Deutscher Kulturrat fordert Talkpause im Ersten und im ZDF:

Sinnieren übers Händeschütteln

Während bei Maischberger die Toleranz beim Unterlassen des Händeschüttelns endet, hört sie beim Kulturrat bereits beim Einschalten der Talkshow auf. (Foto: waldiwkl / Pixabay)

Die ARD- & ZDF-Talkshows suggerieren uns, wir würden durch ihren Diskurs schlauer. Aber oft sind nachher mehr Fragen offen als beantwortet. Der Deutsche Kulturrat fordert nun gar eine einjährige Pause …

Der Deutsche Kulturrat hat in der jüngsten Vergangenheit des Öfteren durch Appelle geglänzt, man möge sich der demokratischen Werte besinnen. Nach der Talkshow von „Maischberger“ am vergangenen Mittwoch (6. Juni 2018 mit dem Titel „Die Islamdebatte: Wo endet die Toleranz?“) geht er aber nun einen Schritt weiter und fordert gar eine mehrmonatige Besinnungspause.

In der Pressemitteilung vom 07. Juni 2018 heißt es:

Nach der gestrigen Talksendung „Maischberger“ im Ersten fordert der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, ein Nachdenken darüber, ob sich Das Erste und das ZDF nicht ein Jahr Talkpause leisten sollten, um in Ruhe über die Konzepte nachzudenken.

Olaf Zimmermann sagte: „Mehr als 100 Talkshows im Ersten und im ZDF haben uns seit 2015 über die Themen Flüchtlinge und Islam informiert und dabei geholfen, die AfD bundestagsfähig zu machen. Die Spaltung der Gesellschaft hat seit 2015 deutlich zugenommen. Gestern Abend wurde in der Talkrunde im Ersten allen Ernstes schwerpunktmäßig über das Händeschütteln als einen vermeintlichen Ausdruck deutscher Kultur debattiert. Ich finde die Talkshows im Ersten und im ZDF sollten sich eine einjährige Auszeit nehmen und ihre Konzeptionen überarbeiten. Vielleicht wird die talkshowfreie Zeit der Integration in unserem Land nützlich sein?“

Quelle: kulturrat.de

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