
Die Grenzenlosigkeit der Fantasie ist seine treibende Kraft. Auch mit 80 noch. Dafür ehrt in die Stadt Buxtehude nun mit einer Retrospektive: Jürgen K.F. Rohde.
Buxtehude. Er gilt als Schöpfer der Buxtehuder Kunstinsel: Jürgen K.F. Rohde. Der Dammhauser Zeichner und Grafiker feierte vor kurzem seinen 80. Geburtstag. Das Kulturteam der Hansestadt Buxtehude ehrt den Künstler aus diesem Grund mit einer Retrospektive. Vom 20. August bis 29. September werden unter dem Ausstellungstitel „sowohl – als – auch“ Zeichnungen – Bilder – Objekte im Marschtorzwinger knapp 30 Werke gezeigt, die im Zeitraum 1969 bis 2018 entstanden sind.
„Mich faszinieren die grenzenlosen Möglichkeiten der Fantasie in der Kunst“, sagt Rohde selbst über seine Arbeit. „Meine Bilder und Objekte sind selten ganz eindeutig – sie lassen viel Raum für die Fantasie des Betrachters. Auch die Bildtitel erklären nicht den Inhalt. Sie deuten nur eine von vielen Interpretationsmöglichkeiten an.
Es ist aber sicher kein Zufall, wenn z.B. ein Bild mit dem Titel „Systemauflösung“ im Jahre 1989 gemalt wurde. Oder ein Bild mit dem Titel „Spülfeld“ ein Stück Land zeigt, auf das Sand aus tieferen Schichten aufgespült wurde, wodurch das, was lange Zeit verdeckt war, wieder sichtbar wird. “
Am Sonntag, 18. August 2019 um 11 Uhr wird die Ausstellung durch die stellvertretende Bürgermeisterin Christel Lemm und einer Einführung von Kunst- und Kulturwissenschaftlerin Claudia Rasztar, eröffnet. Jürgen K.F. Rohde wird ebenso anwesend sein. Er nutzt zusätzlich das 3. Buxtehuder Kunstfest am 24. und 25. August, jeweils von 15 bis 17 Uhr, um im Marschtorzwinger mit Kunstinteressierten ins Gespräch zu kommen. Ausstellungseröffnung: Sonntag, 18. August 2019, 11 Uhr
Ausstellungsdauer: 20. August – 29. September 2019
Ort: Marschtorzwinger, Liebfrauenkirchhof, Buxtehude,
Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 15 – 19 Uhr; Samstag und Sonntag 11 – 18 Uhr; Eintritt frei
Die Ausstellung wird unterstützt durch die Sparkasse Harburg-Buxtehude.
Biographie Jürgen K. F. Rohde
- Juli 1939 geboren in Wittenberg (Lutherstadt), aufgewachsen in Rostock (DDR), Ausbildung zum Schiffbauer
1957 Flucht nach Hamburg, Arbeit als Schiffbauer, Grundwehrdienst bei der Bundeswehr, grafischer Zeichner bei Airbus und Zeitmagazin
1969-77 Kunststudium Hochschule für bildende Künste Hamburg
Kunstaktionen, Ausstellungsbeteiligungen im Raum Hamburg und Buxtehude
1971 IG Kunst
Gründung Künstlergruppe IG Kunst, Planung und Realisation von Projekten in Buxtehude z.B. Aktionen – „Rettet den Fleth“ – „Erhalt Haus Fischerstraße“ – „Petriplatz wird Marktplatz“. Aufbau eines Kulturzentrums am Ostfleth,- Dokumentation Bahnübergang (Film im Buxtehude Museum), 12 Jahre Mitarbeit Kulturausschuss Buxtehude, Idee zum 1. Kunstpreis Buxtehude (Konzeption + Realisierung)
1977-1987 Kunst- und Sozialtherapeut in einer heilpädagogischen Einrichtung, davon zwei Jahre Heimleitung
Ab 1987 überwiegende Tätigkeit im Bereich bildende Kunst (Malerei, Grafik, Skulptur, Installation)
Einzelausstellungen, Installationen
1996 „Form und Auflösung“ Buxtehude Museum
1999 „Bilder und Figuren“ Marschtorzwinger
2000 „Fluss Leuchten“ Este
2002 „Hanse Häuser“ Wesel Niederrhein
2004 „Rote Laterne“ Stavenort
2005 „Grande Miniatur“ Buxtehude
2007 „Monaden & Urzeller“ Marschtorzwinger
2009 „Television masks“ Installation Veilky Novgorod
2009 „Kunstinsel Este“ Rhombonade, Installation, Zeichnungen
2010 „Natürlich-Künstlich“ Gemeinsame Ausstellung im Zwinger mit Dorotha Albers
2013 „Tischinstallationen“ Konzept für „Erinnerungsausstellung Bruhns-Decker“
2016 „Bilder + Objekte“ Galerie „Schichtwechsel“, Hamburg
2017 „Installation“ Kunstinsel „Leuchtfeuer“, Buxtehuder Este
Weiterführend: www.buxtehude.de/kultur

