Serie zu 40 Jahre STADTKULTUR HAMBURG (Teil 4):

Computer und Nadeldrucker

Schöne Zeiten: die hamburgweite Plakataktion "Mord an der Kultur vor Ort", 1992 (Foto: Thomas Ricken)

Kultur in der Stadt und vor allem den Bezirken ist doch selbstverständlich? Dem war nicht immer so. Teil 4: Die 90er Jahre

Der Dachverband STADTKULTUR HAMBURG feiert gerade sein 40jähriges Bestehen und weiß so manches über die Stadt und ihre Kultur zu erzählen. Und wir geben es Euch – mit freundlicher Genehmigung des Dachverbandes – zur Lektüre.

STADTKULTUR Geschichte(n): Die 90er Jahre

Die Zentren, Werkstätten und Häuser sind im Aufbau, aber es mangelt überall an Geld. Viele Zentren haben sich über ABM finanziert und fragen sich nun, wie sie die ABMler übernehmen können. Viele fragen sich außerdem, wie sie ihre Häuser ausbauen bzw. erwerben können. Es wird mehr über Geld gesprochen als über Inhalte.

Modernste Technik fürs Büro

Der Verband hat sich gefestigt nach chaotischen Phasen in den 80ern: Er organisiert nach innen beständiges Miteinander und will nach außen stärker auftreten. Die Verbandsarbeit wird anerkannt unter anderem durch einen festen Zuschuss und die Finanzierung zweier Stellen.

In der Geschäftsstelle wird die Umstellung auf Computer debattiert. Einige Kollegen sorgen sich, durch den Einsatz von Computern überflüssig zu werden. Die PC-Befürworter setzen sich durch. Der erste Computer in der Geschäftsstelle wird ein Atari ST – eingesetzt unter anderem, um die Verbandszeitung „Querstreifen“ zu erstellen.

Ab 1991 gibt es zwei Computer in der Geschäftsstelle, ferner Nadeldrucker mit Farbband und ein Faxgerät. Flugblätter werden noch mit Matritzen vervielfältigt. Insgesamt ist die Geschäftsstelle dem Rest der Welt technisch gesehen keineswegs hinterher, sondern mindestens gleich auf.

Die Geschäftsstelle zieht 1994 um in den Neuen Kamp 25. Der Verband freut sich über anregend heterogene Mitglieder: Die Bandbreite reicht von bürgerlichen Dorfvereinen über Studenten bis hin zu einem Singleclub. Der Verband versucht, Gemeinsamkeiten zu finden und zu betonen.

Der Verband beschäftigt sich mit der Bezirksverwaltungsreform und mit der Ausgestaltung einer Erfolgskontrolle, der sich die Häuser unterziehen sollen.

STADTKULTUR Geschichte(n)

Im Dezember vor 40 Jahren wurde der Dachverband für Lokale Kultur und Kulturellen Bildung unter dem Namen „Arbeitsgemeinschaft Stadtteilkultur“ gegründet. Wir werfen deshalb den Blick zurück in die Verbandsgeschichte: Wir haben Unterhaltsames und Informatives aus alten Aktenordner, verfärbten Zeitungsartikeln, angestaubten Diakästen und mäßig kompatiblen Datenträgern zusammengetragen und präsentieren die Ergebnisse wöchentlich auf unserer Webseite – ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Quelle: stadtkultur-hh.de

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