweiten Themenjahres „2021 – Jüdisches Leben in Deutschland (# 2 0 2 1 J L I D)“ und  bietet ab 22. Juli eine gute Gelegenheit, das jüdische Leben in Harburg besser kennenzulernen. Sie macht sich auf die Suche nach Orten, Personen und Ereignissen aus der über 300 Jahre langen jüdischen Geschichte Harburgs und stellt das bewegende Schicksal der jüdischen Gemeinde und einzelner Gemeindemitglieder vor.

Die kleine jüdische Gemeinde in Harburg zählte im frühen 20. Jahrhundert noch 335 Mitglieder, bis sie 1938 nach dem Novemberprogrom der Nationalsozialisten ganz verschwand und heute fast in Vergessenheit geraten ist. Doch etliche Orte in Harburg erinnern an sie, wie zum Beispiel der Ende des 17. Jahrhunderts gegründet Jüdische Friedhof. Der religiöse Mittelpunkt der Gemeinde lag seit 1863 mit der Synagoge in der Eißendorfer Straße. An den ehemaligen Standort der Harburger Synagoge erinnert heute noch ein Nachbau des Eingangsportals. In der Ausstellung werden erstmals Fragmente der Harburger Thora, die in der Progromnacht beschädigt wurde und zunächst verschwand, präsentiert.

Die Ausstellung „Orte Jüdischen Lebens in Harburg“ ist ein Gemeinschaftsprojekt des Stadtmuseums Harburg, der Geschichtswerkstatt Harburg und der Initiative Gedenken in Harburg.

Eintritt: 6 Euro, ermäßigt 4 Euro, bis 17 Jahre frei; Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 10.00 – 17.00 Uhr

Stadtmuseum Harburg, Museumsplatz 2, 21073 Hamburg – Laufzeit: 22. Juli 2021 bis 17. Oktober 2021

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