Serienstart zu 40 Jahre STADTKULTUR HAMBURG (Teil 1):

„Verwaltung ist für die Bürger da“

Nicht nur die Mopo hat sich geändert - sondern auch die "Förderung der Laienbetätigung". (Bild: Stadtkultur Hamburg e.V.)

Kultur in der Stadt und vor allem den Bezirken ist doch selbstverständlich? Dem war nicht immer so. Teil 1: die Anfänge.

Der Dachverband STADTKULTUR HAMBURG feiert gerade sein 40jähriges Bestehen und weiß so manches über die Stadt und ihre Kultur zu erzählen. Und wir geben es Euch – mit freundlicher Genehmigung des Dachverbandes – zur Lektüre.

STADTKULTUR HAMBURG vertritt die Interessen der Einrichtungen und Akteure der Hamburger Stadtteilkultur, schafft Öffentlichkeit, sorgt für Austausch und Qualifikation, gibt Impulse, stärkt die Arbeit vor Ort und gestaltet die Rahmenbedingungen für die Arbeit der Stadtteilkultur in unserer Stadt mit. Unter dem Motto „Kultur für alle von allen“ gründeten sich vor gut 40 Jahren die ersten Stadtteil- und Soziokulturzentren. Engagierte Menschen traten für eine Erweiterung des Kulturbegriffs ein und brachten Kultur und Gesellschaft zusammen. Im Jahr 1977 schlossen sich diese Gruppen zu einem Dachverband zusammen. Heute hat STADTKULTUR HAMBURG e.V. gut 120 Mitglieder aus dem Non-Profit-Kultur-Bereich.

„Die Anfänge 1977 und 1978

Im Dezember vor 40 Jahren wurde der Dachverband für Lokale Kultur und Kulturellen Bildung unter dem Namen „Arbeitsgemeinschaft Stadtteilkultur“ gegründet. Wir werfen deshalb ab heute den Blick zurück in die Verbandsgeschichte: Wir haben Unterhaltsames und Informatives aus alten Aktenordner, verfärbten Zeitungsartikeln, angestaubten Diakästen und mäßig kompatiblen Datenträgern zusammengetragen und präsentieren die Ergebnisse nun wöchentlich auf unserer Webseite. Starten wir nun mit den Anfängen in den Jahren 1977 und 1978.

Morgenpost-Artikel vom 31. Januar 1978

Am 8. Dezember 1977 gründet sich die „Arbeitsgemeinschaft Stadtteilkultur“. Als treibende Kraft wird in der Lokalpresse Adam Reitze, Leiter von MAGNET 52, Kultur-Forum des Bürgervereins Flottbek-Othmarschen, genannt. Die AG hat bei ihrer Gründung 28 Mitglieder. Ihre Ziele: Belebung der Stadtteile, vornehmlich der Randbezirke. Der Etat zur „Förderung der Laienbetätigung und kulturellen Aktivitäten in den Stadtteilen“ soll „angezapft“ werden. In dem Etat befinden sich 60.000 DM.

Die Mopo berichtet über die AG-Gründung unter dem Titel: „Stadtteil-Kultur – eine gute Sache“. 1978 kündigt der Senat an, er wolle „Animation zum kulturorientierten Freizeitgebrauch“ leisten. Die Zeitung DIE WELT titelt: „Kulturkonfetti für den Freizeitgebrauch“. Kultursenator Tarnowski sagt dem Abendblatt: „Ich möchte gern in den Stadtteilen Kulturzentren bilden.“

Die AG Stadtteilkultur veröffentlicht eine Handreichung für ihre Mitglieder mit dem Titel: „Über den Umgang mit Behörden“. Der erste Satz lautet: „Auch wenn dies vielfach nicht so erscheint – es ist so: Die Verwaltung ist für uns Bürger da – nicht etwa umgekehrt.“

Quelle: https://www.stadtkultur-hh.de/

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